Metall-Industrie. 513 f. Ern.-Scheine 8750 (Rückl. 2500), unerhob. Div. 6640, Kredit. 45 319, Div. 50 000, Vortrag 25 063. Sa. M. 1 397 289. G ewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 222 100, Reingewinn 81 334. Kredit: Vortrag 5920, Rohüberschuss 297 514. Sa. M. 303 435. Dividenden 1916/17–1919/20: 0, 6, 4, 4 %. Direktion: Berthold Sachs, Walter Freund. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Martin Loeb, Frankf. a. M.; Fürst Ernst zu Hohenlohe- Langenburg, Kaufm. Jacques Krako, Kaufm. Norbert Behr, Kaufm. Gustav Jonathan, Bankier Hans Löwenstein (in Fa. Rich. Landauer Nachf.), Bankier Albert Wolff (Hamburg). Zahlstellen: Berlin: A. Falkenburger; Frankf. a. M.: Martin Loeb vorm. S. Japhet & Co. K.-G. Galvanische Metall-Papier-Fabrik Actien-Gesellschaft in Berlin N. 39, Gerichtsstrasse 2. Gegründet: 4. bezw. 26./5. 1897. Gründung s. dieses Handb. 1899/1900. Eine neuerricht. Fabrik ist 1899 in-Betrieb gekommen. Grösse des Grundstückes Gerichtsstr. 2 1862 qam. Zweck: Fabrikation u. Verwertung von galvanischem Metallpapier u. anderer technischer Artikel u. a. von Stopfbüchsenpackungen u. Flanschendichtungen (D. R.-P. Nr. 119 057, Fabrikation von Gewebebauplatten (D. R.-P. Nr. 119 776) u. Betrieb aller damit zus.hängenden Geschäfte. Später wurde aufgenommen die Fabrikation von Dynamobürsten aus verkohltem Metallpapier (D. R.-P. Nr. 107 444) u. durch innige Verbindung von Metallpapier mit einer besonders zus. gesetzten Kohlenmasse, sowie Dynamobürsten aller Arten aus Kohlce, Graphit u. Metallen. Die Ges. war bei der Ges. für Isolierung gegen Erschütte- rungen u. Geräusche m. b. H. beteiligt. 1914/15 ergab M. 29232 Betriebsverlust, hierzu M. 70 768 Abschreib. auf Debit., zus. M. 100 000 Unterbilanz, gedeckt aus R.-F.; 1915/16 neuer Fehlbetrag von M. 66 977, der 1916/17 auf M. 64 962 fiel u. 1917/18 ganz getilgt werden konnte, aber 1918/19 resultierte ein neuer Verlust von M. 335 018. Die Ges. hat die Herstellung der alten Artikel der Ges. d. i. Stoffbüchsen u. -Packungen wieder auf- genommen. Am 1. Sept. 1919 ist die Ges. für Isolierung gegen Erschütterung und Geräusche mit Rechten und Pflichten von der Galvanischen Metall-Papier-Fabrik A.-G. übernommen worden und wird unter der Firma ,Galvanische Met all-Papier-Fabrik A.-G. Abt. Isolierung* weitergeführt. Kapital: M. 370 000 in 370 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht Ht. G.-V. v. 20./10. 1898 um M. 250 000 (auf M. 1 250 000), begeben an ein Konsort. zu 105 %, angeboten M. 100 000 den Aktionären zu 110 %. Infolge der Zahlungseinstell. eines damaligen Mitgl. des A.-R. machte sich 1905 eine Rekonstruktion der Ges. notwendig. Die G.-V. v. 5./4. 1905 beschloss demzufolge zur Beseitig. der Unterbilanz von M. 836 658 das A.-K. durch Zus. leg. der Aktien 5: 2 von M. 1 250 000 auf M. 500 000 herabzusetzen (Frist 15./8. 1905). Jedem Aktionär wurde anheimgestellt, bis 30./4. 1905 eine Zuzahl. von 10 % auf jede seiner alten Aktien zu leisten, um hierdurch diejenigen Aktien, welche er infolge der Zus. leg. erhält, zu Vorz.-Aktien à M. 1000 zu gestalten, sodass um eine zus. gel. Aktie von M. 1000 in eine Vorz.-Aktie von M. 1000 umzuwandeln, eine Nachzahl. von M. 250 erforderl. war. Auf Zuzahl., vor dem 15./4. 1905 geleistet, wurden 5 % Zs. P. a. für die Zeit bis 30./4. 1905 vergütet. Von dem Recht auf Zuzahl. haben die Besitzer von 915 Aktien mit je M. 100 = M. 91 500 bezw. von 366 neuen Aktien Gebrauch gemacht. Ausserdem wurden zur Deck. von Bankschulden M. 45 000 neue Vorz.-Aktien ausgegeben. Das A.-K. bestand somit Ende Mai 1905 aus M. 545 000 in 411 Vorz.-Aktien u. 134 St.-Aktien à M. 1000. Lit. G.-V. v. 33./11. 1905 wurde jedem Inh. von St.-Aktien eine Nachfrist bis 30./12. 1905 zur nachträgl. Zuzahl. von M. 275 pro St.-Aktie gewährt, um diese in Vorz.-Aktien umzuwandeln, was mit 38 St.- Aktien geschah; A.-K. somit M. 545 00) in 449 Vorz.- u. 96 St.-Aktien. Die G.-V. 18. 1908 beschloss Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung der verbliebenen 96 St.-Aktien im Verhältnis 3:1 und Gleichstellung der so zus. gelegten 32 St.-Aktien mit den bis- herigen Vorz.-Aktien. Das A.-K. betrug somit M. 481 000 in 481 gleichber. Aktien. Die a. o. G.-V. v. 30./9. 1919 beschloss zur Sanierung der Ges: Das naeh Gratisüber- lassung von einer Aktie M. 480 000 betragende Aktienkapital wird durch Zus. legung von 4:1 auf M. 120 000 herabgesetzt (Frist 31./3. 1920). Die Herabsetzung erfolgte zur Tilg der Unterbilanz von M. 335 000 u. um weitere Abschreib. vorzunehmen. Das Kap wurde gleich- zeitig um M. 250 000, also auf M 370 000 erhöht. Durch diese Kap.-Erhöh. wurden der Ges. gemachte Vorschüsse zurückerstattet. Die G.-V. v. 20./11. 1920 sollte weitere Kap.-Erhöh. um M. 230 000 beschliessen. .... Hypotheken: M. 400 000 zur I. Stelle (Stand ult. Dez. 1920). s ai ostb-An. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Okt.-Nov. Stimmrecht: Jede Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, vom Übrigen 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest event. Sonderrückl., 6 % Tant. an A.-R. (ausser einem festen Gehalt von je M. 2000), Überrest an beide Aktienarten gleichmässig:::? Bilanz am 31. Mai 1920: Aktiva: Grundst. 200 000, Fabrik u. Wohngeb. 376 000, Werks- anlagen 122 174, Kontoreinricht. 1, Modelle 1, Druckplatten 1, Muster 1, Patente u. Licenzen 1 Beteilig. 1, Waren 2325 75, Debit. 66 846, Effekten 12 865, Kassa 4277. – Passiva: A.-K. 370 000, Hypoth. 433 000, Aktienagio 3548, R.-F. 1000, Warenschulden 111 000) Kredit. 78 688, Banken 15 409, Reingewinn 2098. Sa. M. 1 014 745. %% ... Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1920/1921. II. 33