Metall-Industrie. 517 Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Ernst Stahmer, Ösede b. Georgsmarienhütte; Stell Geh. Justizrat Berthold Timendorfer, Berlin; Admiral Z2. D. Max pa Berlin- Lichterfelde; Kammerherr Freih. Ruprecht von Böcklin-Böcklinsau auf Schloss Rust, Amt Eppenheim (Baden); Fabrikdir. Eugen Schlitter, Georgsmarienhütte. Bremer Waffen-Werke Akt.-Ges. in Bremen. Gegründet: 28./10. 1915; eingetr. 8./11. 1915. Gründer: s. dieses 0 1 Berlin W. 15 2lé. „%. Zweck: Erwerb, Erricht. sowie Betrieb von Fabriken für Industrieerzeugniss Art, insbesondere die Herstell. von Waffen, Masch. u. Metallwaren, Handel „ Gegenständen sowie Betrieb aller nach dem Ermessen des A.-R. damit in Verbindung stehenden Geschäfte u. Beteilig. an anderen Geschäften u. Unternehm. gleicher oder ähnl. Art. Kapital: M. 2 600 000 in 2600 gleichgestellten Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 600 000 in 666 St.-Aktien u. 1934 Vorz.-Aktien. Die a. o. G.-V. v. 12./8. 1916 beschloss die Gleichstellung der Aktien mit Wirkung ab 1./1. 1916. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1920: Aktiva: Kassa 9685, Debit. 8 108 765, Beteilig. 425 000, Mobilien 1. – Passiva: A.-K. 2 600 000, R.-F. 260 000, Kredit. 5 446 287, Umsatzsfeuer 1624, Gewinn 235 539. Sa. M. 8 543 451. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Patentspesen 19 138, Handl.-Unk. 132 676, Steuer 32 898, 36% 000, Gewinn 235 539. – Kredit: Vortrag 49 734, Waren 205 838, Zs. 180 680. Sa. M. 436 253. Dividenden 1915/16–1919/20: 0, 0, 0, 6, 8% Direktion: Peter Runge, Herm. Schwarzer. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Konsul Ludwig Roselius; Konsul Carl Cremer, Bernh. Heye, Friedr. Roselius, Bremen; Major Alfons Erkenzweig, Berlin-Grunewald; Diedrich Heitmann, Hamburg; Prof. Friedr. Schwerd, Hannover. Prokurist: Georg Grabborn. Zahlstellen: Bremen: Ges.-Kasse, Bankhaus J. F. Schröder; Berlin: Delbrück, Schickler & Co. E. F. Ohle's Erben, Akt.-Ges., Breslau VI, Anderssenstr. 47. Gegründet: 8./1. mit Nachträgen v. 10./14. Mai 1907 mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetr. 29./5. 1907. Bei der Gründung der Ges. wurde das unter der Firma E. F. Ohle's Erben geführte Fabrikations- und Handelsgeschäft mit dem Rechte zur Fortführung der Firma, mit sämtlichen Aktiven u. Passiven übernommen. Der Gesamtwert dieser Einlage beträgt M. 1 694 998. An Schulden wurden übernommen M. 666 040, sodass als Übernahmewert der Einlage verblieben M. 1 028 958. Zweck: Weiterführung des bisher unter der Firma E. F. Ohle's Erben bestehenden Jinnwalzwerkes bezw. Fabrikations- u. Handelsgeschäfts sowie überhaupt die gewerbsmässige Herstellung, die Verarbeitung u. der Vertrieb von Zinnfolie (Stanniol) u. verwandten Artikeln. Im Geschäftsjahr 1910/11 wurden behufs Vergrösserung der Anlagen die benachbarten Grund- stücke Anderssenstr. 41/45 u. Hinterland Westendstr. 21/23 für zus. M. 150 200 dazu erworben. Zurzeit besteht das Fabriketablissement der Ges. aus dem Kesselhaus mit 2 Kesseln, dem Dampfmaschinenhaus, 3 Fabrikationsabteilungen mit 3 Giessereien u. 113 Walzenvorrich- tungen u. den sonstigen zur Fabrikation u. Verpackung notwendigen Räumen. Ca. 650 Arb. Absatz 1908/09–1912/13: 943 700, 1 081 075, 1 135 350, 1 310 150, 1 315 150 kg; später nicht veröffentlicht. 1914/15 schafften Heereslieferungen einen gewissen Ausgleich für fehlende Friedensaufträge; 1915/16 trat Mangel an Rohmaterial ein, so dass nur ein Reingewinn von M. 47 251 erzielt wurde; 1916/17 grössere Aufträge d. Heeresverwalt., dagegen konnte 1917/18 ein verteilbarer Überschuss nicht erzielt werden, ebenso 1918/19; da für Kursverluste M. 145 072 zurückzustellen waren, ergab sich nach M. 115 022 Abschreib. ein Fehlbetrag von M. 154 566. Das Geschäft ist weiterhin sehr schwierig, da Zinn nur zu ausserord. hohen Preisen zu haben ist, weshalb der Begehr für Zinnfolien sehr gering bleibt. Die Fabrikation erstreckte sich bisher auf weisse (silberglänzende), bunte u. bedruckte Zinn- u. Kompositionsfolie in Blättern (nach verschiedenem Format u. als Lametta ge- schnitten), auf Zinnbleche sowie auf Zinnkapseln. Die Artikel der Ges. dienen hauptsächlich als Verpackungsmaterial für die verschiedensten Artikel, z. B. von Schokolade, Tee, Par- fümerien etc. u. finden ferner Verwendung im Buchdruckerei-Gewerbe u. in Prägeanstalten, sowie zum Umhüllen von Flaschenhälsen u. zur Herstellung von Schablonen. Neuerdings ist als weiterer Fabrikationszweig die Herstellung endloser Zinnfolie aufgenommen worden, welche in der elektr. Ind. zum Umwickeln von Kabeln und Kondensatoren gebraucht wird. Der Zugang auf Masch.-Kto von M. 96 389 in 1908/09 ist auf diese Fabrikationseinricht. zu- rückzuführen, welche 1909 in Betrieb gekommen ist. 1910/11–1913/14 fanden weitere Ver- grösser. der Fabrik mit M. 585 403, 306 012, ca. 205 000, ca. 234 000 Kostenaufwand statt. Die Ges. gehört der Verkaufsvereinig. an, welche der Verband deutscher Zinnfoliefabriken für den Absatz weisser (silberglänzender) Zinnfolie in Deutschland geschlossen hat. Durch Verfehlungen des früheren Dir. Löffler, der gegen die Weisung des A.-R. grosse Linnspekulationen eingegangen war, entstand 1914 ein Verlust von M. 1 706 336, vermindert durch den Betriebsgewinn des Jahres 1913/14 und durch Entnahme aus den Reserven auf