Metall-Industrice. 535 Zweck: Herstellung von Maschinen, Apparaten und Werkzeugen aller Art, ferner von Waren aus Eisen, Stahl und anderen Metallen, insbesondere die Herstellung von Fahr- u. Motorrädern u. Fahrradteilen. Kapital: M. 3 750 000 in 3750 gleichber. Aktien à M. 1000. Bis 1909: M. 1 100 000 in 1100 St.-Aktien. Zur Beseitig. der Unterbilanz (Ende Aug. 1908 M. 289 640) u. zur Vornahme von Abschreib. beschloss die a. o. G.-V. v. 4./5. 1909 die Herabsetzung des A.-K. auf M. 220 000 durch Zus. legung der Aktien 5: 1. Gleichzeitig wurde beschlossen das A.-K. wieder zu erhöhen um bis M. 880 000 durch Ausgabe von bis 880 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Jeder Inhaber einer abgest. Aktie (St.-Aktie) hatte das Recht, 4 Vorz.-Aktien à M. 1000 zum Nennwert zu beziehen. Diejenigen St.-Aktien, für die das Bezugsrecht auf je 4 Vorz.-Aktien ausgeübt wurde, wurden auch selbst in Vorz.-Aktien umgewandelt. Schliesslich wurden diejenigen Inhaber der abgest. Aktien (St.-Aktien), für welche von dem Recht des Bezugs von Vorz.-Aktien kein Gebrauch gemacht worden ist, aufgefordert, von dem weitern Rechte, derartige St.-Aktien durch Zuzahlung von M. 800 in Vorz.-Aktien umzu- wandeln, Gebrauch zu machen. Lt. gerichtl. Eintrag. ist der G.-V.-B. v. 4./5. 1909 in der Weise durchgeführt, dass 803 Vorz.-Aktien bezogen wurden u. dass 64 St.-Aktien verblieben. A.-K. also von 1909–1913 M. 803 000 in 739 Vorz.-Aktien u. 64 abgest. St.-Aktien. Eine weitere Sanierung beschloss die G.-V. v. 30./6. 1913: Herabsetzung des A.-K. von M. 803 000 auf M. 375 000, zwecks Beseitig. der Unterbilanz (Ende 1912 M. 388 784) u. zur Vornahme von Abschreib. in der Weise, dass 5 bereits im Besitze der Ges. befindl. Vorz.-Aktien à M. 1000 vernichtet u. dass von den restl. M. 734 000 Vorz.-Aktien à M. 1000 je 2 Vorz.-Aktien zu einer Aktien à nom. M. 1000 unter gleichzeitigem Wegfall der Vorzugsrechte, sowie von den nom. M. 64 000 Aktien (St.-Aktien) je 8 Aktien zu je einer Aktie à nom. M. 1000 zus. gelegt wurden. A.-K. also von 1913–1917 M. 375 000 in gleichber. Aktien. Erhöht lt. G.-V. v. 3./11. 1917 um M. 375 000 (also auf M. 750 000) in 375 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1917, übernommen von der Rhein. Handelsges. m. b. H. in Düsseldorf zu 100 %: angeb. den alt. Aktion. zu 110 %. Nahezu das gesamte A.-K. wurde im Mai 1918 durch Fa. Wagner & Englert G. m. b. H., Mettmann, erworben. Weitere Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 30./10. 1920 um M. 3 000 000, angeb. den alten Aktion. 4: 1 zu 108 %. Anleihe: Die a. o. G.-V. v. 30./10. 1920 ermächtigte die Verwalt eine Oblig.-Anleihe von M. 4 000 000 aufzunehmen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; bis 1909 v. 1./9.–31./8., dann Kalenderj. Für die Zeit v. 1./9. bis 31./12. 1909 wurde eine Zwischenbilanz gezogen. Seit 1913 vom 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., event. vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super- Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1919: Aktiva: Fabrikgrundstück 81 826, Fabrikgebäude 187 000, Kessel- u. Dampfmasch.-Anlage 1, Fabrikationsmasch. 367 000, Beleucht.-Anlage 1, Werkzeuge u. Utensil. 1, Heiz.-Anlage 1, Muster u. Modelle 1, Mobil. 1, Patente 1, Fuhrpark 49 500, Woh- nung 53 900, Rohmaterial., Halb- u. Fertigfabrikate 1 355 382, Debit. 626 817, Wechsel 23, Kassa 61 527, Effekten 160 650. – Passiva: A.-K. 750 000, R.-F. 30 000, Delkr.-Kto 6855, Kredit. u. Banken 2 099 438, Reingewinn 57 340. Sa. M. 2 943 634. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 276 826, Zs. 9926, Miete 1790, Dubiose 5279, Kursdifferenz 61 590, Abschreib. 120 535, Reingewinn 57 340. – Kredit: Vortrag 9568, Betriebsüberschuss 523 721. Sa. M. 533 289. Dividenden: 1898/99–1915/16: 0 %; auch die von 1908–1913 bestandenen Vorz.-Aktien erhielten keine Div. Gleichber. Aktien 1916/17–1918/19: 30, 0, 0 %. Direktion: Dr. Aug. Nolden. Prokuristen: Alb. Taprogge, Conrad Brüsselbach. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Fabrikant Fritz Wagner, Mettmann; General von Behn, Berlin; Bankier Carl Padberg, Joh. Stahlschmidt, Düsseldorf; Jul. Eichenberg, Berlin; Dir. Aug. van den Kerckhoff, Velbert. Zahlstellen: Köln: Ges.-Kasse; Düsseldorf: Bankhaus Carl Padberg. „Orivit-, Akt.-Ges. für kunstgewerbl. Metallw.-Fabrikation in Köln (Braunsfeld). Gegründet: 28./7. 1900 mit Wirkung ab 1./1. 1900; eingetr. 14./9. 1900. Übernahmepreis der Firma „Rhein. Bronzegiesserei Ferd. Hub. Schmitz' in Cöln-Ehrenfeld nebst Grund- stücken eto. M. 600 000. Gründung s. Jahrg. 1902/1903. Die A.-G. hatte bis 23./6. 1906 den Zusatz vorm. Rhein. Bronzegiesserei Ferd. Hub. Schmitz. QZwveck: Herstellung und Vertrieb der in den Staaten Deutschland, Frankreich, Belgien, Österreich, Russland, England, Amerika unter der Marke „Orivit“ gesetzlich geschützten Metallerzeugnisse. Mitte 1903 wurde die Fabrikation echter Silberwaren nach dem durch 50 Patenten in allen Kulturstaaten geschützten Huberpressverfahren, 1904 die von Hart- metallwaren (Neusilber) aufgenommen. Die unzulängl. Fabrikräumlichkeiten wurden 1903 durch Neubau einer entspr. modern eingerichteten Fabrikanlage in Cöln-Braunsfeld ersetzt. 1904 Ankauf des Grundstücks Cöln, Hohestr. 134/134a2, das zu einem Geschäftslokal um- gebaut wurde. Verkaufsstellen in Berlin, Paris u. Wien. Neuer Verlust ult. 1908 M. 100 000, der sich 1909 auf M. 85 011, 1910 auf M. 69 458, 1911 auf M. 19 024 reduzierte und 1912 ganz getilgt werden konnte; 1913 wieder neuer Bilanzverlust M. 42 504, erhöht 1914 auf M. 172 989,