574 Metall-Industrie. Zickerickwerk Akt-Ges. in Liquid. in Wolfenbüttel, Langeherzogstr. 63. Gegründet: 1./1. 1883. Die Firma Fr. Zickerick, Wolfenbüttel, Kupferwarenfabrik u Apparatebauanstalt wurde Ende 1882 übernommen. Die Firma lautete bis 10./6. 1906 Metal. waarenfabrik vorm. Fr. Zickerick. Kapital: M. 500 000 in 158 neuen Vorz.-Aktien ohne Gewinn-Anteilscheine, in 286 Vorz. Aktien mit Gewinn-Anteilscheinen und in 56 St.-Aktien. A.-K. bis 1906 M. 800 000. Näheres über die Wandlungen des A.-K., Ausgabe von Gewinn-Anteilscheinen siehe dieses Handbuch 1909/10 u. früher. Das A.-K. dürfte verloren sein. Nachdem die Ges. erst 1906 saniert worden war (s. oben), schloss das Jahr 1907 wieder mit einem Betriebsverlust ab, der sich durch Abschreib., Rücklagen etc. ult. 1907 am M. 414 681 stellte, sich aber per 20./3. 1908 auf M. 623 827 erhöhte. Der G.-V. v. 20./3. 1906 wurde Anzeige gemäss des § 240 H.-G.-B. gemacht; dieselbe G.-V. beschloss dann die Auf. lösung der Ges. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Werkzeug-Masch. 7500, Wagen 250, Klischees, Patent u. Beteilig. 3, Debit. 7686, Effekten 27 552, Hypoth.-Ausgleichs-Kto 337 008. Sa. M. 380 000. –Ü Passiva: A.-K. 500 000, Hyp. 380 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 7993, Hypoth.-Zs. 26 583, Abschreib. 318 222. – Kredit: Mieten 5618, Bank- u. Effekten-Zs. 1203, Eingang auf abgeschrieb. Konten 120, Hypoth.-Zs. 142 583, Eingang auf verkauftes Grundstück 200 000, Hypoth.-Ausgleich-Kto 3273. Sa. M. 352 799. Dividenden: Aktien Ende 1886–1905: 9, 7½, 5, 10, 16, 15, 15, 12, 10, 7½, 6½, 6, 6, 6, 3½, 0, 0, 0, 0, 0 %. St.-Aktien 1906: 0 %. Vorz.-Aktien 1906–1907: 0, 0 %. Gewinn- anteilscheine 1906–1907: 0, 0 %. Liquidator: Rechtsanw. Paul Eyferth, Wolfenbüttel. Aufsichtsrat: Vors. Dr. jur. Ernst Fleck, Stellv. Gen.-Dir. Herm. Wild, Hannover; Bankier L. Seeliger, Bankier C. L. Seeliger jun. Wolfenbüttel; Bankier John Spiegelberg, Hannover. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Wolfenbüttel: C. L. Seeliger. – Wassergas-Schweisswerk, A.-G. in Worms. Firma bis 25./10. 1918: Gustav Kuntze, Wassergas-Schweisswerk A.-G.) Gegründet: 5./11. 1908; eingetr. 2./12. 1908. Gründer siehe Jahrg. 1913/14 ds. Buches Zweck: Erricht. u. Betrieb eines Wassergasschweisswerkes u. der Handel mit den Fa- brikaten sowie der Betrieb aller verwandten Industriezweige. Fabrikation: Mittels Wassergak überlapptgeschweisste Röhren mit Muffen- oder Flanschen-Verbindung jeglicher Art; alle Fagonstücke, Blechschweiss- und Biegearbeiten, Behälter aller Art, Wasserkammern etc. Spexialität: Komplette Rohrleitungen für Turbinen, Dampf., Gas- u. Wasserleitungen. Auf einem Gelände im Umfang von ca. 100 000 qm am Wormser Flosshafen, mit einer Wasserfront von annähernd 500 m, wurden 1909 die Fabrikgebäulichkeiten errichtet. Der Betrieb wurde gegen Mitte 1910 aufgenommen, doch gelang es erst 1911 Aufträge hereinzuholen. Die a. o. G.-V. v. 16./4. 1912 genehmigte einen mit den Mannesmannröhrenwerken in Düsseldort abgeschlossenen Verkaufsgemeinschaftsvertrag, ausserdem wurde mit den Rheinischen Stabl- werken in Duisburg eine Vereinbarung getroffen. 1914/15 u. 1915/16 Erweiterungsbauter mit M. 245 065 bezw. 177 130 Kostenaufwand. 1914/17 eingeschränkter Betrieb; Herstell. von Kriegsmaterial in beschränktem Umfange. 1917/18 Umsatz gestiegen, aber 1918 19 u. 1919/20 zaurückgegangen. Gewinn 1918/19 M. 378 609, dagegen 1919/20 M. 120 670 Verlust Kapital: M. 1 700 000 in 1700 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, übernommen von Gründern zu pari. Zur Beseitig. der Unterbilanz (ult. Juni 1911 M. 159 390) beschloss die a. o. G.-V. v. 16./4.1912 Herabsetz. des A.-K. von M. 1 000 000 auf M. 700 000 durch Zus. legung der Aktien 10:7. Gleich. zeitig wurde Erhöh. um M. 1 000 000, also auf M. 1 700 000, beschlossen durch Ausgabe von 1000 Aktien, begeben zu pari an die Südd. Disconto-Ges. in Mannheim. In Folge alter Abschlüsse zu verlustbringenden Preisen schloss das Geschäftsjahr 1912/13 wieder mit einer Unterbilan- von M. 717 909 ab, sodass sich eine neuerliche Sanierung als notwendig erwies. Gemäse dem Antrag der Verwalt. beschloss die G.-V. v. 18./12. 1913 die Aktionäre aufzufordern. auf je 5 Stück ihrer Aktien 4 Stück der Ges. freiwillig zu deren Verfüg. einzuliefern; die Ges. hat aus den so zur Einlieferung gelangten 1360 Aktien einen Betrag von M. 1 260000 an ein Konsort., bestehend aus der Süddeutschen Disconto-Ges., A.-G., Mannheim, den Mannesmannröhren-Werken, Düsseldorf etc. zum Nennwert weiterbegeben. Restl. M. 100 000 eingelieferte Aktien befinden sich im Besitz der Ges. u. stehen mit M. 1 zu Buch. Dureh diese Transaktion wurde der Bilanzverlust gedeckt, ausserdem erhielt die Ges. neue Mitte] zur Abstoss. ihrer Schulden, zur Vornahme von Neubauten u. zur Weiterführung des ver- grösserten Betriebes. Hypothek: M. 511 500, aufgenommen zur Deckung von Baukosten. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Grundstück 131 779, Fabrikanlagen 374 000, Vorrüte 121 451, Kassa 12 732, Wertp. 5338, Bankguth. 2 638 063, Debit. 144 562. – Passiva: A.-K. 1 700 000, R.-F. 77 500, Sonderrückl. 75 000, Rückl. für Umstell. auf die Friedenswirtschaft * ――