Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc0. 585 Kurs Ende 1903–1920: 115, 130, 132, 125, 113, 120, 140, 147, 143, 123, 80, 98*, –, 85, 125 151, 300 %. Zugel. März 1903; erster Kurs 12./3. 1903: 118 %. Notiert in Augsburg. Dividenden: 1898/99–1908/09: 7½, 7½, 3, 5, 5, 7½, 7½, 6½, 6½, 7½, 7½ % (p. r. t. M. 56.25); 1909/10–1919/20: 9, 8, 6, 4, 4, 4, 5, 6, 11, 8, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Gen.-Dir. Jos. Birlo, Augsburg. Prokuristen: Ober-Ing. Jakob Gebhardt, Kaufm. Georg Linse, L. Hummel, Dr. H. Birlo, Augsburg: Dir. Johs. Lastin, Max Külzow, Berlin; M. Willner, München. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Komm.-Rat Franz Baptist Silbermann, Stellv. Bankier Alph. Rosenbusch, Buchdruckereibes. Dr. jur. Wilh. Reichel, Grosshdlr. Mathias Berz, Bank-Dir. Arnold Maser, Augsburg. Zahlstellen: München u. Augsburg: Bayer. Filiale der Deutschen Bank; Augsburg: Dresdner Bank, Fil. Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg A.-G. Sitz in Augsburg. Gegründet: 1) „Maschinenfabrik Augsburg“ im Jahre 1840 unter der Firma C. Reichen- bach sche Maschinenfabrik; A.-G. seit 30./11. 1557. 2) „Maschinenbau-Act.-Ges. Nürnberg“ im Jahre 1837; A.-G. seit 1873. Vereinigung beider Ges. gemäss G.-V.-B. v. 24. u. 26./11. 1898 und Eintrag ins Ges.-Register v. 23./12. 1898. Die Firma lautete von 1898 bis 7./12. 1908: „Vereinigte Maschinenfabrik Augsburg und Maschinenbaugesellschaft Nürnberg, A.-G. in Augsburg“. seitdem wie oben. Hauptgeschäftsstellen in Augsburg u. Nürnberg, Zweiganstalten in Gustavsburg bei Mainz u. Duisburg. Zweck: Betrieb der Maschinenfabriken u. Anlagen Augsburg, Nürnberg, Gustavsburg u. Duisburg, sowie die Verfolzung aller mit diesem Betriebe in Zusammenhang stehenden Geschäfte, insbesondere auch Beteil. u. Erricht. von Neuanlagen. Die Werke der Ges. be- finden sich in Augsburg, Nürnberg, Gustavsburg und Duisburg. Sie befassen sich in der Hauptsache mit der Herstellung von Dampfkesseln, Dampfmasch., Dampfturbinen, Konden- sationsanlagen, Grossgasmasch., Gaserzeugern, Abwärmeverwertern, ortsfeste Dieselmotoren, Schiffsölmasch., Flugmotoren, Laufkranen, Drehkranen, Verladebrücken, Förderanlagen, Auf- zügen, Wagenkippern, Drehscheiben u. Schiebebühnen, Eis-enbahnwagen, Strassenbahnwagen. Lastkraftwagen, Heizungs- u. Entstaubungsanlagen, Schachtförderanlagen, Brücken, Eisen- bauten aller Ar, Eisen wasserbauten, Buchdruckmasch., Kälteerzeugungsmasch., Material- prüfungsmasch., hydraulischen Pressen, Brikettierungsanlagen, Transmissionen. Eisen- u. Stahlguss, Press-, Stanz- u. Gesenkschmiedeteilen. Der Grundbesitz der Ges. umfasst rund 282 ha, wovon 85 ha auf das Werk Augsburg, 64 ha auf das Werk Nürnberg, 78 ha auf das Werk Gustavsburg entfallen. Von dem Grundbesitz dienen 96 ha, wovon 37 ha über- baut sind, Fabrikationszwecken, 23 ha sind mit Verwaltungs-gebäuden und Beamten- und Arb.-Wohnhäusern bebaut, 163 ha sind Reservegrundstücke. Die Ges. arbeitete seit Kriegs- ausbruch mit eingeschränkte Betrieben. Durch bedeutende Kriegsaufträge wurde die Tätigkeit in andere Bahnen gelenkt. 1918/19 Umstellung der Betriebe zur Friedensaibeit. Reingewinn 1918/19 u. 1919/20: M. 4 216 475. 6 081 992. Die Zweisfabrik in Duisburg wurde 1920 für M. 25 000 000 verkauft. Seit 1920 Interessengemeinschaft mit der Gutehoffnungs- hütte in Oberhausen. Die Anlagekonti vermehrten sich 1912/13–1919/20 um M. 6 940 444, 1 587 254, 306 795, 554917, 7 244 890, 6 238 353, 7 041 536. 6 404 326. Angestellte u. Arb. 1920 ca. 18 000. An Arbeits- löhnen u. Gehältern wurden 1914/15 –1919/20 M. 19 461 488, 24 529 838, 38 775 690, 64 981 048, 76 313 106, 137 146 180 bezahlt. Seit 1912 Beteilig. bei Rigaer Eisenguss- u. Maschin.-Werke vorm. Felser & Co. in Riga, deren A.-K. Rbl. 1 600 000 beträgt, mit 51 % dieses A.-K.; bisheriger Buchwert dieser Beteilig. M. 2 069 160; hierfür sowie für andere Auslandsforder. M. 9 000 000 abge- schrieben. Das Rigaer Werk wurde von den Russen ausgeräumt u. nach Nischninowgorod ver- schleppt. Die Gebäude in Riga sind teilweise zerstört. Seit 1917 Beteil. an den Bayer. Flugzeug- werk. auch Erwerb des Braunkohlenwerks Grossweil bei Kochel. Mitte 1915 Übernahme der Last- wagenwerke A. Saurer in Lindau. In Verbindung damit wurde in Nürnberg der Lastkraft. wagenbau aufgenommen und zu diesem Zweck die neue Firma M. A. N. Lastwagenwerke Sauer mit einem Kap. von M. 3 000 000 errichtet. Kapital: M. 100 000 000 in 9000 Aktien à M. 2000 u. 82 000 Aktien à M. 1000. Das urspr. A.-K. der Maschinenfabrik Augsburg zu fl. 600 000 wurde erhöht 1885 um fl. 300 000 (begeben zu 200 %), 1888 um fl. 300 000 (begeben zu 300 %), 1889 um fl. 1 200 000 (begeben zu 103 %), 1897 um fl. 1 200 000 (begeben zu 200 %), 1898 um fl. 2 400 000 (div.-ber. ab 1./7. 1898); von diesen wurden begeben fl. 1 200 000 an die Aktionäre der Maschinenbau-Actien-Ges. Nürnberg gegen Einliefer. ihrer M. 1 800 000 Aktien, u. weitere fl. 1 200 000 zum Kurs von 400 % anderweitig. Die G.-V. v. 6./12. 1906 beschloss nochmalige Erhöh. des A.-K. um fl. 1 200 000 (auf fl. 7 200 000) in 1200 Aktien à fl. 1000 = M. 1714.29 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1907, ange- boten den alten Aktionären vom 16./5.–5./6. 1907 5: 1 zu 200 %; Agio mit M. 1 928 000 in R.-F. A.-K. somit 1906– 1911: fl. 7 200 000 (M. 12 342 888) in 6000 Aktien Em. I–VI (Nr. 1–6000) a fl. 1000 = M. 1714.29. Zur Beschaffung der Mittel zum Ankauf der Grundstücke, Fabrikgebäude, Masch. u. Werkzeuge in Duisburg, sowie der Erweiterungen u. Nachschaffungen für die Werke Augsburg, Gustavsburg u. Nürnberg, beschloss die G.-V. v. 6./12. 1911 die Erhöhung des A.-K. von