Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien ete. 625 Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 3 406 722, Betriebsmasch. u. and. Betriebseinricht. 6, Werkzeugmasch. 1, Fuhrwesen 1, Modelle u. Zeichnungen 1, Werkzeuge 1, Geräte 1, Material. u. Vorräte 7 175 792, Wertpap. 1 873 707, Kassa u. Wechsel 49 169, Debit. 22 986 634. – Passiva: A.-K. 12 000 000, R.-F. 1 200 000, Sonderrückl. 600 000, Rückl. für Betriebserneuer. 3 000 000, Ertragsscheinsteuer 96 000, rückst. Löhne 984 270, unerhob. Div. 7800 Anzahl. auf Bestell. 6 314 715, Verbindlichkeiten 8 176 649, Reingewinn 3 112 603. Sa. M. 35 492 038. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 6 654 636, Abschreib. 839 442, Reine 3 112 603. – Kredit: Vortrag 296 163, Betriebsüberschuss 10 310 518. Sa. M. 10 606 681. Kurs Ende 1913–1920: 182.80, 210.25,* –, 286, 245, 190*, 201, 450 %. Eingef. in Berlin am 22./12. 1913 zu 171.25 %. Dividenden 1911/12–1919/20: 10, 12, 12, 16, 16, 16, 18, 12, 20 %. Direktion: Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. Johs. Georg Reinecker, Komm.-Rat Rich. Reinecker, Ing. F. Reinecker Aufsichtsrat: (Mind. 4) Vors. Geh. Komm.-Rat William Gulden, Stellv. Justizrat Dr. jur. Rich. Gaitzsch, Karl Viktor Doehner, Bank-Dir. Alfred Krause, Chemnitz; Wirkl. Geh. Rat D. Dr. Paul Mehnert Exz., Dresden. Prokuristen: Friedr. Max Ifinitzky, Joh. Gust. Pongs, Ing. Heinr. Markus Meyer, Ing. Walther Ed. Hauffe, Syndißus Dr. jur. Alfred Gehrling. Zahlstellen: Chemnitz: Ges.-Kasse, Dresdner Bank; Berlin: Dresdner Bank. Sächsische Maschinenfabrik vorm. Rich. Hartmann Aktiengesellschaft in Chenmnitz. Gegründet: 24./3. 1870. Bis 18./11. 1899 lautete die Firma „Sächsische Maschinenfabrik zu Chemnitz“, dann den Zusatz vorm. Rich. Hartmann hinzugefügt. Zweck: Anfertigung u. Lieferung von Masch. u. Konstrukt. aller Art, insbes. die Fort- kührung der vorm. Rich. Hartmannschen Maschinenfabrik zu Chemnitz, auch eine grosse Giesserei ist vorhanden. Die Ges. fertigt als Spez.: Lokomotiven, Tender, Dampfmasch., Dampfhämmer, Pumpen, Kompressoren, Transmissionen, Kessel etc., Werkzeugmasch.. Masch. für Kanonen-, Geschoss-Bearbeitung, Selfactoren, Zwirnmasch., Baumwoll-Feinspinn- masch. etc., Buchdruck-Pressen, Spinnereimasch., Masch. f. Flachs-, Hinf- u. Jutespinnerei, Webstühle u. Vorbereitungsmasch. für alle Arten von Geweben. 1908 wurde ein Eisen- bahnanschluss geschaffen. 1920 pachtweise Übernahme der umfangreichen früheren Räume der Artilleriewerkstätten (Arsenal) in Dresden, wo bereits 1400 Arbeiter u. Angestellte be- schäftigt werden. Umsatz 1911/12–1919/20: M. 19 558 511, 23 283 512, 20 632 859, 15 583 646, 17 343 673, 30 547 002, 53 738 027, 47 001 783, 128 231 040. Neuerdings liegen belangreiche Aufträge vor. Arb.-Zahl ca. 5600 Mann u. 740 Beamte. Die Grun lstücke der Ges. umfassen etwa 898 000 am, wovon 155 000 qm bebaut sind. Hierzu das Areal der früheren Schimmelfabrik mit 40 970 qm. Das Gesamtareal stand am 30./6. 1918 mit M. 3 583 361 zu Buche. Von dem Reingewinn des J. 1913/14 wurden M. 500 000 für eine Kriegsrücklage ver- wendet; eine Div. kam nicht zur Ausschüttung. 1914/15–1917/18 neben Herstellung von Friedensartikeln auch Fabrikation von Kriegsmaterial mannigfacher Art. 1918/19 Umstellung zur Friedensarbeit. Die Ges. hat am 1./4. 1911 das der Hannoverschen Maschinenbau-Akt.-Ges. vorm. Georg Egestorff in Hannover gehörige Chemnitzer Zweigwerk Dresdnerstr. (früher Theodor Wiede? Maschinenfabrik) käuflich erworben u. es zu einer bedeutenden Erweiter. ihrer Spinnerei- masch.-Fabrikation benutzt. Der Kaufpreis wurde aus lauf. Mitteln in 5 Jahresraten bestritten. 1911/12 wurden in dieses Filialwerk ca. M. 500 000 hinausgebaut. Die am 21./2 1917 stattgefundene G.-V. genehmigte den Fusions-Vertrag mit der Oskar Schimmel & Co. Akt.-Ges. in Chemnitz, nach welchem das Vermögen derselben als ganzes unter Ausschluss der Liquidation auf die Sächsische MIsch.-Fabrik überging. Weiter wurde die Erhöhung des A.-K. um M. 3 000 000 beschlossen. Von den M. 3 000 000 jungen Aktien (div.-ber. ab 1./7. 1916) haben die Aktionäre der Schimmel & Co. Akt.-Ges. M. 1 830 000 er- halten, während der Rest von M. 1 170 000 zu 125 % begeben wurde; angeboten den alten Aktionären v. 12./3.–31./3. 1917 zu 125 %. Für M. 9000 Schimmel-Aktien wurden M. 6000 Hartmann-Aktien gegeben. Kapital: M. 31 500 000 in 12 500 Aktien (Nr. 1–12 500) à Tlr. 200 = M. 600 u. 18 750 Aktien à M. 1200 u. 1250 6 % Vorz.-Aktien. Das A.-K. betrug urspr. M. 7 500 000, wurde 1872 auf M. 9 000 000 erhöht. 1876 jedoch wieder auf M. 7 500 000 reduziert. Lt. G.-V. v. 16./11. 1889 Erhöhung um M. 750 000, emittiert zu 150 %, lt. G.-V. v. 4./11. 1895 um M. 1 750 000, emittiert zu 154 %; ferner Erhöhung lt. G.-V. v. 27./11. 1897 um M. 2 000 000 (auf M. 12 000 000), an- geboten den Aktion. 13.–29./12. 1897 zu 153 %. Diese Aktien ab 1./1. 1898 div.-ber. Wegen Erhöh. des A.-K. um M. 3 000 000 lt. G.-V. v. 21./2. 1917 siehe oben., Weitere Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 1./6. 1920 um M. 15 000 000 in 12 500 Aktien à M. 12 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1919, übern. von einem Konsort zu 114 %, angeb. den alten Aktion. zu 120 %. Nochmals erhöht It. G.-V. v. 14./12. 1920 um M. 1 500 000 in Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920, ausge- stattet mit 6 % Vorz.-Div. u. Nachz.-Anspruch u. 20fach. Stimmrecht; ausgegeben zu 103 %. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1920/1921. II. 40