Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 627 GSpez.: Webstühle für Tuche, Buckskins, Möbelstoffe, schwere Leinen etc. Das Etablissement besitzt u. a. Patente auf mechan. Webstühle, Schussspulmasch., Kettenleimmasch. Dem Betriebe der Ges. dient das in Chemnitz, Fischweg 8, gelegene rund 155 000 qm umfassende Fabrikgrundstück, das durch Gleisanschluss mit der sächsischen Staatsbahn verbunden ist; von der Bodenfläche sind annähernd 29 150 qm mit Gebäuden besetzt. Zur Dampferzeugung dtehen 9 Dampfkessel (einschl. Reservekessel) von zusammen 1000 qm Heizfläche zur Ver- fügung. Die Betriebskraft liefert eine Dieselmotoranlage von 1000 PS. Neben den eigenen elektr. Licht- u. Kraftanlagen besteht noch Anschluss an das Stromleitungsnetz des Elektri- zitätswerkes der Stadt Chemnitz. Gesamtzugang für Neuanschaffungen u. Vergrösser. 1917/18: M. 325 947, 1818/19: M. 93 000, 1919/20 M. 225 000. Arb. u. Beamte etwa 1450. 1914/15 u. 1915/16 Rückgang des Umsatzes infolge des Krieges. 1916/18 Lieferung für Heeres- bedarf. Auf Forder. im feindlichen Auslande kamen 1915/16 M. 400 000 aus dem Be- triebs-F. zur Abschreib. Nach dem Waffenstillstand und der Revolution Umstell. der Be- triebe auf Friedenserzeugnisse, welche seitdem zahlreiche Aufträge eingingen. Rein- gewinn 1918/19 u. 1919/20: M. 587 594, 1 335 246. Kapital: M. 8 300 000 in 10 000 St-Aktien à Tlr. 100 = M. 300 u. 5000 St.-Aktien à M. 1000 sowie M. 300 000 in 300 Namen-Vorz.-Aktien. Urspr. M. 3 000 000. Die G.-V. v. 18./11. 1919 beschloss Kap.-Erh. um M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Die neuen, vom 1./1. 1920 ab div.-ber. Aktien wurden von der Deutschen Bank u. der Bank für Handel u. Ind. zu 122 % mit der Verpflichtung übernommen, sie den bisherigen Aktionären im Verhältnis von M. 2000 junge auf M. 3000 alte Aktieß zu 127 % anzubieten (geschehen). Weiter erhöht lt. G.-V. v. 4./1. 1921 um M. 3 300 000 durch Ausgabe von 3000 Aktien über M. 1000 mit halb. Div.-Berecht. für 1920/21 u. Ausgabe von M. 300 000 in 300 Namen-Vorz.- Aktien à M. 1000 mit 15fachem Stimmrecht und 7 % Div.-Berecht. Die neuen St.-Aktien wurden zu 130 % ausgegeben. Hypotheken: M. 1 100 000 zu 5 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. (bis 1919 v. 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Im II. Geschäftshalbj Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 3 St., 1 neue Aktie à M. 1000 = 10 St., 1 Namen-Vorx.- Aktie à M. 1000 = 10 St. bzw. 150 Stimmen. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K. erreicht, event. besond. Abschreib. u. Rücklagen, 10 % Tant. an Vorst., 7 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Nichtanrechnung eines Firums von M. 12 000), Rest weit. Div. an St.-Aktien. Bilanz am 31. März 1920: Aktiva: Grundstücke 280 000, Gebäude 1 050 000, Kraft-, Heizungs- u. Beleucht.-Anlagen 80 000, Hilfsmasch. u. Werkzeuge 100 000, Zweiggeleise 1, Fabrikations- u. Betriebsmaterial M. 4 688 337, Erzeugnisse 1 642 151, Kassa 183 884, Wertp. 1 366 529, Reichsschatzanweis. 7 600 000, Wechsel 244 147, Aussenstände, einschl. M. 6 432 350 Bankguth. 9 576 454. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Grundschulden 1 100 000, R.-F. 1 000 000 (Rückl. 145 000), Div.-F. 500 000 (Rückl. 100 000), Ern.-F. 200 000, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 366 717 (Rückl. 250 000), unerhob. Div. 13 530, Kredit. einschl. M. 14 895 299 Anzahl. 17 791 011, Div. 733 333, Tant. an A.-R. 86 193, Vortrag 20 720. Sa. M. 26 811 505. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 266 008, Fabrik- u. Handl.-Unk., Ver- luste, Dekorte, Diskont; Brennmaterial, Gas, Ö1 2 102 266, Reingewinn 1 335 246. – Kredit: Vortrag 61 647, Fabrikat. u. Valutagewinn 3 392 361, Zs. 247 750, vorjährige Rückst. auf Wechsel 1761. Sa. M. 3 703 522. Kurs Ende 1901–1920: In Berlin: 150, 194.90, 206, 237.50, 248, 260.25, 224.50, 217.50, 245, 252.50, 256.50, 227, 205.60, 167*, –, 180, 235, 155*, 217, 458 %. – In Leipzig: 152, 195, 208, 237, 249, 260, 226, 217, –, 255, 257, 228, 205, 166*; –, 180, 227, 155*, 221, 458 %. – Auch notiert in Dresden (Kurs daselbst Ende 1909–1920: 245, 255, 255, 228, 206, 166.25*, –, 180, –—, 155*, 217, 454.75 %). Dividenden 1902/03–1919/20: 11, 12, 14, 16, 16, 13, 11, 15, 15, 15, 12, 5, 5, 5, 12, 16, 10, 20 (junge 6¼ %). Für 1913/14, 1914/15 u. 1915/16 aus d. R.-F. gezahlt. Coup.-Verj.: 3 J. (F.) Direktion: Komm.-Rat M. Schönherr, P. Schönherr, G. H. Küntscher. Prokuristen: Rob. Wagner, Alfr. Andrich, Osc. Schnell, Bald. Graichen. Aufsichtsrat: (4–6) Vors. Komm.-Rat Konsul Arthur Mittasch, Dresden; Stellv. Komm.- Rat Hans Vogel, Dir. Bruno Gottschaldt, Oberjustizrat Jul. Eulitz, Chemnitz; Fabrik-Dir. Rich. Stuhlmacher, Reichenbrand. Zahlstellen: Eig. Kasse; Berlin: Disconto-Ges.; Leipzig: Bank f. Handel u. Ind., Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Deutsche Bank; Chemnitz: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Chem- aitzer Stadtbank, Chemnitzer Bankverein, Deutsche Bank; Dresden: Deutsche Bank; Chemnitz u. Dresden: Bank f. Handel u. Industrie Fil. u. deren Zweigstelle H. G. Lüder in Dresden. Sächs. Werkzeugmaschinenfabrik Bernhard Escher A.-G.= in Chemnitz. Gegründet: 31./1. bezw. 26./3. 1907 mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetr. 5./4. 1907. Übernahme der unter der Firma „Sächsische Werkzeugmasch.-Fabrik Bernhard Escher“ in Chemnits betriebenen Masch.-Fabrik u. Eisengiesserei. Gründung siehe dieses Handb. 1913/14. Zweck: Fabrikation von Masch. aller Art. Die Ges. betreibt eine Masch.-Fabrik aut ihren Grundstücken Wettinerstr. 7.13 u. Gellertstr. 3 in Chemnits, sowie eine Giesserei auf 40*