628 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. ihrem Grundstück Gellertstr. 3 daselbst. Der Grundbesitz beträgt 1 ha 69 a 60 am, wovon 6338 qm auf bebaute Fläche entfallen. Dem Betriebe dient eine Dampfmasch. von 250 PS ausserdem werden von dem Städt. Elektr.-Werk an Kraft ca. 400 PS verwendet. Beschäftigt werden z. Zt. 50 Beamte u. Meister u. ca. 700 Arb. Die hauptsächlichsten Produkte sind Drehbänke als Spezialität, ausserdem Plandrehbänke, Hobel-, Stoss- u. Schnellbohrmasch. u. dergl. Kapttal: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. 1 500 000 M. Dazu laut G.-V. v. 29./6. 1918 300 000 M. in 300 Aktien, begeben zu pari. Das A.-K. ist lt. G.-V.-B. v. 12./3. 1920 um M. 700 000 erhöht worden, die Dresdner Bk. übernahm diese A. u. bot hiervon den Aktionären M. 600 000 zu pari (3: 1) an. Hypothekar-Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-RH. v. 12./1. 1911, rückzahlbar zu pari; Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Dresdner Bank in Dresden oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1916 bis spät. 1954; durch jährl. Auslos. von 1 % nebst ersp. Zinsen im Juli (zuerst 1916) auf 1./1. (erstmals 1917): ab 1./7. 1919 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Erist vorbehalten. Sicherheit Hypoth. zur I. Stelle auf den Grundstücken der Ges. nebst Gebäuden etc. In Umlauf Ende Juni 1920 M. 479 000. Verj. d. Coup.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.). Zahlstellen auch Dresden u. Chemnitz: Dresdner Bank u deren sonst. Niederlass. Kurs Ende 1911–1920: 101.50, –, 96.75, –*, –, 95, –, 97*, 90, – %. Eingeführt in Dresden am 9./3. 1911 zum ersten Kurse von 101.50 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F.; etwaige weitere Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst.; 4 % Div.; vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R. (ausserdem pro Mitgl. M. 2000 feste jährl. Ver. gütung, der Vors. M. 4000); Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Grundstücke 395 000, Gebäude 643 950, Masch. 3. Betriebsgerät 4, Kasse 8689, Wertp. 1 295 254, Waren 1 330 420, Warenforder. u. Geldguth. 3 706 824. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Prior.-Anleihe 479 000, do. Zs. 2880, R.-F. I 235 571 (Rückl. 55 571), do. II 150 000, Arb.-Unterstütz.-F. 50 000, Talonsteuer-F. 22 000 (Rückl. 10000), Lieferanten u. Verbindlichk. 2 582 045, 5 % Rückstell. f. Warenforder. 150 303, schweb. Ver bindlichk. 162 500, Grunderwerbsteuer-F. 2000 (Rückl.), Div. 625 000, Tant. 245 000, für allr. Zwecke, besonders bauliche Ern. 150 000 (Rückl.), Vortrag 23 845. Sa. M. 7 380 145. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 014 709, Steuern 494 910, Abschreib. 63 938, 5 % Rückstall. auf Warenforder. 150 303, Reingewinn 1 111 416. – Kredit: Vortrag 22 075, Fabrikat. 2 692 703, Verkauf einer Masch. 5200, Zs. 55 580, Miete 18 635, Delkr. 41082. Sa. M. 2 835 277. Dividenden 1906/07–1919/20: 12, 12, 9, 10, 6, 10, 10, 4, 15, 25, 25, 25, 5, 25 %. Ausser- dem für 1918/19 einen Bonus von M. 100 in 5 % Kriegsanleihe verteilt. Direktion: Emil Escher, Willy Schubert. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Komm.-Rat Bernh. Escher, Weisser Hirsch; Stellv. Fabrik-Dir. Herm. Hamel, Dresden-Räcknitz; Justizrat M. Beutler, Kurt Schubert, Bank-Dir. F. Christ, mennitz. Zahlstellen: Chemnitz: Ges.-Kasse, Dresdner Banb. Sondermann & Stier Akt.-Ges. in Chemnitz. (Firma bis 26./10. 1912: Deutsche Werkzeugmaschinen-Fabrik vorm. Sondermann & Stier.) Gegründet: 11./11. 1872. Zweck: Fortbetrieb und Erweiterung des unter der Firma Sondermann & Stier in Chemnitz bestehenden Fabriketablissements. 1898 wurde das an das Etablissement der Ges. anstossende Fabrikgrundstück der Firma Osk. Schimmel & Co. A.-G. für M. 205 000 erworben und darauf eine neue, Nov. 1899 in Betrieb gesetzte Fabrikanlage errichtet. Die Neubauten bestehen in Montierungswerkstätte, Schmiede- u. Modellhaus, Verwaltungsgebäude, Kessel- und Dampfmasch.-Anlage. Das ganze Werk wird von einer Dampfmasch. von 500 HP., für 13 Atmosph. Kessel-Uberdruck u. ca. 300 HP. städt. elektr. Kraft getrieben. Vier Dynamomaschinen von 100 u. eine solche von 130 HP. besorgen ferner den gruppenweisen elektr. Antrieb der Masch. in den Werkstätten. Produziert werden Karusselldrehbänke neuester u. leistungsfähigster Konstruktion, Vertikal-Dreh- u. Bohrwerke, Horizontal-Bohr- u. Fräs-Masch., Stossmasch. etc. 1911.12 u. 1912/13 Reorganisation des Betriebes sowie des Fabrikprogramms; Zugänge auf Anlage-Konti hierfür zus. ca. M. 400 000. Nach Kriegsbeginn anfänglich Stockung des Geschäftsverkehrs, doch konnte das Werk seit Ende 1914 bei starker Beschäftigung weiterarbeiten. Für 1914/15 ergab sich kein verteilbarer Reingewinn, dagegen 1915/16–1919/20 M. 102 726, 155 925, 942 833. 206 839, 1 129 185 Rein. gewinne erzielt. Die Ges. besitzt ca. M. 500 000 Aktien der Werkzeugmasch.-Fabrik Union, Chemnitz. 1920 Erwerb der Firma Gebr. Franke in Chemnitz, welche die Fabrikation von Zwirnereimasch. betreibt. Kapital: M. 10 000 000, u. zwar M. 1 050 000 in 3500 Aktien (Nr. 1-–3500) à M. 200, M. 8 450 000 in 8450 Aktien Serie II (Nr. 3501–11 950) à M. 1000, sowie 500 Vorz.-Aktien von 1920 zu M. 1000. Die Vorz.-Aktien sind mit 6 % Vorz.-Div. u. 12 fachem Stimmrecht ausgestattet u. werden im Falle der Auflös. der Ges. vorweg zu 110 %, befriedigt. Die Inhaber der Vorz.-Aktien können jederzeit mit % Mehrheit beschliessen, dass die Vorz.-Aktien