Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 641 Zweck: Bau von Getreidemühlen aller Art, vollständige Einricht. von Silo- u. Boden- speichern, Fabrikat. aller hierzu erforderlichen Masch. u. Apparate, feststehende, fahrbare u. schwimmende Auslade-Elevatoren, mechanisch u. pneumatisch bis 330 t stündl. Leistung, ferner pneumatische Transport-Anlagen für Getreide, Sämereien, Malz, auch Grünmalz, Kohle, Asche, Schlacken etc. Vollständige Einricht. von Mälzereien, Malzdarren mit 2 oder 3 Horden, Gerste- u. Malzputzereien, Reformweichen, Malzschrotereien mit der bekannten „Seckmühle“, Läuterböden f. Brauereien u. Brennereien. Grünmalz-Quetschen, Hopfenzerblätterungs- u. Sortier- masch., Reinig.-, Mahl-, Sicht- u. Misch-Anlagen, Entstaub.- u. Staubsammel-Anlagen für die verschiedensten Industrien, Bekohlungsanlagen. Besitztum: 1 Werk in Sporbitz b. Dresden, 1 in Schmiedeberg (Bez. Dresden) und 1 kl. Fabrik in Dresden. Das Sporbitzer Werk ist zwischen Niedersedlitz u. Mügeln an der Hauptbahn Dresden -Bodenbach gelegen, besitzt unmittelbaren Anschluss an die Staatsbahn u erhält solchen an das von letzterer geplante, zu den Elbausladeplätzen führende Industriegleis Es umfasst einen Gesamtflächenraum von 281 850 qm, wovon zurzeit 47 575 qm bebaut sind. Das Werk in Schmiedeberg (Bez. Presden) umfasst einen Gesamtflächenraum von 64 750 qm, wovon 22 000 qm bebaut sind. In Dresden befindet sich das Verwaltungsgebäude, welches einschliesslich der erwähnten kl. Fabrik 3670 qm bedeckt. In Schmiedeberg besitzt die Ges. 17 eigene Arbeiter- u. Beamten- Wohnhäuser und in Sporbitz 7, in denen eine grössere Anzahl Leute der Werke gute, billige Wohnungen gefunden haben. Der in Schmiedeberg 1911 gegründete Bauverein, an dem sich die Firma Seck finanziell beteiligte, hat 55 Häuser mit je 2–4 Familien-Wohnungen errichtet. Zugänge auf Anlage-Konti 1911/12–1919/20 M. 401 933, 1 008 016, 201 325, 138 880, 153 882, 710 591, 4 198 734, 1 049 164, 451 412. Auftragbestand am 30./6. 1920 M. 46 172 841, seitdem weiterer Eingang von Bestellungen. Die Zahl der Beamten u. Arb. stieg von 216 in 1886 auf ca. 3400 Ende 1913; zurzeit rd. 2500 beschäftigt.* Für das Geschäftsj. 1912/13 kam eine Div. nicht zur Verteilung. Auch das Geschäftsj. 1913/14 brachte keine Div., da wegen des Krieges der Reingewinn von M. 149 162 vor- getragen wurde. 1914/15 konnten die Werkstätten den durch die Kriegsverhältnisse gebo- tenen Erfordernissen angepasst werden; es wurde ein Betriebsüberschuss erzielt. Der Brutto- gewinn betrug M. 1 483 340. Die Aussenstände im feindl. Auslande betrugen M. 2 911 331. Die Ges. sah sich gezwungen, hierauf starke Rückstell. vorzunehmen, die ital. u. rumän. Forder. vorsichtig zu bewerten u. auch für weitere Kursverluste (nachdem für die bis 30./6. 1915 verrechneten Kursverluste M. 332 735 verbucht) neuerdings M. 250 000 in Res. zu stellen. Für Abschreib. auf M. 5 962 405 Gesamt-Aussenst., für seit 1./7. 1915 neuerdings eingetret. Kurseinbussen, ferner für im Kriegsgebiet zerstörte Masch. wurden insges. M. 1 948 000 zurückgestellt. Hiernach ergab sich ein Verlust von M. 1 811 942, der nach Heranzieh. des Delkr.- u. Spez.-R.-F., sowie des vorjähr. Gewinnvortr. von insges. M. 514 162 noch eine Ent- nahme aus dem ord. R.-F. von M. 1 297 779 erforderte; 1915/16–1919/20 konnten Reinge- winne von M. 498 210, 1 424 936, 1 485 012, 897 464, 1 846 220 erzielt werden. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000, erhöht lt. G.-V. v. 9./6. 1896 um M. 300 000, emitt. zu 135 %, u. lt. G.-V. v. 21./3. 1899 um M. 350 000, über- nommen von der Dresdner Bank u. Günther & Rudolph 150 Stück zu 120 %, 200 Stück zu 140 % zur Einführ. an der Berliner Börse, letztere den Aktionären angeboten zu 145 %. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 23./4. 1903 behufs Erweiter. der Anlagen u. des Betriebes um M. 400 000, übernommen von einem Konsort. zu 142 %, angeboten M. 350 000 den Aktionären zu 145 %. Agio mit M. 150 322 in den R.-F. Nochmals erhöht zwecks Erweiter.-Bauten u. Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 18./2. 1905 um M. 850 000, übernommen von einem Konsort. zu 160 %, angeboten den Aktionären zu 163 %. Agio mit M. 481 495 in den R.-F. Neuerdings erhöht lt. G.-V. v. 21./5. 1910 um M. 1 000 000 (auf M. 4 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910, übernommen von den Banken der Ges. zu 160 %, angeboten den alten Aktionären 3: 1 zu 165 %. Agio mit M. 527 969 in R.-F. Diese Neu-Emiss., ebenso wie die Aufnahme der Anleihe 1910 diente zur Deckung der durch Erweiter. der Anlagen erwachsenen Ausgaben, zum Erwerb des früheren Volkmar Hänigschen Grundstückes zur usdehnung der Dresdner Werkstätten u. zur Erricht. eines neuen Verwalt.-Gebäudes, sowie zum Bau einer neuen modernen Giesserei in Schmiedeberg; ferner zur Rückzahl. der auf dem Grundstück stehenden Hypoth. von insges. 750 000 M., sowie zur Abstoss. der Bankschulden u. Vermehr. der Betriebsmittel. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 19./11. 1912 um M. 1 500 000 (auf M. 5 500 000) in 1500 Aktien mit Div.-Ber. für 1912/13 zur Hälfte, übernommen von der Dresdner Bank u. Allg. Deutsche Credit-Anstalt zu 130 %, angeboten den alten Aktionären M. 1 330 000 3: 1 v. 26./11.–10./12. 1912 zu 135 %. Agio mit M. 389 391 in R.-F. Mit Rücksicht auf die in Sporbitz geplanten Neuanlagen beschloss die a. o. G.-V. v. 12./1. 1917 die Erhöh. des A.-K. um M. 1 500 000 (also auf M. 7 000 000) in 1500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1916, übernommen von den Banken der Ges. zu 108 %, angeboten den alten Aktionären M. 1 375 000 4: 1 vom 21./2.–14./3. 1917 zu 114 %. Die a. o. G.-V. v. 6./2. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 3 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übernommen von einem Konsort. zu 110.50 %, angeboten den alten Aktionären zu 117½ 7 Hypotheken (30./6. 1920): M. 245 339, teils kündbar, teils Amort.-Hyp. auf Schmiedeberger Arb.-Häuser (verzinsl. zu 3½–4½ %). 3 Hypoth.-Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1910. Noch in Umlauf Ende Juni 1920: M. 5833. Dieser Rest am 10./8. 1918 zum 1./4. 1919 gekündigt. C.-V.: Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1920/1921. II. 41