670 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Maschinenfabrikant Carl Semper, Georg Kanis, Fabrikbes. Reinhard Malz, Greiz; Herm Sch Zwickau i. Sa. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Kraftfahrzeugen. Bchul, Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000; übern. von den Gründern zu 1100 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1Aktie 19 Dividende: Die erste Bilanz wird Per 31./12. 1920 gezogen. Direktion: Ing. Paul Lesch, Greiz. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikdir. Emil Kretzschmar, Schedewitz b. Zwickau; Stellv. Fabrikb Morits Male, Greis Rechtsanv. Alfred Ristzech, Plauen i. V.; Bergwerksbas, Wilk Koau.- Bockwa b. Zwickau; Ing. Rud. Klinger, Görlitz. Grossenhainer Webstuhl- u. Maschinen-Fabrik Akt.-Ges in Grossenhain. Gegründet: 24./1. 1889 unter der Firma Webstuhl- u. Maschinenfabrik (vorm. May & Kühlin in Chemnitz durch Übernahme des Etabliss. der Firma May & Kühling lt. Bilanz v. 31./12. 18 für M. 335 700. 1890 wurde die Grossenhainer Webstuhi- u. Maschinenfabrik (vorm. Anton Zschille) hinzuerworben u. diese Fabrik unter der gleichen Firma als Filiale weiter betrieben Die G.-V. v. 30./8. 1899 beschloss den Verkauf des Chemnitzer Etabliss. (inzwischen 1911 für M. 255 000 geschehen), u. die Konzentrierung der gesamten Webstuhlfabrikat. auf Grossen. hain, wohin auch der Sitz der Ges. verlegt wurde, ferner Anderung der Firma wie oben ab 1./1. 1900. Zweck: Fabrikation von mechan. Webstühlen u. Weberei Vorbereit.-Masch., sowie Masch. verschied. Arten, einschliessl. Nebenbranchen. Das Grossenhainer Fabrikgrundstück an der Dresdnerstr. umfasst 14 181 qm, von denen 5844 qm bebaut. Es befinden sich derin 144 Arbeitsmasch. für Maschinenfabrikation u. Eisengiesserei. Der Betrieb erfolgt elektrisch, der Strom wird von einer Überlandzentrale bezogen. Das Chemnitzer Grundstück wurde 1911 verkauft. Ausser dem Fabrikgrundstücke besitzt die Ges. in Grossenhain noch besondere für Arb.-Wohn., welche 12 000 am umfassen, aber nicht bebaut sind. Zugänge auf Anlage- Kti 1907/08–1919/20 M. 61 256, 5185, 6086, 29 895, 21 266, 74 200, 9029, 25 272, 7500, 15 561,), 41 122, 13 934; ca. 350 Arb. Nach Kriegsbeginn 1914 anfänglich Stockung des Geschäfts, später Ausführ. von Heereslieferungen. Der restliche Reingewinn von 1914/15 M. 76 526 wurde vorgetragen. Aus dem verbliebenen Reingewinn für 1915/16 M. 128 735 wurde eine Kriegs rückl. von M. 50 000 gebildet u. M. 78 735 vorgetragen. 1916/17 u. 1917/18 spez. Liefe. rungen für Heereszwecke und M. 237 846 bezw. 694 957 Reingewinn erzielt. 1919/20 regere Nachfrage aus dem Auslande. Kapital: M. 900 000 in 900 abgest. Aktien à M. 1000. Nachdem die Firma ab 1/1. 1900 abgeändert, sind die Aktien mit einem entsprech. Vermerk mittels Stempelaufdruck ver- sehen worden. Urspr. M. 300 000, erhöht 1890 behufs Ankauf der Grossenhainer Fabrik auf M. 1 200 000 u. 1896 auf M. 1 500 000. Zwecks Sanierung der Ges. beschloss die ausserord. G.-V. v. 13./10. 1903 Herabsetzung des A.-K. um M. 600 000 (also auf M. 900 000) durch Zus.- legung von je 5:3 Aktien (Frist 30./12. 1903 bezw. 23./6. 1904). Der durch die Zus. legung erzielte Buchgewinn dient zur Tilg. der Unterbilanz (ult. März 1903 M. 560 094) zu Abschreib. u. mit M. 39 506 zu Rücklagen. Die a. o. G.-V. v. 22./2. 1920 wird beschliessen: Erhöh. des A.-K. um M. 1 100 000 auf M. 2 000 000 durch Ausgabe von 900 Inh.-St.-Aktien à M. 1000 mit voller Div.-Berechtig. für 1920/21 u. Ausgabe von 200 Inh.-Vorz.-Aktien à M. 1000 mit sechsfach. Stimmrecht u. 7 % Div.-Berechtig. Hypotheken: M. 75 000, verzinsl. zu 4½ % bzw. 4¼ %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen, Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen ahresvergütung von M. 1000 pro Mitgl., der Vors. M. 2000), Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1920: Aktiva: Grundstücke 52 000, Gebäude 140 241, Masch. 69 273, Werkzeuge 1, Inventar 1, Modelle 1, Pferde u. Wagen 1, Bauland 1, Erzeugn. u. Material. 1 927 694, Kassa 24 373, Wertp. 1 202 383, Schuldner einschl. Bankguth. 5 371 418. – Passiva: A.-K. 900 000, Hypoth. 75 000, Beamten- u. Arb.-Zwecke 33 307 (Rückl. 20 000), nicht eingel. Div. 2880, Kredit. 6 927 629, R.-F. 90 000, Spez.-R.-F. 190 800 (Rückl. 100 000), Talonsteuer 18 000, Ern.-F. 50 000, Kriegsgewinnsteuerrückl. 177 900, Tant. an Vorst. u. Beamte 38 778, do. an A.-R. 18 959, Div. 144 000, Vortrag 120 134. Sa. M. 8 787 388. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 27 498, Handl.-Unk. 258 049, Betriebs-Unk. 474 503, Beamten- u. Arb.-Versich. 24 461, Steuern 28 543, Gebäudereparat. 25 520, Rein- gewinn 441 872. – Kredit: Vortrag 116 279, Zs. u. Diskont 93 352, Erlös f. verkauftes Bau- land 6000, Eingang feindl. Auslandsforder. 37 920, Bruttogewinn 1 026 897. Sa. M. 1 280 449. Kurs: Abgest. Aktien Ende 1904–1920: 97.75, 90, 85.30, 84.50, 80, 90.50, 19.175, 140, 107, 88.50, 85*, –, 116, –, 140*, 185, 428 %. Zugel. 21./12. 1904. Notiert in Dresden. Dividenden 1904/05–1919/20: 4, 2, 5, 6, 5, 6, 7, 8, 6, 4, 0, 0, 10, 15, 12, 16 %. Ausserdem für 1917/18 einen Bonus von M. 50 verteilt. G.-V.: 3 J. (F.) Direktion: Franz Wächtler, Adolph Winkler. Prokurist: Herm. Recke. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Komm.-Rat Jul. Haase, Dresden; Carl Behrends, Dresden; Georg Gebler, Radebeul, Bankdir. Adolf Kraemer, Dresden. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden u. Chemnitz: Deutsche Bank.