674 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Hannoversche Maschinenbau-Actien-Gesellschaft vormals Georg Egestorff in Hannover-Linden. (Abgekürzte Briefadresse: Hanomag.) Gegründet: 10./3. 1871; eingetr. 14./3. 1871. Zweck: Übernahme d. i. Linden belegenen, früher unter der Firma „Georg Egestorff- betriebenen Fabrikanlage von Dr. Strousberg für M. 9 000 000 exkl. Vorräten. Fabrikation besonders von Lokomotiven für Haupt- und Kleinbahnen, etc., sonstige Fabrikate: Dampfmasch einschl. Schiffsmasch., Pumpmaschinen für städt. Wasserwerke, Grosswasserraumkessel, Steil. rohrkessel System Hanomag-, Motorpflüge, Wasserstandsregler Bauart „Reubold, Trocknungs. Anlagen fürstädt. Klärschlamm, Lloyd-Schiffsmotore. Der Grundbesitz der Ges. in Linden umfasst ein Areal von insgesamt ca. 80 ha, auf welchem sich ca. 90 Fabrik- u. 117 Wohngebäude mit zus. 147 Familienwohnungen befinden. Zur Kraftlieferung der im Betriebe befindlichen 2700 Werkzeugmasch. sind vorhanden 2 Dampfmasch. von je 800 PS., 2 Frischdampf. Abdampfturbinen von je 2400 PS. Leistung, 1 Drehstromturbine von 1575 Kw u. 1 Dreh. stromturbine von 5175 Kw, 1 Dieselmotor von 1000 Ps, sowie 935 Elektromotoren zur Kraftüber. tragung u. 2 Akkumulatorenbatterien von 2160 Amperestunden für Kraft- u. Lichterzeugung. In den letzten 15 Jahren sind Erweiterungs-Bauten bezw. Neuanschaffungen für ca. M. 17 000 000 erfolgt, so erforderten Um- u. Neubauten u. Neueinricht. 1906/07–1919/20: M. 1 638 015, 2 987 000, 2 046 000, 977 478, 1 122 340, 874 650, 1 387 601, 1 743 878, 1 304 539, 2 192 262, 3 956 551, 4 438 741, 3 702 703, 8 311 793, ausserdem für Werkserhalt. 1919/20 M. 3 000 000 ausgegeben. 1917 Erwerb eines Grundstückes von etwa 40 Morgen für M. 1 100 000. Im Juni 1913 Fertigstell. des 2600. Dampfkessels sowie im Oktober 1919 Fertigstell. der 9000. Lokomotive, 1917 Abliefer. der 2000. Dampfmasch. Beschäftigt wurden Ende 1920 7100 Beamte u. Arb. Umsatz 1906/07–1919/20: M. 20 828 000, 24 750000, 19 000 000, 17 700 000, 16 806 000, 26 828 000, 33 436 000, 35 497 166, 51 313 568, 67734810, 103 038 554, 90 740 384, 174 255 000. 1914/15–1917/18 umfangreiche Liefer. für die Heeresverwaltung. Reingewinn 1918/19–1919/20 M. 3 304 773, 6 007 627. Reichl. Aufträge sichern der Ges. für das Geschäftsj. 1920/21 volle Beschäftig. Auftragsbestand Anfang Januar 1921 etwa M. 310 000 000. Kapital: M. 42 000 000, u. zwar in 5367 St.-Aktien à M. 500, in 6532 St.-Aktien (Nr. 1–6532) à M. 300, in 23 335 St.-Aktien u. 1 Aktie à M. 1900 sowie 14 000 Vorz.-Aktien à M. 1000, Urspr. M. 10 500 000 in St.-Aktien à M. 600, 1880 Reduktion auf die Hälfte (also auf M. 5 250 000) durch Abstempel. der Aktien von M. 600 auf M. 300; 1884–94 Konvertierung der St.-Aktien in Vorz.-Aktien unter Zuzahl. von zus. M. 1 351 375. Noch ausstehende nicht konv. 88 St.-Aktien, die als amortisiert gelten, werden mit M. 209.60 Dr. Aktie ohne Zs. jederzeit eingelöst. Behufs Übernahme der Theodor Wiedes Masch.-Fabrik in Chemnitz beschloss die G.-V. v. 17./1l. 1906 Erhöh. des A.-K. um M. 450 000 à M. 1000. Die a. o. G.-V. v. 2./6. 1908 beschloss dann die Erhöh. des A.-K. um M. 2 906 900 (auf M. 8 000 000) in 2905 Aktien à M. 1000 u. 1 Aktie à M. 1900, hiervon angeboten M. 2 546 000 den alten Aktionären zu 250 o%, restliche M. 360 900 neue Aktien übernahm ein Konsort. zu 300 %. Agiogewinn von M. 4 118 293 dem R.-F. zu. geführt. Die G.-V. v. 12./1. 1920 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 8 000 000 in 8000 St.-Aktien auf Inh. à M 1000 mit Div. Ber. ab 1./7. 1919, übernommen von der Hannov. Bank zu 150 % mit der Verpflicht., sie den alten Aktionären im Verhältnis von 1:1 zum gleichen Kurse anzubieten (geschehen im Jan.–Febr. 1920). Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 10./1. 1921 um M. 12 000 000 in 12 000 St.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, begeben an ein Bankenkonsort. zu 225 %, angeboten den alten Aktion. zu ebenfalls 225 %. Weiter beschloss die gleiche G.-V. M. 14 000 000 in 14 000 Vorz.-Aktien à M. 1000 auszugeben, begeben zu 100 %, ebenfalls ab 1./7. 1920 div.-ber. Die Vorz.-Aktien sind mit 6 % Vorz.-Div. ausgestattet, haben aber nur einfaches Stimmrecht, sie sind nur mit Zustimmung des A.-R. übertragbar. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Sept.-Nov. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 300 = 3 St., jede Aktie à M. 500 = 5 St., jede St.- oder Vorz.-Aktie à M. 1000 = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. 5 % z. allg. R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Fabrikanlage 16 780 440, Wohnhäuser 192 800, Wertp. 335 935, Wechsel 18 630, Kassa u. Guth. bei der Reichsbank 475 486, Debit. 50 536 169, Lager- bestände u. Betriebsvorräte 85 451 809, Patente u. Versuchs-Anlagen 1, Bürgschaften 12 514 1 —– Passiva: A.-K. 16 000 000, R.-F. 8 105 927, Sonderrückl. 2 963 725, Rückstell. f. Woh Einricht. 3 620 399, unerhob. Div. 70 615, Anzahl. auf Bestell. 14 636 031, Kredit. 97 Rückl. für Übergangswirtschaft 5 330 000, Bürgschaften 12 544 654, Div. 4 800 000, Vortrag 1 207 627. Sa. M. 166 335 927. 0 000 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Geschäfts-Unk. 31 914 602, Abschreib. 3 800 000, Werkserhalt. 3 000 000, Gewinn 6 007 627. – Kredit: Vortrag 1 200 000, Betriebsüberschuss 43 522 229. Sa. M. 44 722 229. 281.50 Kurs: Prior.- bezw. jetzt gleichber. Aktien Lit. A u. B Ende 1901–1920: 935 328.25, 380.25, 397.50, 380, 349, 327, 350, 302, 290.25, 266.50, 289.25, 314.50*, –, 395, 445, 7 403, 660 %. Notiert Berlin u. Hannover. Seit 28./10. 1893 für Prior.-Aktien Lit. A und B nur eine Notiz, da sämtl. rückst. 3 auf Lit. A zur Einlös. gelangt und hierdurch Lit. A u. B vollst. gleichberechtigt 3 sind. Die Aktien à M. 300 (urspr. Tlr. 200) wurden lt. G.-V. v. 30./10. 1899 „„ 5593 sind seit 15./6. 1900 nur solche neu ausgefertigte Stücke lieferbar, welche die Nr. 1–