Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 691 Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000, davon 466 abgest. Urspr. M. 600 000. Hiervon sind M. 130 000 lt. G.-V. v. 9./6. 1903 zu 45 % zurückgekauft. Dann zur Errichtung von Neubauten und zur Verstärkung von Betriebsmitteln erhöht lt. G.-V. v. 13./12. 1905 um H. 230 000, übernommen vom A. Schaaffhaus. Bankver. in Bonn zu 100 % u. Tragung der Stempel- etc. Kosten, angeb. den alt. Aktion. zu 107.50 %. Zur Beseitigung der per 31./8. 1910 mit M. 108 903 ausgewiesenen Unterbilanz sowie zu Abschreib. beschloss die G.-V. v. 9./1. 1911 Herabsetz. des M. 700 000 betragenden A.-K. um 234 000 durch Vernichtung einer Aktie u. durch Zus. legung der restl. 699 Aktien 3:2, also auf M. 466 000. Die a. o. G.-V. v. 29./5. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 1 034 000 in 1034 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./9. 1920, übern. von einem Konsort. zu 100 %, angeboten den alten Aktion. 2:1 zu 109 %. Diese Erhöh. war bis 31./8. 1920 nicht durchgeführt. Die a. o. G.-V. v. 28./2. 1921 beschliesst weitere Kap.-Erhöh. um M. 1 500 000 (also auf M. 3 000 000). Hypothek: M. 175 000. (Stand am 31./8. 1920.) Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Spät. im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., dann vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 10 000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Aug. 1920: Aktiva: Grundstück 45 724, Gebäude 220 744, Masch. 150 000, Einricht. u. Betriebsutensil. 40 000, elektr. Anlage 1000, Werkzeug 25 000, Modelle 1, Mobil. 1, Kassa 19 673, Debit. 605 756, Waren- u. Fabrikat.-Kto 2 058 328. – Passiva: A.-K. 466 000, R.-F. 22 000, Hypoth. 175 000, Kredit. 1 300 537, Delkr.-Kto 30 246, Banken-Kto 878 146, un- erhob. Div. 840, Reingewinn 293 459. Sa. M. 3 166 229. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hypoth.-Zs. 8093, Handl.-Unk. 541 581, Betriebs-Unk. 878 110, Arb.-Versich. 22 522, Abschreib. 71 207, Reingewinn 293 459. – Kredit: Vortrag 5698, Waren- u. Fabrikat.-Kto 1 809 276. Sa. M. 1 814 975. Kurs: Die Aktien notierten bis 1911 in Köln. Dividenden 1903/04–1919/20: 4, 7, 7, 0, 0, 0, 0, 0, 3, 3, 3, 7, 4, 10, 10, 0, 25 % ( 10 % Bonus). C.-V.: 4 J. ab 31./8. n. F. Direktion: Fritz Albrecht. Prokuristen: K. Kunzmann, Paul Rammelt. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. W. Backhausen, Schwerte: Stellv. Dr. H. Hoesch, Düren; G. E. Hasenclever, Remscheid; Bankier Karl Tewes, Bochum; Bankier Justus Vogeler, Hamburg; C. Goldenberg, Einsal. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Bochum: Droste & Tewes, Bankhaus. Gasmoforen Fäbrik Deutz in Köln-Deutz. Gegründet: 5./1. 1872; eingetr. 15./1. 1872. Tochtergesellschaften: Langen y Cia., Madrid, mit Zweigniederlass. in Barcelona; Langen & Wolf, Wien, mit Zweigniederlass. in Budapest u. Prag; Motoren-Gesellschaft Deutz, Otto Legitimo m b. H., Köln-Deutz, mit Zweigniederlass. in Buenos-Aires, Rosario, Concordia, Rio de Janeiro, Pernambuco, Porto Alegro; Naamlooze Vennootschap Motorenfabriek Deutz in Amsterdam mit Zweigniederlass. in Soerabaja. Zweigniederlass.: Berlin, Breslau, Frankf. a. M., Hamburg, Königsberg i. Pr., Leipzig, Münster, Nürnberg, Stuttgart. Vertretungen an allen grösseren Plätzen des Auslandes. Zweck: Die Fabrikation von Masch. u. Masch.-Teilen, insbes. die Anfertigung von Gaskraft- masch. jeder Art, sowie die Beteilig. bei anderen Unternehmen ähnl. Art. Als Spez. baut die Ges. Motoren für den Betrieb mit Leuchtgas, Sauggas, Rohöl, Benzin, Benzol, Petrol u. Spiritus, Gruben- u. Kleinbahnlokomotiven sowie Bootsmotoren, Pumpen, komplette Wasser- werke, Diesel-Motoren, Heizgas-Anlagen. Der Grundbesitz der Ges. umfasst eine Gesamtgrundfläche von 375 268 qm, wovon 92 177 qm bebaut sind. Dieser Grundbesitz verteilt sich wie folgt: in den Gemeinden Deutz u. Köln-Mülheim zwischen der Staats- bebaut unbebaut eisenbahn, Mülheimer Werftbahn u. dem Becken des Mülheimer Hafens belegen u. mit normalspurigem Anschluss an die Werft- bahn u. die Staatsbahn versehen: 145 110 qm, davon mit Fabrik- u. Verwaltungsgebäuden 85 188 qam 59 922 qm in Köln-Mülheim belegen ca. 14 071 qm; davon sind mit 22 Beamten- u. Arbeiterwohnhäusen.......... 6929 % 173 in Köln-Dellbrück mit normalspurigem Anschluss an die Staats- o.r t(b( k & 217 000 „ Das in Köln-Deutz belegene Werk fabriziert jetzt Motoren für gasförmige u. flüssige Brennstoffe, Dieselmotoren, Bootsmotoren, Motor-Lokomobilen, Motor-Lokomotiven, Trekker u. weitere Anwendungsgebiete für motorischen Antrieb, sowie Gaserzeugungsanlagen. Der nunmehr bald ein halbes Jahrhundert alte Firmenname „Gas motoren-Fabrik“ hat also mit der tatsächlichen Entwicklung keineswegs Schritt gehalten u. deckt längst nicht mehr den vielgestaltigen Bereich der modernen „Deutzmotoren“ u. ihrer Anwendungsgebiete. Das modern eingerichtete Werk arbeitet mit rund 4 700 000 Kw., die von zwei elektr. Zentralen mit Sauggasmasch. u. 32 Probirplatz-Dynamos erzeugt werden. Die in den letzten Jahren erweiterten und modernisierten Werkstätten enthalten 1500 Werkzeugmaschinen und 300 Lauf- und Drehkrane für Tragfähigkeiten von 500–40 000 kg. Die Zahl der im Jahre 1914 bis zum Kriegsausbruch beschäftigten Arb. u. Angestellten betrug rund 4000. Ende 1920 4100 Arb. u. Beamte. 44*