696 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc.

Auf die Gemeinden Köln-Kalk 165 252 am, Köln-Vingst 252 872 am, Köln-Deutz 123 359

Anteil am Gut Grosse Plantage bei Köln-Kalk 755 842 qm. Die auf Fabrikgrundstücks 3
verbuchten Terrains sind etwa zur Hälfte mit Fabrikanlagen bebaut. Die Ges. hat 88.
einen Anteil von 50 % am Gute Grosse Plantage (rd. 600 Morgen) zu dem Zwecke 3
um event. später dort eine grosse Arbeiterkolonie u. sonst. Bauten errichten zu

Die Fabrikbetriebe der Ges., welche im Bezirk der früheren Gemeinden Kalk u. Vin 0
(jetzt in Köln eingemeindet) liegen, sind modern eingerichtet. Die erforderliche Kraft
erzeugt in Dampf- u. Gasmasch.-Zentralen mit ca. 1900 PS. Leistung u. durch Anschlüs
an das städtische Elektrizitätswerk Köln mit ca. 5900 Ps. effektiver Leistung. Der Ener 1
verbrauch für Kraft u. Licht betrug im Geschäftsjahr 1918/19: 14 150 000 Kwst. Zentralt.
leistung; dem Betriebe dienen ferner 22 Hebezeuge mit zus. 1340 t Tragkraft u. 640 Arbeitz
masch. u. 2170 Werkzeugmasch. Sämtliche Fabrikanlagen sind durch Geleise miteinander
u. mit der Staatsbahn verbunden. Neben durchgreifenden Betriebsverbesserungen gelangten
in den letzten Jahren grössere Neuanlagen u. Erweiterungsbauten zur Ausführung. Kosten.
aufwand hierfür von 1905/06–1915/16: rd. M. 23 700 000; hierin sind enthalten für Grundstücks.
ankäufe von 1905/06–1915/16: rd. M. 5 300 000. Zugänge 1916/17–1919/20 rd. M. 4 000 000
4 500 000, rd. 2 000 000, 265 154.

Die Ges. ist beteiligt an folgenden Tochterunternehmungen: Oesterreich. Maschinenbau.
Anstalt Humboldt G. m. b. H., Wien mit einem St.-Kap. von K 100 000 mit 25 % Einzahl
Ungar. Maschinenbau-Anstalt Humboldt A.-G., Budapest mit einem St.-Kap. von K 100 000
mit 50 % Einzahl.

Die G.-V. v. 5./8. 1902 beschloss Erwerb des Geschäfts und der Fabrikanlagen der Firma
Siller & Dubois in Kalk für M. 1 600 000; der Kaufpreis wurde durch Hingabe von M. 600 000
Aktien, M. 500 000 in 4½ % Schuldverschreib. u. M. 500 000 in bar entrichtet. Die Firma
Siller & Dubois war namentl. auf dem Gebiete der Herstell. v. Erzaufbereitungen tätig,
1909 wurden Pläne, Zeichnungen, Modelle u. Masch. der Spezialmaschinenfabrik für Brauerei-
anlagen, Schäfer & Langen, Crefeld, übernommen u. laut Beschluss der G.-V. v. 5./6. 1912
im J. 1912/13 der Ankauf der Kalker Immobilien der Faconeisenwalzwerke L. Mannstaedt Ecie.
Kalk, sowie einiger anliegender Grundstücke durchgeführt.

Produktion: 1907/08–1916/17: 37 074 000, 34 255 000, 38 299 000, 48 218 000, 60 866 000,
65 110 000, 59 934 000, 42 636 000, 52 402 000 kg Fertigerzeugnisse (einschl. Lokomotiven-
bau). Der Umsatz 1907/08–1916/17 betrug: M. 18 758 343, 18 287 874, 19 050 875, 21 538 291,
24 888 095, 29 036 203, 29 503 432, 25 297 437, 32 697 256. 1917/18 Steigerung des Umsatzes
um 27 %. 1914/15–1917/18 Beschäftig. in Heeresliefer. Dann Umstellung auf Friedensarbeit.
Reingewinn 1918/19 u. 1919/20: M. 1 348 375, 2 556 576.

Kapital: M. 51 000 000 in 5000 St. Aktien à M. 600, 35 000 St.-Aktien à M. 1200, sowie 6000
Vorz.-Aktien à M. 1000. Bis 1896 M. 3 000 000 A.-K. Erhöht lt. G.-V. v. 19./12. 1896 um
M. 600 000 u. lt. G.-V. v. 20./12. 1898 um M. 1 800 000 in 1500 Aktien à M. 1200, angeb. den
Aktionären zu 110 %. Agio mit M. 160 949 in den R.-F. Die G.-V. v. 5./8. 1902 beschloss
Erhöh. um M. 600 000 (auf M. 6 000 000) in 500 Aktien à M. 1200. Dieselben sind zum
Nennwert von Rob. Siller zu Kalk gezeichnet und dadurch gedeckt, dass er seine
Firma Siller & Dubois samt Grundstücke und Gebäude in den Humboldt eingebracht hat
(s. oben). Nochmals erhöht zur Tilg. der Kosten für Neuanlagen u. Neueinrichtungen bezw.
zur Abstossung der Bankschuld, behufs Terrain-Erwerbungen und Stärkung der Betriebs.
mittel lt. G.-V. v. 9./11. 1905 um M. 4 500 000 (auf M. 10 500 000) in 3750 Aktien à M. 1200
mit Div.-Ber. ab 1./7. 1905, übernommen vom A. Schaaffh. Bankverein zu 120 %, angeboten
den alten Aktionären v. 15./11.–6./12. 1905 zu 126 % = M. 1512 plus 4 % Stück-Zs. ab 1./.
1906 u. ½ Schlussscheinstempel; auf nom. M. 1800 alte Aktien entfiel eine neue zu M. 1200.
Agio mit M. 900 000 in den R.-F. Zwecks Beseitigung der Bankschuld u. Verstärkung der
Betriebsmittel neuerdings erhöht um M. 3 600 000 (auf M. 14 100 000) in 3000 Aktien mit
Div.-Ber. ab 1./7. 1909, begeben zu 112 % an ein Konsort. (A. Schaaffhaus. Bankverein etc.
zu 112 %, angeboten den alten Aktionären ca. M. 3 500 000 zu 116 %.

Die a. o. G.-V. v. 5./6. 1912 beschloss die Erhöhung des M. 14 100 000 betragenden A.-K.
um nom. M. 6 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1912, übernommen von einem unter Führung
des A. Schaaffhausen'schen Bankvereins stehenden Konsort. zum Kurse von 107 % mit de
Verpflichtung, davon einen Teilbetrag von nom. M. 5 640 000 den alten Aktionären derartig
anzubieten, dass auf je nom. M. 3000 alte Aktien je nom. M. 1200 der neuen Aktien zum
Kurse von 110 % franko Stück-Zs. bezogen werden können (geschehen im Juni 1912). Agio
mit M. 131 295 in R.-F. Gleichzeitig wurde der A.-R. der Ges. ermächtigt, eine hypothekarisch
sicherzustellende Anleihe von M. 10 000 000 aufzunehmen (siehe unten). Wegen der Roh-
stoffverteuerung beschloss die G.-V. v. 29 /12. 1919 Erhöh. um M. 6 900 000 in 5750 Akt.
à M. 1200 u. die Aufnahme einer Oblig.-Anleihe bis zu M. 8 000 000 (siehe unten). Die jungen
Aktien sollen von einem unter Fuhrung des A. Schaaffhaus. Bankvereins A.-G. in Köln
stehenden Konsort. übernommen werden mit der Verpflicht., M. 6 700 000 den alten Aktio-
nären im Verhältnis von 3: 1 zu 125 % zum Bezuge anzubieten (geschehen im Jan., Febr.).
Die a. o. G.-V. v. 23./3. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 6 000 000 (also auf M. 36 000 000)
in 6000 Namen-Vorz.-Aktien à M. 1000, begeben zu 100 %, ausgestattet mit 6 % kumulativer
Div., 5fachem Stimmrecht etc. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 31./12. 1920 um M. 18 000 000
in 15 000 St.-Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920, begeben an ein Konsort. zu

rt.