Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 709 Benz & Cie., Rheinische Automobil- u. Motoren-Fabrik A.-G. in Mannheim. Gegründet: 1./5. 1899. Übernahmepreis M. 2 714 130. Firma bis 22./8. 1911 Benz & Cie., Rheinische Gasmotoren-Fabrik A.-G. Zweigniederlassungen in Gaggenau u. Berlin. zweck: Fabrikat. u. Vertrieb von Motoren für alle Brennstoffe, Schiffsmotoren, Flugzeug- motoren, Luxusautomobilen, Nutzwagen aller Art, Feuerspritzen etc. Die Ges. beutet die Hesselman-Patente für umsteuerbare Schiffs-Dieselmaschinen aus. Die Ges. besitzt zurzeit die zu Mannheim, Waldhofstrasse gelegene alte Fabrik für Motorenbau. Behufs Vergrösserung der Fabrikanlagen kaufte die Ges. 1906 ein grösseres Gelände in Mannheim-Waldhof für ca. M. 1 600 000. Es ist auf demselben eine neue Fabrik für Luxuswagenbau mit ca. M. 6 000 000 Kostenaufwand erbaut, die 1908/09 successive betriebsfertig u. bezogen wurde; die gesamte Automobil-Abteil. fand darin Aufnahme. Die dritte Fabrik (Nutzwagenbau) der Ges. befindet sich in- Gaggenau. Der Flächeninhalt der Mannheimer Anlagen (alte u. neue Fabrik) beträgt ca. 372 000 qm. Die Gaggenauer Filiale umfasst ca. 148 000 qm. Auch besitzt die Firma in Berlin eine Zweigniederlass., Flächeninhalt 12 000 qm, die mit einem grösser. Kostenaufw. errichtet wurde u. mit einer mod. eingericht. Reparat.-Werkst. verbund. ist. Die Ges. unterhält Verkaufs- büros in Deutschland: Aachen, Breslau, Dortmund, Dresden, Düsseldorf, Hamburg, Köln, Leipzig, München, Nürnberg, Posen, Stuttgart; im Ausland: Amsterdam, Zürich. Eigene Ges. im Ausland: Amsterdam: Benz & Cie.; Brüssel: E. van de Wiele; Budapest: Benz Ungar. Automobil- u. Motorenfabrik A.-G.; Krakau: Oesterreich. Benz-Motorenges. m. b. H., Wien; Wien I: Oesterreich. Benz-Motorenges. m. b. H.; Zürich: Benz-Auto-Verkauf-A.-G. In das Geschäftsj. 1908/09 der Benz-Ges. in Mannheim fiel die Transferierung der ge- samten Automobilfabrikation in die neue, gross u. modern eingerichtete Fabrik Waldhof. In allen Betrieben über 10 500 Beamte, Angestellte u. Arb. Mitte 1916 wurde die Rhein. Automobil- Ges. A.-G. in Mannheim (A.-K. M. 2 500 000), bei der die Benz-Ges. bereits beteiligt war, vollständig übernommen; für 5 Rhein. Automobil-Aktien wurden 3 Benz-Aktien mit Div.- Ber. ab 1./5. 1916 gewährt. 1919 Erricht. der Benz-Sendling Motor-Pflüge G. m. b. H. in Berlin. Die folgenschweren Erschütterungen, denen das gesamte Wirtschaftsleben seit Nov. 1918 ausgesetzt war u. die unverändert fortbestehen, haben naturgemäss auch das Unternehmen hart getroffen. Dem sehr beträchtlichen Rückgange der Umsätze steht eine gewaltige Steigerung der Ausgaben für Löhne, Gehälter, Steuern usw. gegenüber. Unter diesen Um- ständen müssen seitens der Verwalt. besonders in Rücksicht auf die störende Minderung der Arbeitsleistungen die Aussichten als ungünstig bezeichnet werden. 3 Kapital: M. 68 000 000 in 66 000 St.-Aktien à M. 1000 u. 2000 Namen-Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000. Die G.-V. v. 11./8. 1906 beschloss Erhöh. um M. 1 000 000, übern. von der Rhein. zu 145 %, davon angeb. M. 600 000 den alten Aktionären zu 150 %. Behufs bedeutend. Bestriebserweiterung bzw. Erricht. einer neuen Fabrik beschloss die G.-V. v. 17./8. 1907 weitere Erhöh. um M. 2 000 000. Die a. o. G.-V. v. 22./11. 1907 beschloss, hiervon vorerst nur M. 350 000 zu pari zum Erwerb der Geschäftsanteile der Südd. Automobilfabrik in Gaggenau zu verwenden. Nochmals erhöht zur Abstossung von Schulden (aufgenommen für den Fabrik- neubau) lt. G.-V. v. 29./10. 1909 um M. 3 650 000 mit Div.-Ber. ab 1./11. 1909, übernommen von einem Konsort. (Rhein. Creditbank) zu 120 %; angeboten den alten Aktionären zu 125 %. Agio mit M. 592 154 in R.-F. Zusammen mit diesen M. 2 000 000 neuen Aktien kamen die noch nicht begebenen M. 1 650 000 (Rest der von der G.-V. v. 17./8. 1907 beschlossenen Kapitals- erhöhung von M. 2 000 000) zur Ausgabe. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 16./8. 1910 um M. 4 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./5. 1910, übernommen von einem Konsort. zu 130 %, an- geboten den alten Aktionären M. 2 000 000 zu 135 %, während die andere Hälfte (M. 2 000 000) von dem Konsort. unter Führ. der Rhein. Creditbank zur freihändigen Begebung übernommen wurde. Agio dieser Em. mit M. 936 456 in R.-F. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 12.8. 1912 um M. 4 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./5. 1912. Die neuen Aktien übernahm ein Konsort. (Rhein. Creditbank etc.) zu 158 %, das den Aktionären M. 3 000 000 zu 160 % anbot: restl. Aktien frei- händig verwertet. Die G.-V. v. 10./9. 1913 beschloss zur weiteren Verstärkung der Betriebs- mittel nochmalige Erhöh. des A.-K um M. 6 000 000 (auf M. 22 000 000) in 6000 Aktien mit Div.- Ber. ab 1./5. 1913, übernommen von einem Konsort. (Rhein. Creditbank etc.) zu 165 %, an- geboten den bisher. Aktionären zu 175 %. Agio dieser Em. mit M. 3 586 668 in R.-F. Die A. o. G.-V. v. 16./2. 1920 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 11 000 000, angeboten den alten Aktionären zu 112 %; mit Div.-Ber. ab 1 /11. 1919. Dann lt. G.-V. v. 3./5. 1920 M. 2 000) 000 in 2000 Namen-Vorz.-Aktien, begeben zu pari. Nochmalige Kap. Erhöh. lt. G.-V. v. 11./10. 1920 um M. 33 000 000 in 33 000 St.-A., übern. von einem Konsort. zu 110 %. angeb. den alten Aktion. zu 115 %. Die Übertragung der Vorz-Aktien bedarf der Zustimmung des A.-R. Nach Ablauf von 10 Jahren, frühestens zum 1./5. 1930, können die Vorz.-Aktien durch Beschluss einer G.-V., neben welchem es eines in gesonderter Abstimmung gefassten Beschlusses der Inhaber der Vorz.-Aktien bedarf, unter Aufhebung ihrer Vorrechte in St.- Aktien umgewandelt werden. Die Vorz.-Aktien sind mit 25 % eingezahlt; sie sind mit 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspruch ausgestattet. Im Falle der Auflös. der Ges. sind zuerst die Vorz.-Aktionäre zu befriedigen. Hypotheken-Anleihen: I. M. 5 000 000 in 4½ 0% Schuldverschreib. von 1909, übernommen zu 97 %; rückzahlbar zu 103 % durch Verlos. ab 1919 bis spät. 1948. Sicherheit: Hypoth.