Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 711 Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Vorerst 25 % eingezahlt, restl. 75 % zum 15./4. 1918 einberufen u. voll. eingez. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Verg.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1920: Aktiva: Gebäude 86 000, Masch. 185 825, Werkz. 1, Bureau- einricht. 35 000, Automobile 262 000, Modelle 1, Beteilig. u. Abwickelung 6 556 408, Kassa 12 335, Reichsbank 2159, Postscheck 18 711, Effekten 1 250 531, Debit. 32 407 426, Fabrikations- material., Fabrikate 845 495. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 100 000 (Rückl. 50 000), Kredit. 38 276 619, Bürgsch. 2 000 000, Talonsteuer 7000 (Rückl. 5000), Hypoth. 58 000, Div. 100 000, Vortrag 120 275. Sa. M. 41 661 894. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 2 922 875, Reingewinn 275 275. – Kredit: Bruttoüberschuss M. 3 198 151. Dividenden 1917/18–1919/20: 0, 5, 10 %. Direktion: Kurt Hiehle, Dr. Wilh. Straus, Ludw. Zobel (Berlin). Prokuristen: Friedhelm Zeuner, Otto Forkel, Franz Rosenthal, Max Kluthe, Wilh. Meurer, Alfred Jensen. Aufsichtsrat: Fabrikdir. Dr. Erhart Schott, Leimen bei Heidelberg; Ing. Dr. jur. Oskar Faber, Heidelberg; Rich. Kahn, Mannheim; Bankier Jean Laband, Dir. Aug. Riebe, Rechtsanwalt Dr. Martin, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mannheim: Dresdner Bank; Berlin: Laband, Stiehl & Co. Maschinénbau-Aktien -Gesellschaft Marktredwitz, vorm. Heinr. Rockstroh in Marktredwitz (Bayern). Gegründet: 6./12. 1905 mit Wirk. ab 1./7. 1905; eingetr. 10./2. 1906. Gründung siehe dieses Handb. Jahrg. 1907/08 Die Ges. bezweckte Weiterführ. der unter der Fa. Heinrich Rockstroh in Marktredwitz geführten Masch.-Fabrik nebst Eisengiesserei, Eisenkonstruktionswerk u. Kessel- schmiede. Das Geschäftsj. 1913/14 brachte einen Verlust von M. 47 719, der aus dem R.-F. gedeckt wurde. Seit Kriegsbeginn wurde in beschränktem Umfange weitergearbeitet, da die Ges. Kriegslieferungen übernehmen konnte. Für 1914/15 resultierte nach M. 79 698 Abschreib. auf Anlagen u. M. 129 979 Zuführung zum Delkr.-Kto für M. 285 205 Forder. im feindl. Auslande ein Bilanz-Verlust von M. 90 861, der durch den Gewinn des J. 1915/16 um M. 54 060, also auf M. 36 800 vermindert werden konnte. Die a. o. G.-V. v. 13./6. 1917 beschloss den Verkauf der gesamten Fabrik mit allen Maschinen, Einricht.-Gegenständen u. sonst. Zubehör sowie den Vorräten für M. 2 081 227 an den Fabrikbes. Heinr. Flottmann in Bochum. Die Ges. trat in Liquidation mit Wirkung ab 8./5. 1917. Es wurde am 14./6. 1917 eine neue Akt.-Ges. unter der Firma Maschinenbau-Akt-Ges. H. Flottmann & Co. in Marktredwitz mit A.-K. M. 2 000 000 gegründet, deren A.-K. inzwischen auf M. 7 000 000 erhöht wurde. Es sind noch Forder. im Auslande abzuwickeln. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Ab 20 /8. 1918 kam die erste Liquidations- quote von M. 800 pro Aktie zur Auszahlung. Es dürften vielleicht noch 5 % zu erwarten sein. Liquidationsbilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Debit. 119 234, Bank u. Postscheckguth. 195 437, Kassa 79. – Passiva: A.-K. 200 000, Kredit. 67 848, Delkr.-Kto 46 902. Sa. M. 314 751. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Liquidationsunk. Verbrauch vom Rücklagekonto für Entschädig. M. 20 662. – Kredit: Einnahmen aus früh. Abschreib. u. Gutschriften 13 017, Zs. 5424, Übertrag des Verlustes 2220. Sa M. 20 662. Kurs: Ende 1907–1917: 134, –, 125, 137, 122.50, 103, 75, 63*, –, 85, – %. Ende 1918: M. 100 pro Aktie. Erster Kurs in bresden am 18./2. 1907: 140 %. Dividenden 1905/06–1915/16: 9, 10, 10, 7½, 10, 7½, 7½, 0, 0, 0, 0 %. Liquidatoren: Alfred Hirsch, Marktredwitz; Bank-Dir. Ludw. Schröder, Dresden. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Hans Schubert, Stellv. Privatm. Paul Wiedemann, Kaufm. Rich. Hoffmann, Kaufm. Herm. Goslar, Dresden. Zahlstelle: Dresden: Dresdner Bank. „Erfordia“ Maschinenbau-Akt.-Ges. in Meiningen. 7* Verwaltung u. Werk in Erfurt. Gegründet: 18./6. 1918 mit Wirkung ab 1./4. 1918; eingetr. 19./6. 1918. – Gründer: Dir. Herm. Böger, Bankdir. Rud. Zahn, Bankier Otto Heilbrun, Erfurt; Fabrikbes. Erich Roh- krämer, Holzminden; Bank für Thüringen vormals B. M. Strupp A.-G., Meiningen. Die vier zuerst Genannten brachten das gesamte Vermögen (Aktiva und Passiva) der Erfordia Maschinenbauges. m. b. H. in Erfurt, ausgenommen den für das Einbringen zu gewährenden Gegenwert, und übernahmen dagegen insgesamt 841 Aktien zu 110 %, also M. 841 000 Nennwert, nämlich Böger 838 Aktien, Zahn, Heilbrun und Rohkrämer je 1 Aktie je zum Kurse von 110 %. Das Entgeld wurde gewährt auf Grundbesitz mit M. 190 000, auf das Inventar M. 90 000, auf Patente M. 1, auf Staatspapiere M. 10 000, Kasse M. 1100, Waren M. 90 000 und Aussenstände M. 542 999. Die Bank für Thüringen vormals B. M. Strupp A.-G. in Meiningen übernahm 159 Aktien zum Kurs von 110 % gegen bar. Die neue Ges. übernahm als Gründungsaufwand M. 58 340. Zweck: Betrieb einer Masch.-Fabrik; speziell Herstellung von Sägewerks- u. Holz- verwertungs-Maschinen, Transmissionen, Werkzeuge.