716 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Dresdner Schnellpressen-Fabrik Akt--Ges. Naundorf, Bez. Dresden. Gegründet: 21./9. 1910 mit Wirkung ab 1./6. 1910; eingetr. 20./12. 1910 in Meissen b am 5./12. 1918 in Kötzschenbroda. –— Gründung siehe dieses Handbuch 1913/14. Zweck: Ubernahme u. Weiterbetrieb der der Firma Dresdner Schnellpressenfabrik Sparbert & Dr. Michaelis in Brockwitz gehörigen Schnellpressen- u. Buchdruckmaschin fabrik, Erwerb u. Verwertung von Patenten, die sich auf die Fabrikation derartiger u. Anlagen beziehen, Aufnahme von Fabrikationszweigen aller Art der Metallindustrie Erwerb, Pachtung u. Errichtung sowie Veräusserung von Anlagen u. Grundstücken nament lich von solchen, die zur Erreichung des vorgedachten Zweckes dienen. Zwecks Vergrösser ihrer Betriebsanlagen erwarb die Ges. 1911/12 die Werke der früheren Stanz- u. Emaillie werke Victoria, Coswig-Naundorf. Das Fabrikgrundstück in Brockwitz wurde 1917 vorteil. haft verkauft. Durch die Zus. legung des Betriebes in Naundorf wurde ein wesentlich billigeres u. rationelleres Arbeiten erzielt. Die Fabrik in Naundorf steht auf einem 305.52 2 grossen Grundstück, von denen 59.52 a bebaut sind. Die Masch. haben eine Stärke von 250 PS. Die Fabrik hat direkten Eisenbahnanschluss. Mit Rücksicht auf den Kriegszustand wurde der Reingewinn des J. 1913/14 M. 162 528 nach Überweis. von M. 8126 an den R.-F mit M. 154 402 auf neue Rechnung vorgetragen. 1914/15–1918/19 war die Ges. vorwiegend mit Heereslieferungen beschäftigt; Gewinne einschliessl. Vortrag M. 255 884, 241 983, 284 109 353 412, 215 486. Kapital: M 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, übernommen von den Gründern zu pari. 1911 um M. 250 000 zu pari erhöht. Weitere Erhöh. beschloss die G.-V. v. 29./11. 1913 um M. 750 000, begeben zu 105 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 23.0. 1918 um M. 250 000 in 250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./6. 1918, hiervon dienten 50 Aktien zur Anschaffung neuer Masch., restl. 270 neue Aktien wurden von dem Bankhause Gebr. Arnhold zu 120 % übernommen, angeb. den bisher. Aktion. 8:1 zu 125 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 20./4. 1920 um M. 1 250 000, begeben zu 117.50 %, dann lt. G.-V. v. 27./9. 1920 um M. 2 000 000, begeben zu 117.50 %. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F.; 4 % Div., 7½ % Tant. an A.-R. (ausserdem zus. M. 10 000 feste Vergüt.): vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte; Rest weitere Div. Bilanz am 31. Mai 1920: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 384 675, Wohnh. 8870, Masch. 150 000, Gleisanlage 1, Werkzeuge 1, Mobil. 1, Heizungsanlage 1, Beleucht.- do. I, Patente I 1, do. II 1, Modelle 1, Material 2 558 702, Kassa 80 194, Wechsel 47 836, Effekten u. Beteil. 89 281, Kaut. 1888, Debit. 4 729 098. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Oblig. 92 000, do. Zs.-Kto 2287, Hypoth. 160 000, R.-F. 144 000 (Rückl. 23 608), Spez.-R.-F. 50 000, Delkr.-Kto 36 311, Talonsteuer Res. 15 000 (Rückl. 3750), Kredit. 3 817 359, unerhob. Div. 1980, Rückstell. 256 168, Div. 360 000, Tant. an A.-R. 24 476, Grat. 60 000, Vortrag 30 972. Sa. M. 8 050 555. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 633 953, Abschreib. 157 467, Reingewinn 502 807. – Kredit: Vortrag 34 763, Fabrikat.-Gewinn 1 259 464. Sa. M. 1 294 228. Kurs: Zulassung der Aktien in Dresden erfolgte im April 1914, davon M. 400 000 am 25./4. 1914 zu 118 % aufgelegt (Sperrstücke nur zu 117 %). Kurs Ende 1914–1920: 107* –, 109, –, 114*, 161, 234 %. Im Febr. 1921 auch in Berlin eingeführt. Dividenden 1910/11–1919/20: 8, 8, 8, 0, 8, 8. 9, 12½, 9, 12 Direktion: Emil Bräuer, Jos. Horn. Prokurist: Alfred Krieg. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Adolf Arnhold, Dresden; Stellv. Dir. Fritz Hesse, Radebeul; Kaufm. Herm. Krause, Dipl.-Ing. Carl von Frenckell, Dresden; Geh. Komm.-Rat Jul. Tobias, Leipzig; Bankier Ernst Wertheimber, Frankfurt a. M.; Gen.-Dir. Bruno Borchardt, Wahren; Kaufm. Karl Schmitt, Niedersedlitz. Zahlstellen: Naundorf: Ges.-Kasse; Dresden u. Berlin: Gebr. Arnhold; Frankfurt a. M.: Ernst Wertheimber & Co. Hauss Neckarsulmer Fahrzeugwerke Akt-Ges. in M eckarsulm. (Firma bis 14./1. 1913: Neckarsulmer Fahrradwerke A.-G.) Gegründet: 1./4. 1884 unter der Firma „Neckarsulmer Strickmaschinenfabrik“. Firma geänd. ab 24./9. 1897. Zweigniederlass. in Berlin. Zweck: Herstellung von Masch., Apparaten u. Werkzeugen aller Art, insbes. von Fahr- rädern, Motorrädern, Kraftwagen. Motorlastwagen u. deren Bestandteilen u. Zubehörstücken. Nach weiteren Arealankäufen beträgt der Grundbesitz jetzt 80 000 qm. Während des Krieges erhebliche Aufträge für die Heeresverwalt.; 1917/18 Steigerung des Umsatzes um 50 %. 1918/19 Umstellung des Betriebes zur Friedenswirtschaft. Reingewinn 1918/19 u. 1919/20: M. 2 259 295, 1 753 881. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000, davon 600 Vorz.-Aktien von 1912 u. 400 Vorz.-Aktien von 1920 mit mehrfachem Stimmrecht. Ursprünglich M. 140 000, erhöht 1897 um M. 860 000, lt. G.-V. v. 17./1. 1905 um M. 400 000, angeboten den Aktionären zu 150 %, lt. G.-V. v. 29./1. 1907 um M. 400 000, angeboten den Aktionären zu 150 %. Die G.-V. v. 29./1. 1912 beschloss nochmal. Erhöh. des A.-K. um M. 600 000 (auf M. 2 400 000) in