―― Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 719 – – — = – 7 Nienburger Eisengiesserei und Maschinenfabrik = in Nienburg a. S. Gegründet: 13./8. 1872. Sitz anfangs in Magdeburg, verlegt 1874 nach Nienburg, Febr. 1894 nach Berlin; Sept. 1894 nach Nienburg, März 1897 wieder nach Berlin, Nov. 1912 wieder nach Nienburg. Zweck: Eisengiesserei u. Maschinenbau, Spez.: Ziegel- u. Brikettmasch., Dampfmasch. u. Transmissionen, komplette Anlagen von Dampfziegeleien, Cementfabriken, Braunkohlen-Nass- press- u. Brikettanlagen, Kokereien, Kohlendestillationen, Hartzerkleinerungen; Coquillen- Hartguss, Guss aller Arten. 1907/08 Errichtung eines Neubaues nebst elektr. Kraftanlage. Zugänge 1917/18–1919/20: M. 54 393, 10 291, ?, 120 000. Arb. ca. 250. Infolge des Krieges war die Ges. seit 1914 gezwungen, ihren Betrieb erheblich einzuschränken, doch ist seit Anfang 1916 eine Besserung des Geschäftes eingetreten. 1919 hat die Ges. die Abteil. Maschinen für Gummifabrikation der Firma Fr. Gebauer in Charlottenburg ihrem Betriebe angegliedert. Reingewinn 1918/19 u. 1919/20 M. 69 704, 111 590. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 gleichber. Aktien à M. 1000, davon 412 abgest. Urspr. M. 600 000 in Aktien à M. 300, erhöht 1887 um M. 600 000 in Akt. à M. 1200. 1891 Rückkauf von M. 150 000, blieben M. 1 050 000 (1768 Aktien à M. 300 u. 433 à M. 1200). 1893 Umwandlung von M. 600 000 St.-Aktien in Vorz.-Aktien durch Zuzahl. von 25 % 20. bis 28./11. 1893 (erste Zeichner 9.–17./11. 1893); St.-Aktien auf die nichts zugezahlt, wurden 14./5. 1894–30./6. 1895 je M. 1800 in M. 1200 St.-Aktien zus. gelegt; lt. G.-V. v. 16./12. 1896 Umwandlung 30./3.–13./4. 1897 (erste Zeichner 22.–29./3. 1897) von M. 540 000 Vorz.-Aktien u. M. 134 400 St.-Aktien durch Zuzahl. von bezw. 20, 25 u. 50 %, immer plus 1 %, sowie M. 60 000 St.-Aktien durch Zus. legung 5: 1 in zus. M. 687 600 Vorz.-Aktien Lit. A; Vorz.-Aktien u. St.-Aktien, auf die nichts zugezahlt bezw. die nicht freiwillig zus.gelegt waren, wurden 25./5.–21./6. 1897 3: 1 bezw. 6: 1 in Vorz.-Aktien Lit. A zus. gelegt (= 34 800); M. 2400 Vorz.- Aktien u. M. 6000 zus. gelegte St.-Aktien als Spitzen angekauft. Nicht bezogene 18 Vorz.-Aktien Lit. A sind verkauft. Aus dem Erlöse entfielen auf die nicht eingereichten Vorz.-Aktien je M. 118.51 u. auf die do. 60 St.-Aktien Em. 1894 je M. 59.25. A.-K. Ende Juni 1898 M. 722 400 Die G.-V. v. 17./12. 1898 beschloss Reduzierung des A.-K. von M. 722 400 um M. 120 400 (auf M. 602 000) durch Abstemp. des Nennwertes der Vorz.-Aktien von M. 1200 auf M. 1000. Mit Rücksicht auf grössere Forder. im Auslande, sowie auch im Inlande beschloss die a. o. G.-V. v. 27./4. 1915 zur Beschaffung von Betriebsmitteln eine Zuzahl. von 30 % = M. 300 auf jede Vorz.-Aktie Lit. A. Diese Zuzahl. wurde auf M 318 000 geleistet, welche in 6 % Vorz.-Aktien Lit. B verwandelt wurden. A.-K. also M. 602 000 in 284 Vorz.-Aktien A u. 318 Vorz.-Aktien B. Die a. o. G.-V. v. 16./12 1915 beschloss dann die Herabsetz. des A.-K. durch Rückkauf von 2 nicht zugez. Vorz.-Aktien Lit. A und durch Zus. legung der ver- bleibenden nicht zugezahlten Vorz.-Aktien Lit. A im Verhältnis 3: 1, ferner die Gleichstell. u. einheitliche Benennung der beiden Gattungen von Aktien; Frist zur Einreichung der Aktien 11./4. 1916. A.-K. jetzt M. 412 000 einheitlich. Buchgewinn von M. 187 661 wurde zu Extra- Abschreib. u. Rückl. verwendet. Erhöht lt. G.-V. v. 28./10. 1919 um M. 188 000 in 188 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1919. Von diesen neuen Aktien wurden M. 103 000 den alten Aktion. zu 120 % angeboten. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 29./10. 1920 um M. 400 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920, angeb. den alten Aktion. zu 120 %. Gründerrechte: Bezugsrecht zu pari haben erste Zeichner der ersten M. 600 000 bezw. deren Rechtsnachfolger und die jeweiligen Aktionäre je zur Hälfte. Anleihe: M. 300 000 in 4½ % Oblig. von 1896, rückzahlbar zu 103 %, Stücke (Lit. A–) zu M. 1000, 500, 200 u. 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1902 bis längstens 1951 durch jährl. Ausl. von M. 6000 ohne Zs.-Zuwachs am 15./1. auf 1./7.; kann ab 1902 verstärkt werden. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf 30./6. 1920 M. 186 000. Die Ges. hat 1902 eine grössere Anzahl Oblig. zurückgekauft. In der Bilanz in den Aktiven unter Effekten. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Spät. im Dez. in Nienburg. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. 3 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. event. ausserord. Rücklagen u. Abschreib., vom Ubrigen vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., Rest zur Verf. der G.-V. Der A.-R. erhält zus. 1 % des Jahresumsatzes. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Grund u. Boden 42 216, Fabrikbaulichkeiten 215 270, Werkzeugmasch. u. Utensil. 60 210, Modelle 1, Hof-Utensil., Pferde u. Wagen 1, Patente 1, Pferde- u. Wagenunterhalt. 3060, fertige Fabrikate 759 676, halbf. do. 116 780, Rohfabrikate 206 125, Giessereibestände 107 343, Material. 551 934, Kassa 4406, Wertp. 46 106, Debit. 1 537 853. – Passiva: A-K. 600 000 Schuldverschreib. 186 000, do. Zs. 1091, R.-F. 38 362, Sonderrückl. 30 000, Ern.-Schein-Steuer 5000, Rückstell. f. ausgel. Schuldverschreib. 2466, Delkr.-Kto 20 000, unerh. Div. 1750, Kredit. 2 654 724, Gewinn 111 590. Sa. M. 3 650 984. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter 174 614, Unk. 132 738, Druck- u. Insertions- kosten 16 374, Porto u. Depeschen 5096, Steuern u. Abgaben 45 531, Versich. 18 872, Reparat. 3 % 55 828, Gewinn 111 590. – Kredit: Vortrag 14 428, Ertrags-Kto 586 640. Öa. 9. Kurs: Vorz.-Aktien Lit. A Ende 1897–1915: 77, 62.75, 92, 64.75, 56.80, 56, 61.30, 93.50, 91, 98.50, 67.50, 55, 69, 63, 65.60, 70.10, 45.50, 38.50*, – %. Notierten bis 1915 in Berlin. *