Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 729 peniger Maschinenfabrik u. Eisengiesserei A.-G. in Penigi. 86 Gegründet: 19./3. bezw. 2./6. 1890 (eingetr. 24./7. 1890) mit dem Sitze in Berlin; derselbe wurde It. G.-V. v. 21./10. 1890 nach Penig verlegt. Die Ges. übernahm von den Erben des verstorb. Freiherrn V. H. von Swaine die denselben gehör. Masch.-Fabrik u. Eisengiesserei, sowie das gesamte Handlungsvermögen der Firma Adolph Oeser Nachf. in Penig um den Gesamtkaufpreis von M. 1 182 500. Zweigniederlassung in Leipzig (Firma Unruh & Liebig, Abteil. der Peniger Masch.-Fabrik und Eisengies-erei). Zweck: Betrieb einer Masch.-Fabrik u. Eisengiesserei. Spezialität: Transmissionen u. in kleinerem Umfange Rotationspumpen. Die Ges. besitzt in Penig ein Areal von ca. 387 000 qm, wovon ca. 13 000 qm mit Fabrik- u. Wohngebäuden bebaut sind. Die sonst. Grundstücke eind für landwirtschaftl. Zwecke verpachtet. Die G.-V. v. 16./2. 1899 beschloss Ankauf der Masch.-Fabrik von Unruh & Liebig in Leipzig-Plagwitz ab 1./7. 1898 bezw. 1./4. 1899, welches Etabliss. sich mit dem Bau von Getreidespeichern, Kränen, Aufzügen u. Elevatoren befasst. Der Übergangswert dieser Fabrik betrug M. 1 121 986 abzügl. M. 641 986 Passiven, so dass M. 480 000 verblieben, welcher Betrag an Unruh & Liebig in 480 Aktien à M. 1000 der Em. von 1899 gewährt wurde. Das Areal der Fabrik in Leipzig-Plagwitz umfasst 7920 qm. Etwa 800 Beamte u. Arbeiter. Neuanlagen u. Anschaffungen erforderten 1907/08 – 1919/20 M. 285 228, 160 091, 114 285, 127 183, 167 689, 121 296, 43 194, 66 364, 214 598, 737 968, 93 000, 213 091, 148 964. In Leipzig wurde 1909/10 eine Ges. m. b. H. für Regulatorenbau gegründet, woran die Ges. mit M. 125 000 beteiligt ist. 1915/17 weiterer Ausbau des Leipzig-Plagwitzer Werkes. 1914/15–1917/18 Kriegslieferungen. Das Geschäftsjahr 1918/19 stand unter dem Zeichen der Ungunst der Zeit. Reingewinn 1918/19 u. 1919/20: M. 192 727, 356 252. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 15./1. 1898 um M. 500 000, angeboten den Aktionären zu 117 %; weitere Erhöh. um M. 1 100 000, angeboten den Aktionären zu 121 %. Zur Verstärk. der Betriebsmittel, sowie zur Modernisier. der Werke beschloss die G.-V. v. 16./12 1911: Es wird den St.-Aktionären die Berechtig. eingeräumt, ihre Aktien von je nom. M. 1000 in 6 % Vorz.-Aktien mit dem gleichen Nennbetrage dadurch umzuwandeln, dass sie auf den Nennwert den Betrag von 30 % = M. 300 bar oder in Hypoth.-Forder. zuzahlen. Gleichzeitig wurde eine Erhöh. des A.-K. durch Ausgabe von 500 Vorz.-Aktien von je M. 1000 zu pari beschlossen. Unter Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechts der Aktionäre überliess die G.-V. von den neu auszugebenden Vorz.-Aktien 500 Stück einem Familienkonsort. Dieses bewirkte eine dem Betrage der übernommenen Vorz.-Aktien gleichhohe Sacheinlage dadurch, dass es der Ges. gleichhohe, gegen sie ihm zustehende Forder. die auf den Grundstücken der Ges. hypoth. eingetragen sind, samt Hypoth. sowie nebst Zinsen auf die Zeit vom 1./7. 1912 ab übereignete. Die Ges. nahm die übereigneten Forder. samt Hypoth. als Einlage auf das erhöhte A.-K. Ausserdem hatte die G.-V. vom 16./12. 1911 genehmigt, dass auf 460 Aktien die Zuzahlung durch Umwandlung von hypothek. Forderungen erfolgen dürfe (siehe oben). Das Resultat der durchgeführten Transaktion stellt sich wie folgt: Auf 1232 St.-Aktien erfolgten bare Zuzahlungen im Betrage von M. 369 600, auf 460 St.-Aktien wurden die Zuzahlungen durch Übereignung von M. 138 000 hypoth. Forderungen an die Ges. beglichen, so dass insges. M. 507 600 zu verbuchen gewesen sind. Die Unk. der Transaktion betrugen M. 23 628.57, mithin standen zu ausserord. Abschreib. M. 483 971.43 zur Verfügung. Das A.-K.-Kto bestand am 30./6. 1912 aus 1692 durch obige Transaktion entstandenen u. aus, durch Umwandl. von M. 500 000 Hypoth.-Forderungen neu geschaff. 500 Vorz.-Aktien, also insges. aus 2192 Vorz.- Aktien u. 908 St.-Aktien = 3100 Aktien à M. 1000. Das Hypoth.-Kto ist dementsprechend um M. 138 000 u. M. 500 000 = M. 638 000 zuzügl. von der Ges. in bar abgezahlter M. 2000, also um M. 640 000 ermässigt worden u. beträgt jetzt nur noch M. 860 000 gegenüber bisher M. 1 500 000. Die auf Grund des Beschlusses der a. 0. G.-V. v. 26./6. 1912 durchgeführte Verlängerung der Zuzahlungsfrist hat noch weitere Zuzahlungen auf 127 St.-Aktien mit M. 38 100 gebracht; die Verrechnung dieses Betrages erfolgte nach Abzug der Unk. im Geschäftsj. 1912/13. A.-K. somit von 1912–1914: M. 3 100 000 in 2319 Vorz.-Aktien u. 781 St.-Aktien. Die G.-V. v. 10./12. 1914 beschloss die Herabsetzung des A.-K. der Ges. zur Schaffung einheitlicher Rechte für alle Aktien und zwecks Tilg. der Unterbilanz (ult. Juni 1914 M. 294 744, sowie Vornahme von Reservestellungen um M. 469 000 durch Vernichtung einer im Eigentum der Ges. befindlichen St.-Aktie und durch Zus. legung der übrigen 780 St.-Aktien im Verhältnis von 5: 2. Beseitigung — mit Rückbezug auf den 16./11. 1911 – der durch die Beschlüsse der G.-V. vom 16./12. 1911 und 26./6. 1912 begründeten Vorzugsrechte von Aktionären. Der Buchgewinn von M. 469 000 diente mit M. 294 744 zur Tilg. der Unterbilanz. restliche M. 174 255 zur Bildung d. gesetzl. R.-F. A.-K. nach dies. Transaktion M. 2 631 000 in 2631 gleichber. Aktien. Hierzu lt. G.-V. v. 18./12. 1915 noch M. 69 000, also jetzt M. 2 700 000 A.-K. Die G.-V. v. 29./11. 1916 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 300 000 (also auf M. 3 000 000) in 300 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1916. übernommen von der Allg. Deutschen Creditanstalt zu Leipzig zu pari. Das Bezugsrecht der Aktionäre war ausgeschlossen. Die a. o0. G.-V. v. 27./2. 1920 beschloss nochmalige Erh. um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, angeb. den alten Aktion. zu 120 %; weiter erhöht lt. G.-V. v. 31./5. 1920 um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920. Um der Gefahr einer Überfremd. zu begegnen, wurden die Aktien zum Kurse von 110 % an die Leipziger Creditanstalt und Konsorten fest begeben. Ein Bezugsrecht der Aktionäre kam nicht in Frage.