1* 750 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien ete. Vereinigte Riegel- und Schlossfabriken Act-Ges. in Vetert. Gegründet: 3./11. 1896. Gründung s. J ahrg. 1899/1900. Übernahmepreise M. 400 000 bez M. 410 000. Die Fabrik an der Hefelerstrasse in Velbert wurde 1897/98 für M. 50 000 verkau Zweck: Erwerb u. Betrieb der Riegelfabrik von Aug. Wilh. Strenger in Heiligenhaus u der Schlossfabrik von Nocken & Co. in Velbert, Betrieb verwandter Geschäftszweige auch Fabrikat von Schlittschuhen etc. Zugänge auf Anl.-Konti 1919/20 M. 234 000. Der Betrieb in Heiligen. haus wurde 1920 wieder aufgenommen. Reingewinn 1918/19 u. 1919/20: M. 447 434, 2328096 Kapital: M. 2 000 000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 18./5. 1899 um M. 300 000 (auf M. 1 300 000) in 300 Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1899, übernommen von der Rhein. Bank in Mülheim (Ruhr) zu 105 %, angeboten den Aktionären zu 106 %. Zur Beseitigung der Unterbilanz (Ende Juni 1909 M. 454 954) sowie behufs a. o. Abschreib. beschloss die G.V v. 22./12. 1909 Herabsetzung des A.-K. um M. 650 000 durch Zus. legung der Aktien 271 (Frist 30./4. 1910). Die a. o. G.-V. vom 15./6. 1910 beschloss Zuzahl. von 20 % auf die ver. bliebenen M. 650 000 Aktien, die auf 559 Aktien mit zus. M. 111 800 geleistet wurde. Di 559 zugez. Aktien wurden in Vorz.-Aktien umgewandelt. A.-K. somit M. 650 000 in 55) abgest. Vorz.-Aktien u. 91 abgest. St.-Aktien à M. 1000. Der Buchgewinn aus der Zus.legung betrug M. 650 000, hierzu M. 111 800 für Zuzahl. u. M. 306 aus dem R.-F. zus. M. 762 106, hiervon verwendet M. 462 624 zur Deckung des Verlustes u. M. 299 481 zu Abschreib. Die a. o. G.-V. v. 21./5. 1920 beschloss Gleichstellung der Vorz.-Aktien mit den St.-Aktien durch Ablösung des Vorzugsrechtes mit je M. 200, gleichzeitig beschloss die a. o. G.-V. v. 21./5. 1920 Kap.-Erhöh. um M. 650 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920, vorerst mit 25 % Einzahl., die restl. 75 % wurden aus dem Gewinn für 1919/20 mit M. 487 500 von der Ges. selbst eingezahlt. Die G.-V. v. 11./12. 1920 beschloss dann weitere Kap.-Erhöh. um M. 700 000 mit Div. ab 1./7. 1920, angeboten davon M. 650 000 den Besitzern der alten M. 650 000 1:1 zu pari u. zwar als Gratisaktien; während die restlichen 50 Aktien vom Vorst. u. A.-R. zu pari bezogen werden konnten u. zwar ebenfalls kostenlos. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., M. 5000 feste Vergüt. an A.-R,, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Div. an Vorz.-Aktien, dann Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Grundstücke 150 000, Gebäude 220 000, Masch. 91 000, Stempel 1, Geräte 1, Patente 1, Kontoreinricht. 7000, Fuhrwerk 70 000, Forder. auf erhöhtes Grund-Kap. 487 500, Hypoth. 14 000, Kriegsanleihe 35 775, Barbestand 4916, Wechsel 2105, Bankguth. 2 835 324, Forder. 1 597 846, Rohwaren 114 422, Halbfabrikate 73 238, fertige Waren 167 082. – Passiva: A.-K. 1 300 000, R.-F. 65 000, Kredit. 801 182, Lieferungen für Betrieb u. Heiligenhaus 335 534, rückst. Warenumsatzsteuer 106 901, Riegelverbandsabgabe 350 000, Kriegssteuerrückl. 577 000, Erneuerungsschein-Steuerrückl. 6500, Gewinn 2 328 096. Sa. M. 5 870 214. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamt-Unk. 702 300, Abschreib. 50 108, Gewinn 2 328 096 (davon als Resteinzahl. f. neue Aktien v. 21./5. 1920 M. 487 500, f. Gratis-Aktien v. 11./12. 1920 M. 650 000, R.-F. 65 000, Vergüt. f. notleidende Angestellte u. Arb. 200 000, an Stadt Velbert f. Krankenhaus etc. 150 000, Tant. an A.-R. sowie ord. Tant. u. a. o. Vergüt. an Vorst. 212 050, Div. 162 500, Vortrag 401 046). – Kredit: Vortrag 91 648, Miete 1739, 28. 60 563, Rohgewinn aus Warenumsatz 2 926 554. Sa. M. 3 080 506 Dividenden: Aktien 1900/01–1909/10: 0 %; St.-Aktien 1910/11–1916/17: 0 %; 1917/18 bis 1918/19: 10, 10 %; Vorz.-Aktien 1910/11–1916/17: je 6 %; 1917/18–1918 19: 16, 16 %. 1919/20: Gleichber. alte Aktien: 25 % auf M. 650 000. Die 6 % Div. für Vorz.-Aktien 1910/11–1914/17 wurde aus dem Gewinn von 1916/17 nachgezahlt. Für 1917/18 u. 1918/19 wurde eine Sondervergüt. von je M. 250 auf jede Aktie verteilt. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Rud. Lohmeyer, Rud. Nocken. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Mar Müller, Rob. Rohrmann, Velbert; Paul Herzberg, Köln; Referendar Fritz Nocken, Düsseldorf. Zahlstellen: Velbert: Eigene Kasse, Velberter Bank; Elberfeld: J. Wichelhaus P. Sohn; Düsseldorf: Dresdner Bank. *Fingerhut-Werke Akt.-Ges., Vohwinkel vorm. Felsch & Fingerhut. Gegründet: 21./11. 1920; eingetr. 21./12. 1920 in Elberfeld. Firma bis 23./12. 1920: Ms- schinen- und Werkzeugfabriken A.-G. Gründer: Heinrich Fingerhut, Karl Fingerhut, Vohwinkel; Wilh. Niesen, Essen; Dr. jur. Werner Apelt, Vohwinkel;-Rechtsanwalt Dr. jur. Rich. Frowein, Elberfeld. Lt. G.-V. v. 23./12. 1920 Ankauf der Firma Felsch & Fingerhut. Zweck: Fabrikation und Grosshandel von Eisen und Stahl sowie Fabrikation von Werk- zeugmaschinen und Werkzeugen, insbesondere von Spiralbohrern, Gewindebohrern, Reib- ahlen, Fräsern und Abdrehwerkzeugen, Schrauben, Muttern und Fassonteilen. Die Ges. Kann sich auch an anderen Unternehmungen der vorbezeichneten Art beteiligen. 9 Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %.