Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 757 Autowerke Peter & Moritz Akt.-Ges. in Zeitz. = Gegründet: 6./11. 1919; eingetr. 23./6. 1920. Gründer: Buchdruckereibes. Aug. Baumann, Zeitz; Kaufm. Paul Peter, Ing. Karl Moritz, Eisenberg; Mühlenbes. Arthur Böttger, Ostrau; Rittergutsbes. Rud. Wagner, Staschwitz. Zweck: Bau und Vertrieb von Automobilen, An- und Verkauf von solchen sowie Be- teiligung an gleichartigen Unternehmungen. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M 1000, Urspr. M. 300 000; übern. von den Grün- dern zu 100 %. Dazu lt. G.-V. v. 3./7. 1920 M. 600 000, begeben zu 100 %; die G.-V. v. 3./1. 1921 beschloss weitere Kap.-Erhöh. bis auf M. 2 500 000. Die neuen Aktien sollen zu 108 % begeben werden. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Okt. 1920: Aktiva: Patentrechte 175 000, Masch. 498 501, Werkzeuge u. Geräte 165 800, elektr. Licht- u. Kraftanlage 24 500, Mobil. u. Utensil. 30 000, Modelle 30 000, Vorräte 1 385 883, Aussenstände 106 928, Vorauszahl. auf Lieferungen 31 436, Kassa 10 989, K.-K.-Rest 13 000. – Passiva: A.-K. 900 000, Vorauszahl. auf Aufträge 216 508, Kredit. 1 299 389, Rückl. für Vergüt. an Gründerfirma 46 500, Reingewinn 9640. Sa. M. 2 472 038. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verbrauch an Material. 129 125, Löhne, Gehälter, Zs., Provis. u. Tant. an Vorst. 321 173, Gründ.-Kosten, Stempelgeb. 50 174, Abschreib. 100 032, Reingewinn 9640. – Kredit: Bilanzkto-Überschuss 175 000, Ertrag aus Fabrikation 435 147. Sa. M. 610 147. Dividende 1819 20: 0 %. Direktion: Paul Peter, Ing. Karl Moritz. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Ernst Kunsch, Rasberg; Fabrikbes. Max Pucklitsch, Zeitz; Rittergutsbes. Rud. Wagner, Staschwitz; Dir. C. Wagner, Zeitz; Louis Peter, Eisenberg. = Zeitzer Eisengiesserei u. Maschinenbau-Act.-Ges. in Zeitz mit Zweigniederlassung in Köln-Ehrenfeld. Gegründet: 31./12. 1871; eingetr. 10./1. 1872. Zweck: Fortbetrieb der früher Hermann Schaedeschen übernommenen Fabrikanlagen, Eisengiesserei u. Masch.-Fabrikation. Spezialitäten: Masch. für die Braunkohlen-Ind., namentl. Brikettfabrik-Anlagen. Die Grundstücke u. Fabrikanlagen in Zeitz sind in der Schäde-Str. 4 u. 5 u. angrenzend Naumburger-Str. 20a u. b u. 21 a u. b belegen u. umfassen einen Flächeninhalt von 7 ha. Dazu gehören Giesserei-, Maschinenbau-, Kesselschmiede-Werkstatt, Modell- tischlerei, Magazin, Masch- u. Kesselhäuser, kleine Werkstätten sowie Bureau- u. Wohn- gebäude. Im J. 1857 errichtet, ist die Fabrik durch Erweiter. u. Neuanschaff. wesentlich vergrössert worden. Etwa 960 Beamte u. Arb. 1899 erfolgte Ankauf der Masch.-Fabrik von Louis Jäger in Köln-Ehrenfeld. Die Er- werbung erfolgte, um bessere Verbindung mit der bedeutenden rheinischen Kundschaft zu erhalten. Die Zweigniederlassung Köln-Ehrenfeld besteht aus den beiden Fabriken in der Hüttenstr. 48 u. Vogelsangerstrasse 165 u. 171; Areal zus. 2.60 ha. Hier werden vorzugs- weise Einricht. für Brikettfabriken, Ziegeleien, Masch. für die keramische Industrie sowie Zerkleinerungsanlagen aller Art gebaut; in der Fabrik Hüttenstrasse befindet sich die Eisen- giesserei u. Kesselschmiede mit Eisenkonstrukt.-Werkstätte. Daselbst fanden Vergrösser. der Anlagen statt, auch in Zeitz wurden die maschin. Anlagen u. Werkstätten erweitert; Kosten- aufwand für Zugänge 1907/08–1919/20 M. 170 357, 296 973, 145 378, 155 374, 267 956, 479 751, 217 929, 73 545, 28 540, 65 000, 52 649, 200 075, ca. 500 000. 1917/18–1920/21 Eingang von belangreichen Aufträgen für Neuanlagen etc. der Braunkohlenwerke. Reingewinn 1918/19 u. 1919/20: M. 1 469 399, 2 049 923. Kapital: M. 3 000 000 in 3200 Aktien (Nr. 1–3200) à Tlr. 100 = M. 300 u. 1700 Aktien (Nr. 3201–4900) à M. 1200. Urspr. M. 1 200 000, wurde das Kapital 1881 durch Rückkauf von M. 240 000 auf M. 960 000 reduziert. Die G.-V. v. 18./2. 1897 heschloss Erhöh. um M. 360 000 begeben zu 211 %; weitere Erhöh. lt. G.-V.-B. v. 6./4. 1899 um M. 504 000 auf jetzigen Stand, angeb. den Aktionären zu 210 %. Die letzte Erhöh. erfolgte zwecks Ankaufs der L. Jäger- schen Masch.-Fabrik in Köln-Ehrenfeld (siehe oben) u. Verstärk. der Betriebsmittel. Weitere Kap.-Erhöh. beschloss die a. o. G.-V. v. 8./1. 1920 um M. 1 176 000 (auf 3 000 000) in 980 Aktien à M. 1200. mit Div.-Ber. ab 1./7. 1919, übernommen von einem Bankenkonsort. unter Führung des Bankhauses Simon Katz & Co. in Berlin zu 155 % mit der Verpflicht., sie den Aktionären zum gleichen Kurse dergestalt anzubieten, dass auf je M. 6000 alte M. 3600 neue Aktien bezogen werden können. Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1900. Rest 1919 zurückgezahlt. II. M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V.-B. v. 15./5. 1907, rückzahlbar zu 103 %. 400 Stücke Nr. 1–400 à M. 500 u. 800 Stücke Nr. 401–1200 à M. 1000 auf Namen der Bankkommandite Simon, Katz & Co. u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. bis 2./1. 1914 ausgeschlossen. Auslos. von mind. 2 % des urspr. Anleihe-Betrages nebst ersp. Zs. im Juli (zuerst 1913) auf 2./1. (erstmals 2./1. 1914). Von dem Erlös der An- leihe wurden M. 300 000 zur Tilgung der Resthypothek und der Rest zur Verstärkung der Betriebsmittel verwendet. Sichergestellt durch Eintragung einer I. Hypoth. auf dem Köln- Ehrenfelder Grund- und Fabrikbesitz der Ges. In Umlauf Ende Juni 1920: M. 802 000.