764 Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. Dividenden 1901/1902–1919/20: 0, 0, 0, 0, 0, 8, 8, 3, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 6, 7, 6, 8, 12 % Coup.-Verj.: 3 J. ev. 4 J. (K.) Direktion: Alfr. Hirsch, Th. Ort Prokuristen: Otto Heesch, Ferd Löffler. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Hugo Marcus, Wien; Stellv. Schiffahrts-Dir. Siegfried Grünwald, Bank.-Dir. Dr. Victor von Klemperer, Geh. Komm.-Rat Konsul H. G. von Lüder, Dresden; Bank-Dir. Gustav Pilster, Berlin; Major d. L. Georg Placke, Aken a. d. Elbe. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Dresden: Dresdner Bank u. deren Filialen; Wien: Wiener Bankver. u. dessen Filialen. Flensburger Schiffsbau-Gesellschaft in Flensburg. Gegründet: 3./7. 1872; eingetr. 12./7. 1872. Zweck: Neubau u. Reparatur von Schiffen u. Fahrzeugen aller Art, Dockbauten, Masch.-Bau- Kesselschmiede, Giesserel etc., sowie Dockbetrieb. Beamte, Meister u. Arbeiter bis zu 3000. Die Werft hat eigenen Grundbesitz von rund 106 800 am und ein Benutzungsrecht auf das der Wasserfläche durch Aufschüttung abgewonnene Areal von rund 76 800 dm. Die Anlagen befinden sich unmittelbar an der für grosse Seeschiffe erreichbaren Flensburger Föhrde und sind durch eigenes Geleise mit der Hafenbahn und dem Eisenbahnnetz direkt verbunden. Dem Betriebe dienen 466 Eisen- u. Holzbearbeitungsmasch., 10 Dampf- u. Luft- druckhämmer, 1 grosser Uferkran von 100 t Tragfähigkeit, 1 elektrisch betrieb. Uferkran von 10 t Tragfähigkeit, 70 Lauf-, Schwing- u. fahrbare Dampfkräne, 12 Gebläse, 3 grosse Cupol- öfen, 1 Platten- u. 2 Winkel-Glühöfen etc. Ausser einer Reihe Motoren sind im Betriebe ver- wendet: 20 stationäre Dampf-, Druck-, Kraft- u. Lichtmasch. von 2800 ind. HP. mit 12 Dampf- kesseln. Die Beleuchtung ist durchweg elektrisch. Beamte, Meister u. Arb. im Januar 1921 zus. 1850. Das Etabliss. umfasst die eigentl. Schiffsbau-Abteilung, dann Schlosserei, Schiffsschmiede, Sägemühle, Tischlerei, Bildhauerwerkstatt und Malerei, Blockmacher und Riggerwerkstatt, 5 Helligen und ein einseitig offenes Schwimmdock. Das Schwimmdock besteht aus 2 Hälften von je 140 Fuss Länge u. kann Schiffe bis zu 3500 Br.-Reg.-Tons aufnehmen. Hieran schliesst sich die Maschinenbau-Abteilung, Kesselschmiede, Modelltischlerei, Giesserei, Masch.- und Kupferschmiede. Die Werft hat zus. 65 Gebäude u. Lagerschuppen. Abschreib. bis Ende Juni 1920 M. 10975 974. Zugänge auf Anlage-Kti 1907/08–1919/20 M. 279 963, 311 442, 72 677, 471 967, 479 686, 263 537, 129 781, 22776, 64 942, 253 532, 146 190, 91 358, 6418. Kapital: M. 6 600 000 in 4400 Aktien à M. 1500. Urspr. M. 675 000, erhöht 1874 um M. 675 000, 1875 um M. 420 000 (auf M. 1 770 000), weiter erhöht lt. G.-V.-B. v. 27./2. 1891 um M. 240 000, angeboten den Aktionären zu 110 %. Die Erhöh. diente zum Bau einer Dockanlage. Ferner lt. G.-V.-B. v. 7./6. 1900 noch M. 1 290 000 (auf M. 3 300 000) in 860 Aktien zu M. 1500 mit halber Div.-Ber. für 1900/1901, übernommen von der Filiale der Dresdner Bank zu Hamburg zu 162.50 %, angeboten davon 670 Stück den Aktionären 15.–29. Juli 1900 zu 165 % Zs. franko Zs. per 30./6. 1900, anderweitig 367 Stück zur Sub- skription aufgelegt durch genannte Bank am 16./11. 1900 zu 180.50 %. Diese Erhöh. von 1900 diente zur Verstärk. der Betriebsmittel u. zur Erweiter. der Werftanlage. Die G.-V. v. 27./9. 1913 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 1 700 000; bisher noch nicht erfolgt. Lt. G-V. v. 19./5. 1920 Erhöh. des A.-K. in Abänder. des G.-V.-B. v. 27./9. 1913 um M. 3 300 000 durch Ausgabe von 2200 ab 1./7. 1920 div.-ber. Aktien à M. 1500, von einem Konsort. über- nommen u. den Aktionären im Verh. 1: 1 zu 150 % angeboten. Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschr. it. G.-V. v. 26./9. 1903, Stücke (Nr. 1–3000) à M. 1000, auf Namen der Fil. der Dresdner Bank in Hamburg als Pfandhalterin. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. zu pari von 1906–1923 durch jährl. Ausl. im Mai auf 1./8.; verstärkte Tilg. bezw. gänzl. Künd. ab 1910 zulässig. Sicherheit: Hypoth. von M. 3 000 000 zu gunsten obengenannter Bank auf den Immobiliarbesitz nach M. 183 532. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.) Zahlst. wie bei Div. Die Aufnahme der Anleihe erfolgte zur Einlös. der restl. M. 740 000 der alten 4½ % Oblig.-Schuld u. zur Erweiterung der Anlagen u. Verstärk. der Betriebsmittel. Noch in Umlauf am 30./6. 1920 M. 950 000. Kurs Ende 1904–1920: In Berlin: 103.80, 103, 101.25, 99.75, 98.50, 99.50, 99, 99.80, –, 99, 99.50*, –, 91, –, 96*, –, 104 %. – In Hamburg: 103, 103, 100.900 99.75, 99.65, 101.50, 100, 100.25, 97, 97, –*, –, 91, –, 96*, 100, 100 %. Zulass. in Hamburg u. Berlin erfolgte im Jan. 1904; eingeführt 15./1. 1904 zu 101.75 %. Die Anleihe ist seit Jan. 1905 voll begeben. Hypothek: M. 149 652, verzinslich zu 4 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: II. Kalenderhalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–15 % z. R.-F. (ist erfüllt), etwaige Überweis. an Disp.-F., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen J ahresvergüt. von M. 2000 für jedes Mitglied), ferner der den Angestellten etwa zugebilligte Anteil, etwaige Überweisung an Unterstütz.-F. für Beamte u. andere Fonds, Überrest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Grundstücke 1 000 000, Gebäude u. Werfteinricht. 1 000 000, Masch. u. Einricht. 700 000, Werkzeuge u. Inventar 1, Kontormobil. 1, Modelle 1, Schwimmdock 40 000, Assekuranz 32 611, Warenlager 3 505 887, Werkstatt- arbeiten u. Material 10 118 203, Schiffe im Bau 15 669 872, Effekten 1 371 298, Debit. 3 385 853, Bankguth. 1 439 416, Kassa 3278. – Passiva: A.-K. 3 300 000, Prior. 950 000, Hypoth.