Sehiffsbau-Anstalten und Doek-Gesellschaften. 767 Dividenden: St.-Aktien 1901/02–1914/15: 10, 10, 10, 5, 4, 0, 5, 0, 4, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1912/13–1914/15: 0, 0, 8 %. Einheitliche St.-Aktien 1915/16–1919/20: 10, 12½, 12½, 12½, 25 %. Vorz.-Aktien 1919/20: 2 % p. r. t. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: G. Seebeck, Ferd. Niedermeyer; Stellv. Fritz Hoefs. prokuristen: Ing. Friedr. Gerloff, H. Geffers, H. Kloppenburg. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bank-Dir. Carl Becker; Stellv. Konsul C. A. Jacobi, Rechtsanw. Hans Schepp, Bremen; Bankier Moritz Bonte, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Eig. Kasse; Bremen: Bank f. Handel u. Gew.; Berlin: Gebr. Bonte. Blohm & Voss, Kommandit-Ges. a. A. in Hamburg, Steinwärder. Gegründet: 19./12. 1891 auf 45 Jahre; verlängert lt. G.-V. v. 30./1. 1908 bis 31./12. 1958 u. lt. G.-V. v. 29./12. 1919 bis 31./12. 1968; eine kürzere Dauer bedarf der Zustimm. der pers. haft. Ges. Begründet 1877 unter der Firma Blohm & Voss. Übernahmemodus s. Jahrg. 1900/01. Zweck: Betrieb einer Schiffswerft für Bau u. Reparatur von Schiffen u. Fahrzeugen aller Art, besonders auch von Kriegsschiffen. Betrieb einer Maschinenfabrik u. Kessel- schmiede, einer Bronze- u. Stahlgiesserei sowie Dockbetrieb. Besitztum: Die früher der offenen Handels-Ges. Blohm & Voss gehörige, bereits 1877 errichtete Schiffsbauanstalt. Die Komm.-Ges. übernahm von genannter Firma deren Rechte, Gebäude, Schiffe, Masch., Inventar u. Material. für M. 8 794 299; ferner das Geschäft mit M. 2 159 383 Aktiven und M. 2 189 500 Passiven. Die Werft liegt auf Steinwärder auf Staatsgrund in günstiger Lage am Eingang des Hamburger Freihafengebiets u. hat ausgedehnte Wasserfront, die die Werft auf drei Seiten umgibt u. den grössten Seeschiffen gestattet, direkt an die Werft zu legen. Zur Werft gehören ausser dem eigentlichen Schiffbaubetrieb nebstgrossen Helgenkränen u.Schiff- bauhallen 2 Maschinenfabriken für den Bau von Dampfmasch., Dampfturbinen u. Olmasch., 2 Kesselschmieden für Schiffskessel verschiedenster Systeme, Dampfhammerschmiede, Holz- sägewerke, Tischlereien für Modell- u. Schiffseinrichtungszwecke, Masch. u. Schiffsschlosse- reien, Kupferschmiede, Klempnerei, elektr. Werkstätten u. eine Bronze- u. Stahlgiesserei. Von grossen ca. 15 000 PS. entwickelnden Kraftzentralen, die mit Dampfdynamos, Luft- kompressoren u. hydraulischen Pumpwerken ausgestattet sind, gehen weitverzweigte elektr. Kabel-, hydraulische u. pneumatische Leitungsnetze über die gesamten Werke, ein um- fangreiches Schienennetz mit grossem Wagen- u. Lokomotivpark u. fahrbaren Kränen dient dem Last- u. Materialtransport. Stationäre Dampf- u. elektr. Kräne bis zu 250 t Tragfähig- keit, elektr. betriebene Laufkräne von grossen Hubgeschwindigkeiten u. grosser Tragfähig- keit erleichtern überall den Arbeitsgang. Einen besonders hervorragenden Teil des Betriebes bilden die 6 Schwimmdocks mit einer Gesamt-Tragkraft von ca. 125 000 t. Diese Dock- anlage ist die bedeutendste der Welt, die sich in einem Privatwerftbetrieb vereinigt findet. Am 30./6. 1918 umfasste das im Betrieb befindl. Terrain ca. 465 788 qm. Durch neuen Ver- trag mit der Finanzdeputation ist weiteres Terrain von ca. 225 000 qm hinzugemietet u. der Pachtvertrag über das Gesamtareal von ca. 465 788 am bis zum J.1958 ausgedehnt worden. Ende 1917 Ankauf des 8900 qm grossen Platzes der Schiffswerft und Masch.-Fabrik vorm. Janssen & Schmilinsky A.-G. in Hamburg. Ende Juni 1920 betrug das Konto Bauten, Helgen- krananlagen, Helgen, Maschinen, Werkzeuge, Inventarien. Schwimmdocks, Fabrikinventar u. Fahrzeuge M. 27 395 850. Am 1./7. 1920 betrug die Summe der in Arbeit befindlichen Schiffe u. Schiffsteile M. 171 392 922 (i. V. M. 89 302 858). Anzahlungen hierauf M. 200 409 982. Im Durchschnitt werden ca. 6000 Arbeiter beschäftigt. Neuerdings wurde der Bau u. die Reparatur von Lokomotiven aufgenommen. Kapital: M. 20 000 000 in 10 000 St.-Aktien zu M. 1000, und 10 000 Vorz.-Aktien zu M. 1000, auf Inhaber lautend; von letzteren emittiert M. 6 000 000 lt. G.-V. v. 12./9. 1912 zu pari plus 3 % für Stempel, Kosten eto. zur Verstärkung der Betriebs- mittel und zur Erweiterung der Anlagen. Die erste Em. Vorzugs-Aktien (M. 6 000 000) ist von einem Konsort., bestehend aus der Vereinsbank in Hamburg, L. Behrens & Söhne, Joh. Berenberg, Gossler & Co. u. M. M. Warburg & Co. in Hamburg, sowie der Berl. Handels-Ges. in Berlin übernommen worden. Die G.-V. v. 16./9. 1916 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 8 000 000 in 4000 St.-Aktien u. 4000 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1916. Die neuen Vorz.-Aktien von 1916 wurden den alten Vorz.-Aktionären 3: 2 zu 110 % angeboten. Die Vorz.-Aktien geniessen ein Vorrecht auf 5½ % jährl. Div. u. bevorrechtigte Nachzahlung der Fehlbeträge; eine weitere Div. erhalten die Vorz.-Aktien nicht; sie sind ankaufbar durch Auslos. seitens der persönl. haftenden Gesellschafter zum Nennwerte zuzügl. eines Aufgeldes von 10 %, also mit je M. 1100. Die persönl. haftenden Gesellschafter haben das Recht, gemeinschaftl. einmal im Jahre Vorz.-Aktien zu 110 % des Nennwertes zuzügl. der laufenden u. etwa nachzuzahlenden Div. anzukaufen. Die anzukaufenden Aktien werden durch Auslos. in Gegenwart eines Hamburg. Notars bestimmt. Die ausgelosten Vorz.-Aktien sind an der Börse nicht mehr lieferbar. Im Falle der Übernahme der Firma u. sämtl. Geschäfte der Ges. mit Aktiven u. Passiven durch die persönl. haftenden Gesellschafter ebenso wie im Falle der Liquid. erhalten die Inhaber der Vorz.-Aktien vor irgendwelcher Berücksichtig. der St.-Aktien, wie schon oben erwähnt, bis zu 110 % des Nennwertes zuzügl. der laufenden u. etwa nachzu- zahlenden Div. „ Vorrechts-Anleihe: M. 8 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. v. 1908, Stücke zu M. 1000, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.).