Marmor-, Basalt- und Schieferbrüche ete. 801 Akt-Ges. Eiserfelder Steinwerke in Eiserfeld (sieg). * Gegründet: 5./10. 1907 mit Wirkung ab 1./7. 1907; eingetragen 24./12. 1907 in Siegen. Die Gründer als die alleinigen Gesellschafter der Westerwälder Basalt- brüche G. m. b. H. in Eiserfeld, brachten nach dem Stande vom 30./6. 1907 nach- stehende Gegenstände in die Akt.-Ges. ein, deren Wert nach der Inventur berechnet ist: Bruchpachtrechte M. 126 382, Grundstücke 35 287, Gebäude 101 141, Masch. u. An- lagen 337 257, Dienstmaterial, Mobil., Utensil. 107 934, Vorräte 19 547, Beteilig. an der Akt.-Ges. Hessische Hartsteinwerke 167 077, Debit. 922 073, Effekten 784, Kassen- u. Wechselbestand 15 623, zus. M. 1 833 109. Davon gehen ab Schulden mit M. 612 332, ferner die Div. u. Tant. für das letzte Geschäftsj. der Westerwälder Basaltbrüche M. 93 575, sowie die auf der Passivaseite der Bilanz stehenden Beträge des R.-F. mit M. 100 000 u. die be- sondere Rücklage (Vortrag), welch letztere vorerst zur Deckung der Gründungskosten be- stimmt ist, mit M. 27 201, zus. M. 833 109. Danach berechnen sich die gesamten von den Gründern in die Akt.-Ges. eingebrachten Werte auf M. 1 000 000, wofür 1000 Aktien ge- währt wurden. 1907/08 wurden weitere Bruchberechtsame hinzuer worben, ferner zur Sicher. eines billigen Bahnanschlusses für Basaltbruch Käuser-Steimel die Aktien der Gebhardshainer Transport-Ges.; Zugänge inkl. Beteil. 1907/08–1910/11 M. 210 674, 203 511, 174 349, 243 294. (1911/12 u. 1912/13 siehe unten.) Gesamtversand 1909/10–1919/20: 207 418, 232 532, 256 000, 358 000, 443 000, 273 000, 302 000, 241 000, 170 000, 204 000 t. Arb. z. Z. ca. 700. 1908/09 Übernahme der Vorräte der Akt.-Ges. Hessische Hartsteinwerke in Biedenkopf. Die Ges. hat durch Ankauf der noch in anderen Händen befindl. Akt. dieser Ges., vor dem Kriege ca. 1600, deren gesamten Besitz den eigenen Vermögensbeständen einverleibt u. die genannte Akt.-Ges. aufgelöst. Bei der Übernahme wurden auf die Anlagewerte u. Vorräte der Hessischen Hartsteinwerke im buchmässigen Betrage von M. 394 093, um das laut Bilanz vom 30./6 1909 vorhandene Vermögen dieser Ges. mit dem Saldo auf dem Beteilig.-Kto gleichzustellen, der Betrag von 112 141 abgeschrieben. 1911/12 Erwerb von Basaltvorkommen an der Kotzenrother-Lay im Kreise Altenkirchen; auch Beteilig. an den Rhein. Provinzial-Basaltwerken in Oberkassel; diese Beteil. ging 1916 an die Rheinprovinz über, ausserdem wurde die Beteil. an anderem, bis- her stillliegendem Besitz abgestossen. 1912/13 erforderten Neuerwerb. u. Neuanlagen, sowie neue Beteil. zus. M. 781 026, 1913/14–1919/20 M. 242796, 1 046 484, 140 000, 113 000, 177 835, 116 320, 465 248. Seit 1913/14 Beteil. bei Grauwackebrüche Karl Kohlmeier G. m b. H. in Gummers- bach. 1914/15 M. 83 687 Bilanzverlust, gedeckt aus R.-F.; 1915/16 neuer Fehlbetrag, ebenfalls vom R.-F. abgebucht; 1916/17–1918/19 Reingew. M. 20 019 bezw. 55 488, bezw. 36 200 zu Rücklagen, Grat. u. Vortrag verwendet. Zweck: Fortführung der Geschäfte der Westerwälder Basaltbrüche, G. m. b. H. in Eiser- feld, ferner Erwerb u. Betrieb von Steinbrüchen, Gewinnung u. Verwertung des in den- selben enthaltenen Materials, Handel mit Steinmaterial. u. Übernahme von Bauausführungen. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 24./10. 1908 um M. 300 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909, übernommen von den alten Aktionären zu pari plus Stempelkosten. Die a. o G.-V. v. 2./3. 1912 beschloss weitere Erhöh. um M. 700 000 (also auf M. 2 000 000) in 700 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1912, begeben zu 110 Anleihe: M. 1 000 000 in Oblig. von 1910, M. 78 000; sind ausgelost. Noch in Umlaut M. 841 000. Auslos. im Oktob. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Bruchberechtig. u. Grundstücke 881 422, Gebäude u. Bahnanlag. 923 766, Masch. 324 941, Beteilig. 453 029, Kasse 3899, Postscheck-Guth. 50 688, Wertp. 62 348, Buchford. 4 529 361, Betriebsstoff. u. -geräte 418 091, Waren 517 818, (Bürgsch. 317 750). – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 200 000 (Rückl. 110 000), Sonderrückl. 7500, Talonsteuer 16 700, Anleihe 841 000, do. Zs. 13 025, Löhne, Fracht. u. Versicher. 620 151, Buchschulden 3 782 917, Wertminderungskto 300 000, (Bankbürgsch. 317 750), Tant. 57 515, Grat. 100 000, Betriebskrankenk. 50 000 (Rückl.), Div. 160 000, Vortrag 16 557. Sa. M. 8 165 365. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk., Steuern, Pacht. u. Unterstütz. 519 413, Wohlf. u. Versich. 162 897, Zs. u. Anleihezs. 84 371, zum Wertminder.-Kto 300 000, Rein- gewinn 494 072. – Kredit: Vortrzg 21 121, Betriebsgewinn 1 539 633. Sa. M. 1 560 754. Dividenden 1907/08–1919/20: 10, 7, 7, 7, 7, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 8 %. Direktion: Friedrich Haas. Prokuristen: K. Steinseifer, Dipl.-Ing. Fritz Haas jr., Friedr. Münker. Aufsichtsrat: Vors. Gustav Menne, Albert Schneider, Siegen; Adolf Steinseifer, Eiserfeld; Komm.-Rat A. Weinlig, Bank-Dir. E. Schmidt, Siegen; Wilh. Utsch, Gosenbach. Marmor-Industrie Kiefer Aktiengesellschaft in Kiefersfelden, Oberbayern. Filialen in Berlin-Tempelhof, Frankfurt a. M., München u. Oberalm, Österreich. Gegründet: 30./3. 1883. Firma bis 26./11. 1912: Akt.-Ges. für Marmor-Industrie Kiefer. Zweck: Erwerb u. Ausbeutung von Marmorbrüchen zum Betrieb eines Marmorgeschäfts sowie anderer verwandter Erwerbszweige. Besonders Betrieb der Marmorbrüche am Unters- berg bei Adnet (Salzburg) und bei Sterzing u. Laas (Tirol); Marmorsägerei, Marmormosaik- Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1920/1921. II. 51.