Cement-Fabriken etc. 800 gehörigen, in Höver belegenen Portland-Cementfabrik u. dem Villengrundstück Nordstern bei Ilten gemacht. Dieselbe ist mit allen Aktiven u. Passiven auf die Akt.-Ges. über- gegangen. Erwerbspreis M. 600 000 in Aktien, die zum Nennwerte übernommen wurden. Pirma bis 28./12. 1910 mit dem Zusatz H. Manske & Co. Zweck: Fabrikation sowie Verkauf von Portland-Cement, hydraulischem Kalk, Dünge- mittel, sowie der Betrieb von allen Gewerben, die mit diesen Fabrikationszweigen zus. hängen. gurzeit arbeiten in der Fabrik zu Höver 3 rotierende Brennöfen mit einer jährl. Produkt. von ca. 400 000 Fass. Die Ges. gehört dem Nordd. Zementverbande G. m. b. H. Berlin an. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000. Die a. o. G.-V. v. 2./12. 1908 beschloss Erhöh. um M. 600 000, angeboten den alten Aktionären zu pari. Hypotheken: M. 135 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Anlagewerte 618 900, Portlandzement u. sonst. Lager- bestände 503 862, Kassa 1892, Debit.-Kto einschl. Bank- u. Giroguth. 640 745, Wertp. u. Beteilig. 324 377, Kaut. 29 750. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 49 000, Spez.-R.-F. 47 623, Hypoth. 135 000, Kredit. 443 617, Rückstell. 53 315, unerhob. Div. 2550, Talonsteuerres. 1500, Gewinn 186 921. Sa. M. 2 119 526. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 166 594, Abschreib. 133 180, Gewinn 186 921. Kredit: Vortrag 7807, Bruttogewinn 449 323, sonst. Einnahmen 29 565. Sa. M. 486 696. Dividenden 1908/09–1919/20: 0, 0, 0, 0, 5, 4, 0, 0, 5, 10, 4, 10 %. Ausserdem für 1918/19 einen Bonus von 3½ % verteilt. Direktion: Dr. Rud. Kneisel. Prokurist: Otto Sobbe. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Aug. Funke, Kfm. Otto Eggeling, Gera; Fabrikant Alfred Dix, Gera-Untermhaus; Dir. Max Hering, Ronneburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Gera i. R.: Fil. des Halleschen Bankvereins. Lothringer Portland-Cement-Werke = in Karlsruhe in Baden (Europ. Hof). Gegründet: 6./6. 1891, eingetr. 1./7. 1891. Firma lautete bis Ende 1898 Lothr. Portl.- Cement-Werke Diesdorf mit Sitz in Diesdorf, dann Sitz in Metz mit Verwalt. in Strassburg, lt. G.-V. v. 13./9. 1911 der statutar. Sitz nach Strassburg, durch a. o. G.-V.-B. v. 7./1. 1920 Sitz nach Karlsruhe verlegt. Die G.-V. v. 22./12. 1898 beschloss Vereinig. mit der A.-G. Elsass-Lothr. Portl.-Cement-Werk zu Heming. Zweck: Betrieb von Cementfabriken, Herstell. u. Verkauf von Cement u. hydraul. Bindemitteln aller Art, sowie daraus gefertigter Waren und Beteiligung an anderen Unternehmungen. Der Grundbesitz der Ges. umfasst einen Flächenraum von 132 ha 94 a 4 qm, wovon rund 19 ha 60 a die Fabrikgrundstücke bilden u. etwa 4 ha 30 a bebaut sind, und enthält das für den Betrieb der Werke erforderliche Rohmaterial auf lange Zeit hinaus. Die Steinbrüche, in welchen Kalk, Mergel und Ton gewonnen werden, liegen in der Nähe der 3 Fabriken und sind mit ihnen durch Drahtseilbahnen bezw. Kettenbahn verbunden. Ausserdem liegen gut erschlossene, der Ges. gehörige grosse Kalksteinbrüche in etwa 2 km Entfernung von den Heminger Werken direkt am Kanal mit eigener Schiffsverladeeinrichtung. Der Betrieb vollzieht sich in den 3 Werken Diesdorf, Alt-Heming u. Neu-Heming, von denen Diesdorf an der Eisenbahnlinie Dieden- hofen-Saarbrücken, die Heminger Werke an der Bahnlinie Strassburg-Avricourt und am Rhein-Marne-Kanal gelegen sind. Die Werke haben eigene Anschlussgleise u. Schiffs- verladestellen. Die Fabrikgebäude, von denen die älteren zum grössten Teil massiv in Stein, die neueren in Eisenfachwerk und Beton ausgeführt sind, enthalten 4 Drehöfen und 3 Schachtöfen mit einer jährl. Leistungsfähigkeit von etwa 1 000 000 Fass, ferner 2 grosse Ringöfen, die ausser Betrieb sind. Vorhanden sind ferner grosse Silos-Anlagen für fertigen Cement mit automatischer Entleerung und umfangreiche Vorratsräume in überdachten Ge- bäuden u. Schuppen für Klinker, Kohlen u. Rohmaterial. Ausserdem besitzt die Ges. auf jedem Werke Verwaltungsgebäude, Direktoren-, Beamten- und Arb.-Wohnhäuser, sowie Kantinen u. Schlafhäuser. Die Betriebskraft liefern Dampfkessel mit zus. 1200 qm Heiz- fläche u. Betriebsmasch. von zus. 4200 PS, ausserdem ist das Werk Diesdorf an die Uber- landzentrale Lothringen angeschlossen. VYersand der Ges. 1911–1913: 635 666, 747 804, 764 811 Fass Cement. Die Ges. gehört der Süddeutschen Cement-Verkaufsstelle in Heidelberg an mit einer Beteil. von M. 60 000. Die Ges. ist bei anderen Ges. mit ca. M. 1 047 000 beteiligt, darunter befinden sich fast sämtl. Anteile der Ges. für Kalk- u. Cement-Ind. m. b. H. in Diedenhofen (letzte Div. 8, 8, 5, 4, 5, 6 %). Die Ges. wurde 1914 durch den Kriegsausbruch ganz empfindlich in Mitleidenschaft gezogen, da die Werke, im Aufmarsch- u. Operationsgebiet gelegen, stillgelegt werden mussten. Es konnte 1914 nur ein Reingewinn von M. 317 262 erzielt werden, wovon der Kriegsres. M. 100 000 überwiesen und M. 200 195 vorgetragen wurden. 1915 wurde wieder be- schränkter Betrieb aufgenommen; Absatz 30 % eines Normaljahres. Betriebsgewinn M. 25 664. Der Gewinnvortrag aus 1914 M. 200 195 ging nach Abschreib., Rückl. u. Grat. auf M. 48 338 zurück u. wurde 1916 aufgezehrt, ausserdem ergab sich nach M. 219 630 Abschreib. ein Fehlbetrag won M. 142 560, getilgt aus Gewinn von 1917, ausserdem in 1917 ca. M. 111 699 Reingewinn *