224 Tonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. Bilanz am 31. März 1920: Aktiva: Kassa 7669, Effekten 20 292, Kontor-Mobil. 1, Bank- guth. 29 970, Debit. 77 022. – Passiva: A.-K. 70 000, R.-F. 8750, Spar-F. 20 068, Kredit. 25 126, Gewinn 11 010. Sa. M. 134 955. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 13 966, Kursverlust a. Effekten 1914, Gewinn 11 010. – Kredit: Vortrag 229, Mehrerlös 150, Warenkto für rote Ziegel 20 889, do. Olvenstedter Ziegel 3858. Zs. 1763. Sa. M. 26 891. Dividenden: 1894/95–1915/16: Je 8 %; 1916/17–1919/20: 2, 2, 2, 2 %. Direktion: Fritz Mertens. Aufsichtsrat: Vors. Adolf Sporkenbach, Stellv. G. Heinrich. Marienburger Ziegelei und Thonwaarenfabrik Actien-Gesellschaft in Marienburg in Westpr. Sitz der Direktion in Schloss Kalthof bei Marienburg i. Westpr. Gegründet: 1872. Zweck: Fabrikation von Ziegelei u. Tonwaren. Kapital: M. 240 000 in 800 Aktien à M. 300. Obligationen: M. 260 000 zu 4½ %, Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 1./4. u. 1./10., Auslos. im Juni auf 1./10.; rückzahlb. zu 105 % zur I. Stelle eingetragen. Vertreterin der Obligationäre: Nordd. Creditanstalt in Danzig. Die Versamml. d. Obligationäre beschloss am 30./9. 1910 die Auslos. der Schuldverschreib. im J. 1911 auszusetzen und vom J. 1912 ab statt der bisherigen M. 30 000 nur M. 10 000, u. zwar 5 Stück zu M. 1000 u. 10 zu M. 500, durch Auslos. zu tilgen; Ende Dez. 1919 noch in Umlauf M. 200 000; dieser Rest gekündigt zum 1./10. 1920. Hypothek: M. 430 000 zur II. Stelle eingetragen. Die Ges. ist 1907 durch den Zusammen- bruch der Marienburger Privatbank D. Martens (Rud. Wölke) in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Zunächst wurde von den Gläubigern ein Moratorium bewilligt und mit der Konkursmasse ein Abkommen getroffen, auch eine zweite Hypoth. v. M. 300 000 eingetragen (1915 auf M. 400 000 erhöht). Die am 15./8. 1907 beschlossene Reduktion des A.-K. durch Zus. legung der Aktien 10: 1 u. Ausgabe von M. 120 000 in 6 % Vorz.-Aktien kam nicht zaur Ausführung. Der Verlust von 1907 (M. 42 500) wurde aus den Reserven gedeckt. 1908 neuer Verlust von M. 63 008, der sich 1909 auf M. 124 657 u. 1910 auf M. 143 330 erhöhte, 1911 auf M. 132 601 u. 1912 auf M. 116 763 verminderte, dagegen 1915 auf M. 173 440, 1916 auf M. 180 854, 1917 auf M. 183 295 u. 1919 auf M. 183 300 anwuchs. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1919: Aktiva: Gebäude u. Inventar 764 744, Debit. 35 538, „ 300. – Passiva: A.-K. 240 000, Hypoth. u. Oblig. 630 000, Kredit. 113 582. Sa. M. 983 582. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 11 349, Unk., Löhne, Gehälter, Zs. u. Handl.-Unk. 52 524. Sa. M. 63 873. – Kredit: Einnahmen der Ziegelei u. Landwirtschaft M. 63 873. e 1894–1919: 7, 8, 10, 10, 8, 8, 5, 0, 5, 7½, 4, 4, 4, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: William Engelhard, Willi Falk. Aufsichtsrat: (3 –5) Vors. Bankier Arno Meyer, Stellv. Max Woznianski, Paul Brunnert, Dt. Eylau. Zahlstellen: Ges.-Kasse, Schloss Kalthof; Danzig: F. Boehm & Co., Meyer & Gelhorn. Ernst Teichert, Ges. m. b. H. in Meissen mit Zweigniederlassungen in München u. Dresden. Gegründget: 27./7. 1901; eingetr. 5./8. 1901. Letzte Statutänd. 2./6. 1905. Zweck: Ubernahme u. Fortführung der früher unter der Firma Ernst Teichert in Meissen detriebenen Ofen- und Porzellanfabrik einschl. der zugehörigen Tonschächte, sowie Betrieb aller anderen keramischen Fabrikationszweige. Hergestellt werden hauptsächl. Meissener Kachelöfen- u. Wandplatten, Baukeramik, in der Porzellanabteilung Zwiebelmuster- 700 Arbeiter. Betriebskraft 250 HP. Dampfmaschine, 90 HP. Licht-Dynamo. Die Anlagen haben Gleisanschluss. Das Rohmaterial ist auf lange Zeit vertraglich gesichert. Die Ges. ist mit M. 120 000 an einem Tonschacht der Brüder Wolf in Saaz i. Böhm. beteiligt. Kapital: M. 1 500 000 in Stamm-Anteilen. Urspr. M. 1 300 000, erhöht lt. G.-V. v. 13./7. 1903 um M. 200 000. Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1904, rückzahlbar zu 102 %, Stücke Nr. 1– 500 à M. 1000, Nr. 501 – 1000 à M. 500, auf Namen der Dresdner Filiale der Deutschen Bank oder deren Ordre als Pfandhalterin u. durch Indossament über- tragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 durch jährl. Ausl. von 1½ % zuzügl. ersp. Zs. vor dem 1./1. auf 1./7.; seit 1./7. 1915 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6 monatl. Frist, ferner freihändiger Rückkauf jederzeit zulässig. Diese Anleihe diente zur Rückzahlung sämtlicher auf den Pfandgrundstücken eingetragenen M. 350 000 Hypoth., sowie zu Er- weiterungsbauten und Verstärkung der Betriebsmittel. Zur Sicherung der Oblig. ist eine sicherungshypothek auf einen Teil der Grundstücke der Ges. eingetragen, welche, abgesehen von im Grundbuch für Cölln a. E. eingetragenen Grundstücken, an 1. Stelle steht; auf diesen Grundstücken geht ihr eine jährl. Rente von M. 4400 voran; letztere ist von 1899–1946 zur