Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. 831

Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000, übernommen von
den Gründern. Dazu lt. G.-V. v. 28./10. 1920 M. 1 700 000.

Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.

Dividende: Die erste Bilanz wird per 30./9. 1921 gezogen.

Vorstand: Dir. Paul Drelse. Aufsichtsrat: Max Hoffmann, Hugo Schalscha, Bankier
Gotthardt von Wallenberg-Pachaly, Bank-Dir. Walter Hülsen, Breslau.

Zahlstellen: Ges.-Kasse, Commerz- u. Privatbank.

Steingutfabrik Grünstadt Akt.-Ges. in Grünstadt, Pfalz.

Gegründet: 1801, als A.-G. 22./5. 1900 mit Wirkung ab 1./7. 1900; eingetr. 28./6. 1900
Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Übernahme der Steingutfabrik Kuno Faist für M. 400 000.

Zweck: Fabrikation von Steingut-, Majolika- und Thonwaren aller Art, überhaupt
Herstellung u. Handel von Erzeugnissen der keramischen Industrie.

Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000. Die G. -V.
v. 27./11. 1905 beschloss zwecks Tilg. der Unterbilanz (Ende Juni 1905 M. 126 533).

Herabsetzung auf M. 300 000 durch Zus. legung- des A.-K. im Verhältnis 5:3. Die a. o.

G.-V. v. 22./11. 1906 beschloss dann Erhöhung des A.-K. um M. 150 000 in Vorz.-
Aktien, angeboten den Aktionären 2: 1 vom 1.–15./12. 1906 zu 100 % zuzügl. Unk. u.
Stempel etc. Gezeichnet wurden M. 100 000. Die Vorzugs-Aktien geniessen ab 1./1. 1907
5 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspruch u. Vorbefriedigung im Fall der Liquidation. Die
nede Unterbilanz erhöhte sich 1908/09 auf M. 52 734 u. 1909/10 auf M. 77 124. Zur Beseitigung der-
selben stellten die Grossaktionäre M. 100 000 St.-Aktien franko valuta zur Verfüg. Die G.-V.
v. 28./11. 1910 beschloss die Amort. dieser M. 100 000 St.-Aktien u. Herabsetzung des A.-K.
um diesen Betrag, also auf M. 300 000. Die G.-V. v. 14./8 1919 beschloss die Umwandlung

der noch vorhandenen M. 200 000 St.-Aktien in Vorz.-Aktien durch Zuzahlung von 15 % =

M. 150 auf jede St.-Aktie.

Hypotheken: M. 145 000 (Stand ult. Juni 1920).

Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj.

Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Grenze 50 St. für sich und 50 in Vertretung.

Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div.,
vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (jedes A.-R.-Mitgl. bezieht als Entschädig. eine
Vergüt. von M. 600 jährl.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B.

Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Gebäude u. Liegenschaften 280 000, Brennöfen 1, Gas-
u. Wasserleit. 1, Masch. 1, Fabrikutensil. 1, Mobil. u. Kontor-Utensil. 1, Modelle, Platten u.
Kapseln 1, Kassa 3595, Debit. 555 456, (Kaut. 6500), Vorräte 96 179, Mat. u. Brennstoffe
65 656. – Passiva: A.-K. 300 000, Hypoth. 145 000, (Kaut. 6500), R.-F. 36 000 (Rückl. 663),
Delkr.-Kto 10 000 (Rückl. 4102), Kredit. 296 809, Steuer-Rückl. 30 000, Div. 30 000, Tant. a.
A.-R. 16 700, Betriebs-Rückl. 30 000 (Rückl.), für bauliche Neuerungen u. Ander an den
Brennöfen 70 000 (Rückl.), Vortrag 36 383. Sa. M. 1 000 892.

Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. Betriebs-Unk., Löhne, Gehälter, Zs.,

Versich., Provis., Reisespesen, Steuern u. Tant. 1 078 874, Rohmat. 767 195, Abschreib. 73 997,

„ 187 849. – Kredit: Vortrag 823, Fabrikat. u. Waren 2 107 093. Sa. M.
2 107 916.
Dividenden: Aktien 1900/01–1918/19: 2, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4, 2, 0, 0, 0, 0, 5 %; Vorz.-
Aktien 1906/07–1918/19: 5, 0, 0, 0, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5 %. Die Div. auf Vorz.-Akt. 1910/11
wurde 1912, diejenige auf Vorz.-Akt. f. 1914/15–1917/18 im J. 1919 nachgezahlt. Gleich-
ber. A. 1919/20: 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.)
Direktion: Jos. Neuhäuser. Prokurist: Friedr. Volk.
Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. G. Lehmann, Bensheim a. B.; Stellv. Bürger-
meister Jos. Bordollo, Grünstadt; Gutsbes. Jakob Winkels- Herding, Dackenheim; Bank-
prokurist Adam Arbogast, Dir. Dr. Feil, Ludwigshafen a. Rh.
Zahlstellen: Ludwigshafen: Pfälzische Bank u. deren Fil.

Marienberger Mosaikplattenfabrik Akt.-Ges.
in Marienberg i. S.

Gegründet: 17./6. 1907 mit Wirk. ab 1./7. 1906; eingetr. am 28./6. 1907. Gründung s. dieses
Handb. Jahrg. 1913/14.

Zweck: Erwerb u. Weiterführung der früher von der Firma Marienberger Mosaik-
plattenfabrik G. m. b. H. in Liq. in Marienberg i. Sa. betriebenen Mosaikplattenfabrikation
u. die Beteiligung an anderen verwandten Unternehmungen.

Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000; lt. G.-V. v. 10./12. 1920
noch M. 750 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, angeboten den alten Aktionären zu 107 %.

Hypotheken: M. 255 400.

Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.
Der A.-R. erhält ein Fixum von M. 10 000 u. 10 % Tant.

Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Grundstücke u. Zweiggleis 42 321, Gebäude 159 518,
Arbeiterhäuser I 24 809, Tonfelder 20 000, Öfen 33 973, Masch. 21 411, Pfannen 1, Laborator. 1,