836 Porzellan-Fabriken. Ludwigsburger Porzellanmanufaktur Akt.-Ges. in Ludwigsburg. Gegründet: 23./7. 1920; eingetr. 14./9. 1920. Gründer: Oberbürgermeister Dr. Gustav Hartenstein, Ludwig Hahn, Architekt Adolf Knecht, Ludwigsburg; Kurt Sophus Meyer, Gernsbach; Privatier Hermann Gunsser, Schorndorf; Karl H. Oldag, Heinrich Beck, Ludwigsburg. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Luxus- u. Gebrauchsporzellan aller Art, insbesondere Wiederbelebung der früheren berühmten Ludwigsburger Porzellanindustrie. Die Ges. ist berechtigt, gleichartige oder ähnliche Geschäfte zu erwerben oder zu betreiben oder sich an solchen in irgendeiner Form (Kapitaleinlage, Übernahme von Aktien u. Geschäftsanteilen, gemeinschaftlicher Betrieb, Teilung der Betriebsergebnisse etc.) zu beteiligen. Sie kann auch Zweigniederlass. u. Kommanditen an andern Orten des In- u. Auslandes errichten. Kapital: M. 2 100 000 in 2100 Nam.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, übernommen von den Gründern zu 100 %, dazu lt. G.-V. v. 16./10. 1920 M. 600 000, übern. von be- freundeter Seite. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 30./6. 1921 gezogen. Direktion: Heinr. Beck, Ludwigsburg. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Gust. Hartenstein, Ludwig Hahn, Adolf Knecht, Kurt Sophus Meyer, Herm. Gunsser, Karl Oldag. Zahlstellen: Ges.-Kasse, Ludwigsburger Bank G. m. b. H.; Stuttgart: Bank für Handel u. Ind. Porzellanfabrik Moschendorf A.-G. in Moschendorf-Hof. Gegründet: 11./2. 1895. Zweck: Übernahme u. Fortführung der Porzellanfabrik Kühnert & Tischer. Kapital: M. 300 000 in 150 Vorz.-Aktien u. 150 St.-Aktien à M. 1000. Bis 1909: M. 675 000 in 675 Aktien à M. 1000 nach Erhöhung lt. G.-V. v. 6./4. 1898 um M. 225 000, begeben zu ari. Zur Beseitigung des Verlustsaldos (Ende 1908 M. 97 759 nach Aufzehrung von M. 44 704 es.) beschloss die a. o. G.-V. v. 21./4. 1909 Herabsetzung des A.-K. von M. 675 000 um M. 375 000 auf M. 300 000 durch Zus. legung der Aktien 9:4; von den gültig bleibenden St.-Aktien wurde die Hälfte (M. 150 000) durch Einzahlung eines Nachschusses von je M. 1000 zu Vorzugsaktien abgestempelt. Ult. 1909 Verlust M. 41 584, aber 1910 u. 1911 getilgt. Hypotheken: M. 248 200. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1919: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 548 600, Masch. 24 000, Betriebseinricht. 1, Modelle u. Formen 1, Kassa u. Postscheckguth. 9744, Effekten u. Kaut. 146 410, Aussenstände u. Vorräte 909 953. – Passiva: A.-K. 300 000, R.-F. 50 000, Spez.- R.-F. 100 000, Hypoth. 248 200, Kredit. u. sonst. Verbindlichkeiten 509 086, Rückl. für Steuern, Delkr. u. Reparat. 271 913, Reingewinn 159 510. Sa. M. 1 638 710. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 34 351, Handl.-Unk. u. bez. Steuern 323 520, Zuweis. zu Rückl. 50 000, Reingewinn 159 510. – Kredit: Vortrag 63 570, Roh- erträgnis 503 812. Sa. M. 567 382. Dividenden 1897–1919: 5, 4, 4½, 5, 4, 4, 5, 4, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, ?, ?, ? %. Direktion: Otto Reinecke. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Karl Laubmann, Dr. R. Reinecke, München; Otto Tischer, P. Reinecke, Komm.-Rat Phil. Rosenthal, Komm.-Rat Hans Zeh. H. Schomburg & Söhne A.-G. in Margarethenhütte, Ort u. Post Grossdubrau (Bez. Bautzen). Gegründet: 1853; A.-G. seit 15./4. (Nachtrag v. 13./6. 1898) mit Wirkung ab 1./10. 1897 bezw. 1./4. 1898; eingetr. 15./4. 1898. Übernahmepreis zus. M. 998 000. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Sitz der Ges. bis Ende 1912 in Berlin. Zweigniederlass. in Rosslau a. E. (Anh.) Zweck: Herstellung von Porzellan und verwandter Artikel, Handel mit diesen Erzeugnissen, insbesondere Erwerb, Verwertung und Fortführung der früher unter den Firmen: „H. Schomburg & Söhne“, Berlin; „Margarethenhütte bei Bautzen Hermann Schomburg'“, „Porzellan-Fabrik Rosslau Rudolf Schomburg'“, Rosslau, betriebenen Geschäfte, Fabrikanlagen und Betriebe. Fabriziert werden fast ausschliesslich Porzellanartikel für die elektro-technische Industrie (Isolatoren, Isolierrollen, Hülsen, Klemmen, Porzellansockel, Porzellanplatten, Fassungssteine u. dergl., Hochspannungs-Isolatoren), und zählt die Fabrik zahlreiche grössere Elektrizitätswerke, Eisenbahnen, Post- und Telegraphenverwalt. des In- und Auslandes, sowie die grossen leitenden Firmen in der Elektrotechnik zu ihren Abnehmern. Auch Chamotte- u. Tonwarenfabrikation. Die Grundstücke in Margarethenhütte bei Bautzen haben eine Gesamtgrösse von rund 252 000 qm. Unter einem Teil des Areals befinden sich 7,50 bis 10 m mächtige Ton- und Kaolinlager. Auf diesen sind die gesamte Fabrikanlage u. 13 Arb.-Wohnhäuser errichtet. Infolge der Eisenbahnanlage Weissenberg-Radibor hat die Margarethenhütte im