1 Porzellan-Fabriken. 839 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 855 903, Abschreib. u. Rückstell. 276 732, Reingewinn 180 738. – Kredit: Vortrag 24 031, Fabrikat.-Uberschuss 1 289 342. Sa. M. 1 313 374. Dividenden 1917/18–1919/20: 7, 7, 10 %. Direktion: Rich. Pfeiffer, Schorndorf. Aufsichtsrat: Vors. Kammerherr Fritz Freih. von Gemmingen-Hornberg, Geh. Hofra Dr. Ernst von Steglin, Dr. Wilh. Cavallo, Obering. Gottlob Honold, Jul. Pfeiffer, Staa minister a. D. von Gessler Exz., Stuttgart. Zahlstellen: Stuttgart: G. H. Keller's Söhne, Chr. Pfeiffer. porzellanfabrik Lorenz Hutschenreuther Akt.-Ges. in Gegründet: 1./2. 1902 mit Wirkung ab 1./1. 1902; eingetr. 1./4. 1902. Überna M. 1 600 000. Gründung s. Jahrg. 1902/1903. Zweck: Erwerb, Fortbetrieb u. Erweiterung der von der Firma Lorenz Hutschenr Selb bisher betrieb. Porzellanfabrik nebst Schlämmerei u. Erdgruben in Fischern bei 1 in Böhmen. Grösse der Grundstücke Juni 1905 1.238 ha; 25 Porzellanbrennöfen; ü Arbeiter. Ende 1906 Ankauf der Porzellanfabrik Jäger, Werner & Co. in Selb für M. Diese Fabrik ist 1907–1909 einem gänzlichen Umbau unterzogen; Kosten hie M. 1 350 000. Die Ges. erwarb 1908 ein Hausgrundstück in Krefeld für M. 163 888. 2 auf Anlage-Kti 1909/10–1919/20 M. 74 251, 56 959, 46 064, 47 068, 166 490, 15 206, rd. 4500, 427 844, rd. 188 000, 418 908. 1917 Erwerb der Porzellanfabrik Paul Müller in S Kaufpreis M. 900 000; ausserdem erhält der Vorbesitzer eine Rente von M. 50 000 für 8 Jahre, welche aus dem Reingewinn gezahlt wird. Nach Kriegsausbruch beschränkter Betrieb mit 40 % der normalen Produktion; der Export ruhte vollständig. Die Ges. schloss für 1914/15 bei vorsichtiger Bewert. der Auslands- forder. mit einem Verlust von M. 315 263 ab, gedeckt aus R.-F.; 1915/16 neuer Fehlbetrag von M. 132 645, ebenfalls aus R.-F. gedeckt; 1916/17–1919/20 M. 307 029, 1 019 045, 821 471, 1 665 572 Reingewinn. Kapital: Bis 1921: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, wovon sich 800 Stück im Besitz der Porzellanfabrik Königszelt i. S. befinden, erworben 1905 gegen Hingabe von 1000 Königszelter Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 19./9. 1913 beschloss behufs Abdeckung von Bankschulden Erhöh. des A.-K. um M. 800 000 (auf M. 2 000 000), begeben zu 170 %. Auch von dieser Neu-Em. bezog Königszelt Aktien. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 19./3. 1918 um M. 1 000 000, begeben zu 130 %. Diese Emiss. diente zum Ankauf der Porzellanfabrik Paul Müller in Selb. Die a. o. G.-V. v. 8./2. 1921 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 2 000 000 auf M. 5 000 000 durch Ausgabe von 2000 Inhaber-Vorz.-Aktien à M. 1000. Die Vorz.-Aktien sollen einfaches Stimmrecht haben u. eine Vorz.-Div. von 6 % mit Nachzahlungspflicht erhalten, während sie über diese Div. hinaus keinen Anspruch auf Anteil am Reingewinn haben. Die Einzieh. der Vorz.-Aktien ist zum Kurse von 112 % zuzügl. 6 % laufender Stück-Zs. gestattet. Bei der Liquid. sollen die Vorz.-Aktien vor den St.-Aktien bevorrechtigt sein. Hypoth.-Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1906, 750 Stücke à M. 1000 u. 500 à M. 500, rückzahlbar zu 102 %; Tilg. durch Auslos. von 2 % u. ersparten Zs. ab 1./1. 1907 bis spät. 1./1. 1933. Auslos. im Juli auf 1./1. Aufgenommen zur Vergrösserung der Fabrik bezw. zum Bau neuer Öfen, sowie zum Ankauf der Porzellanfabrik Jäger, Werner & Co. in Selb. Zahlst.: Meiningen: Bank für Thür. vorm. B. M. Strupp u. Wil.; Dresden: Gebr. Arnhold. Noch in Umlauf Ende Juni 1920 M. 621 000. II. M. 800 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 22./7. 1907. rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000 u. 500, lautend auf den Namen der Bank f. Thür. oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. mit 2 % u. ersp. Zs. ab 1908 bis spät. 1932 durch jährl. Auslos. im II. Sem. auf 2./1., seit 1008 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf die neue Fabrik u. zur II. Stelle auf die alte Fabrik. Treuhänderschaft: Bank f. Thür. in Meiningen. C.-V.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Meiningen: Bank f. Thür. (Strupp); Dresden: Gebr. Arnhold. Aufgelegt 30./9. 1907 in Meiningen u. Dresden zu 100 %. Noch in Umlauf Juli 1920: M. 547 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6.; bis 1904 Kalenderj.; für die Zeit v. 1./1.–30./6. 1905 wurde eine Zwischenbilanz gezogen. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rückl., hierauf 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (neben einer festen Vergüt. von zus. M. 20 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. 5 Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Grundstücke 337 825, Gebäude 1 469 419, Öfen 243 000, Beamten- u. Arbeiter-Wohnhäuser 156 532, Masch. 187 630, Gleis 1, elektr. Lichtanlage 1, Utensil. 1, Modelle u. Formen 1, Fuhrw. 1, Vieh 9597, Waren 954 855, Material. 1 049 048, Effekten 741 712, Wechsel 69 495, Kassa 23 516, Debit. 7 943 979. – Passtva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 850 000, Kriegssteuer-Res. 200 000, Prior. Em. I 621 000, do. II 547 000, do. Einlös.-Kto 10 710, do. Zs.-Kto 18 878, noch nicht eingel. Div. 3300, Kredit. 6 089 657, Stempel-Res. 30 500, Talonsteuer 50 000, Delkr. 200 000 (Rückl. 100 000), Arb.-Invalid.-K. 100 000 (Rückl.), örtl. Wohlf. 50 000 (Rückl.), Grunderwerbsteuer-Res. 10 000 (Rückl.), Sonder-R.-F. 100 000 (Rückl.)