846 Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. Zweck: Herstellung von Glas und Glaswaren aller Art, Handel mit solchen Produkten, sowie Errichtung oder Erwerb von Glasfabriken und der dafür geeignet scheinenden Immobilien und Patente. Die Ges. hat keine Betriebsstätte u. wird eine solche bis auf weiteres auch nicht einrichten. Kapital: M. 650 000 in 650 Aktien à M. 1000 mit 25 % = M. 162 500 Einzahlung. Dividenden 1899–1910: 0 %. Bilanzen: Dieselben wurden nicht veröffentlicht. Direktion: Wilh. Englaender, Ferd. Rinkel. Aufsichtsrat: Vors. S. Alfred Freih. von Oppenheim, Köln; Ed. Oppenheim, Frankfurt a. M.; Gen.-Dir. Konrad Eichhorn, Bonn. Rheinische Glashütten-Act.-Ges. in Köln-Ehrenfeld. Gegründet: 1872. Die Ges. übernahm die Cölnischen Glashütten Rauter & Co. Zweck: Betrieb einer Glasfabrik zur Herstell. von Gebrauchsgegenständen aus Glas. Die Ges. besitzt in Ehrenfeld ein Terrain von 237 702 q F. Umsatz 1909/10–1918/19: ca. 1 700 000, 1 562 918, 1 495 861, 1 564 189, 1 338 002, 291 659, 679 299, 922 599, 2 001 504, 3 162 440. Die Ges. gehört der Vereinigung deutscher Hohlglasfabriken an. 1910/11 stieg der Verlustsaldo von M. 14 941 auf M. 127 185. Wegen Sanierung siehe bei Kap. 1914/15 M. 136 751 Unter- bilanz, die sich 1915/16 auf M. 223 510 erhöhte, aber 1916/17 auf M. 64 515 zurückging u. 1917/18 ganz getilgt werden konnte. Kapital: M. 600 000 in 500 Aktien à M. 1200. Bis 1911: A.-K. M. 900 000. Zur Sanierung der Ges. bezw. zur Beseitigung der Unterbilanz (ult. Juni 1911 M. 127 185), u grösseren Abschreib. u. Rücklagen beschloss die G.-V. v. 22./12. 1911 die Herabsetzung des A.-K. von M. 900 000 auf M. 300 000 in Aktien à M. 300 durch Zus. legung des A.-K. 3: 1. Bei späteren Aktien-Emissionen sind die jeweiligen Aktionäre im Verhältnisse ihres Aktien- besitzes zur Übernahme der einen Hälfte u. die an der ersten Em. von M. 750 000 Beteiligten zur UÜbernahme der anderen Hälfte der neuen Aktien al pari berechtigt. Die G.-V. v. 16./12. 1919 u. 28./4. 1920 beschlossen M. 150 000 Reingewinn von 1918/19 zur Erhöh. des A.-K. unter Ausgabe von Gratisaktien zu verwenden; auch wurde der Umtausch von 4 Aktien über je M. 300 in 1 Aktie über M. 1200 beschlossen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., event. weitere Rückl., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber eine feste Vergüt. von M. 5000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Grundstück 170 580, Gebäude 110 000, Masch. u. Apparate 1, Glasformen 1, Arb.-Wohnungen 1, Heizungs-Anlage 1, elektr. Anlage u. Motoren 1, Mobil. u. Utensil. 2, Fuhrpark 1, Patent 1, Öfen 1, Avale 26 448, Kassa 1096, Bank- u. Post- scheckguth. 1 482 952, Waren 122 607, Material 150 797, Debit. 2 164 571. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 30 000, rückst. Obligat.-Zs. 2022, unerhob. Div. 3480, rückst. Löhne 65 803, do. Jahresprämie 10 000, Avale 26 448, Kredit. 2 597 532, Gewinn 883 777. Sa. M. 4 219 064. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zur Erhöh. des A.-K. 150 000, Gen.-Unk. 867 028, Abschreib. 91 652, Gewinn 883 777. – Kredit: Vortrag 361 575, verfall. Div. 480, Eing. auf abgeschrieb. Forder. 813, Miete 1925, Zs. 23 548, Waren 1 604 116. Sa. M. 1 992 458. Dividenden 1903/04–1919/20: 2, 3, 3, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 5, 0, 0, 0, 20, 10, 25 %. Ausser- dem für 1917/18 eine Vergütung von M. 60 verteilt. C.-V.: 5 J. n. F. Direktion: L. F. Bukowski. Prokuristen: J. Kessel, F. Ceelen, C. Pass, H. Thieme. Aufsichtsrat: Präs. Justizrat Dr. C. Mayer; Stellv. Konsul Hch. von Stein, Justizrat Dr. Ferd. Esser, Bankier Franz Königs, Köln; Rittergutsbes. Dr. Carl von Joest, Haus Eichholz Zahlstellen: Berlin: Disconto-Ges.; Köln: A. Schaaffh. Bankver., J. H. Stein. ÜSpiegelmanufaktur Waldhof Akt.-Ges. in Mannheim-Waldhof. Gegründet: 2./11. 1917; eingetr. 7./11. 1917. Gründer: Süddeutsche Disconto-Ges. A.-G., Mannheim; Dir. Willi Warnecke, Heidelberg; Friedrich Schmid, Fritz Moos, Hans Jünke, Hanßheim % = 2 Zweck: Die Erwerbung der zu Mannheim-Waldhof bestehenden Zweigniederlassung der französischen Ges. der Spiegelmanufakturen und chemischen Fabriken von Saint Gobain, Chauny & Cirey von dem Sstaatlichen Liquidator; Herstellung, Be- und Verarbeitung von Glas aller Art und chemischen Produkten sowie der Vertrieb dieser Erzeugnisse. Das Hannheimer Unternehmen ist das einzige grössere Glashüttenwerk in Süddeutschland, welches Spiegelglas, Gussglas, Rohglas, Ornament-Glas und Draht-Glas erzeugt. Die Mannheimer Niederlassung wurde 1853 gegründet. In Friedenszeiten arbeitete das Unternehmen mit etwa 6–700 Arbeitern. „... Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000, übern. von den. Gründern. zu 105 %. Bilanz am 31. Dez. 1919: Aktiva: Grundstücke 1 542 200, Gebäude 585 416, Motoren u Masch. 137 868, Apparate 385 826, Werkzeuge 1, Einricht.-Gegenstände 286 307; Generalmagazin 918 812, Roh- u. Hilfsstoffe 1 581 688, Fabrikate 813 786, Patente u. Lizenzen 1, Kassa 25 564,