Baumwoll-Spinnereien und-Webereien. 879 Dividende 1918/19–1919/20: 6, 12½ %. 3 Direktion: Vorst. Guido Wolff-Stöhr. Prokurist: R. Lindemann. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Komm.-Rat Carl Uebelen, Hannover-Linden; Komm.-Rat Heinr. Otto, Stuttgart; Komm.-Rat Erich Schuster, Freiburg i. Br.; Rechtsanw. Fritz Schmitt, Lörrach. 7 Gebrüder Elbers Akt.-Ges. in Hagen i. V. Gegründet: Als A.-G. 9./11. 1895. Firma bis 28./10. 1920: Hagener Textil-Industrie vorm. Gehr. Elbers. Der Betrieb der Gebr. Elbers bereits 1822 errichtet. Zweck: Betrieb der von Gebr. Elbers für M. 3 700 000 in Aktien übernommenen Baum- wollspinnerei u. Weberei, Färberei u. Kattundruckerei. Fabrikat. von Modegenres u. Möbel- stoffen. Im Etabliss., das eigene Gasanstalt, Gravieranstalt u. Reparaturwerkstätte besitzt, waren vor Kriegsausbruch 750 Arbeiter an rund 6500 Ringspindeln, 620 Webstühlen u. 15 Druck- maschs beschäftigt; seit 1898 elektr. Betrieb (etwa 1300 PS.). Weberei u. Spinnerei haben die Aufgabe, die Druckerei für einen Teil ihres Bedarfs in vorteilhafter Weise mit Ge. weben zu versorgen. Jährlich werden ca. 3000 Ballen Baumwolle verarbeitet. Es sind 30 Arbeiterwohnhäuser u. eine Anzahl wertvoller Grundstücke (Fläche ca. 25 ha), sowie Eisenbahnanschluss vorhanden. Zur Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Wasser- kraft wurde 1904/05 eine Turbinenanlage von ca. 170 PS. errichtet; die Turbinen treiben Dynamomaschinen an. Da sämtliche Fabrikbetriebe mit elektrischem Antrieb ausgerüstet eind, so bringt diese Anlage nicht unerhebliche Betriebsersparnisse mit sich. 1905/06 Bau eines neuen Verwalt.-Gebäudes u. eines grossen Appreturgebäudes nebst Anlage neuer Appretur-Masch. 1905 kam ein Vertrag mit der Stadt Hagen über einen grösseren Gelände- austausch zustande, wodurch die Grundstücke der Ges. (ca. 90 000 dqm) zu einem einheitl. Komplex vereinigt wurden. 1907/08 erforderten Zugänge auf Grundstücks- u. Gebäude- Konti (Arb.-Wohnhäuser) M. 245 240, 1909/10 M. 371 000 für Anlage einer Weberei für Stühle mit automat. Spulenwechsel nebst Anlage einer entsprechenden Spinnerei. 1914/15–1917/18 wurden Produktion u. Absatz durch den Kriegszustand ungünstig beeinflusst; direkte u. indirekte Heereslieferungen bewirkten einen Ausgleich zur Besserung der Jahres-Resultate. Verarbeitung von Ersatzstoffen, wie Papier etc. Auch die Masch.-Abteil. u. Gravieranstalt wurden für die Kriegs-Ind. nutzbar gemacht. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 700 000. Die G.-V. v. 7./2. 1905 beschloss Erhöhung um M. 800 000 in 800 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1905, begeben an die Familie Elbers zu 100 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 11./12. 1909 um M. 500 000 in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910, begeben zu 105 %, eingez. bis Ende Juni 1911 50 % u. das Agio; inzwischen voll eingezahlt. Aktien nicht notiert. Hypothekar-Anleihe: M. 2 000 000 in 4 % Oblig. v. 1896, rückzahlb. zu 105 9%, 2000 Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1897 in 25 Jahren durch jährl. Ausl. gleichmässiger Raten am 2./1. auf 1./7.; verstärkte Tilg. und gänzliche Kündigung mit Frist von 6 Monaten zulässig. Sichergestellt an erster Stelle durch eine Kautionshypothek von M. 2 100 000 zu gunsten der Firma Ephraim Meyer & Sohn in Hannover, welche die Gläubiger vertritt. Am 30./6. 1919 in Umlauf M. 140 000. – Zahlst.: Ges.-Kasse; Cöln u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankver.; Berlin: Disconto-Ges., Nationalbank f. Deutschl.; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn; Hamburg: Nordd. Bank; Hagen i. W.: Ernst Osthaus. Eingeführt an der Berliner Börse am 3./2. 1896 zu 102.50 %. Kurs Ende 1904–1920: In Berlin: 102, –, 101, 100, 99.50, 100.25, 99.50, 101, –, 98, 100.10*, –, 94, –, 98*, –, – %. – In Hamburg: 102, —, 100.75, 100, 98, 99.90, 99.05, 100, 99.50, 94, –*. –, 94, –, 98*, 95, 90 %. Die noch umlaufenden Stücke wurden am 3./1. 1921 zum 1./7. 1921 gekündigt. Hypoth.-Anleihe: M. 1 700 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 22./10. 1910 u. 3./8. 1911, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen des Bankhauses Ephraim Meyer & Sohn in Hannover oder dessen Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./7. 1922 durch jährl. Auslos. von M. 85 000 im Jan. auf 1./7. (zuerst 1922); ab 1/7. 1922 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vor- behalten. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. zur II. Stelle auf Grundbesitz u. Anlagen der Ges. nach der I. Hypoth. der Anleihe I. (s. oben), doch rückt die Sicher.-Hypoth. durch Abzahl. auf die I. Anleihe im Range vor. Aufgenommen zur Stärkung der Betriebsmittel u. zur Verminder. der Bankschuld. Zahlst.: Ges.-Kasse; Hamburg: Norddeutsche Bank; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn; Berlin: Nationalbank f. Deutschland; Essen: Disconto-Ges. Kurs Ende 1911–1920: 100.50, 99, 94, 94*, –, 92, –, 96*, 95, 95 %. Eingeführt an der Hamburger Börse am 18./12. 1911 zu 100.50 %. In Umlauf von beiden Anleihen Ende Juni 1920: M. 1 780 000. Hypotheken: M. 248 000, durchschnittlich zu ca. 4½ % verzinslich u. mit gesetzl. Frist kündbar; eingetragen auf Grundstücke, die nicht für die Anleihen verpfändet sind. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Überweis. an Spez.-R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 12 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1000 für jedes Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Gebäude, Grundstücke div. Anlagen u. Neubauten 2 236 900, Masch. 850 000, Wasserkraftanlage 70 000, Utensil. 10 000, Geschirre 1, Walzen 60 723, Betriebsbestände 4 179 436, vorausbez. Prämien 121 171, Kassa 55 601, Guth. beim Postscheck-