Verschiedene Spezial-Fabriken der Textil-Industrie. 913 * * Friedr. Anton Köbke & Co. Akt.-Ges. in Göppersdorf bei Burgstädt (Sachsen). Gegründet: 5./6. 1908 mit Wirkung ab 1./5. 1908; eingetr. 3./10. 1908 in Burgstädt. Friedrich Anton Köbke u. Otto Köbke brachten in die Akt.-Ges. ein das Geschäft der Kom- manditgesellschaft Friedr. Anton Köbke & Co. in Göppersdorf. Näheres über die Gründung siehe dieses Handb. 1913/14. Zweck: Fabrikstion von Wirkwaren u. anderen Erzeugnissen der Textilindustrie sowie die Beteiligung an fremden Unternehmungen. Infolge des Krieges beschloss die G.-V. v. 25./8. 1914 von der Verteil. der in Aussicht genommenen 10 % Div. abzusehen u. den Ge- winn-Saldo aus 1913/14 von M. 381 799 nach Abzug von M. 60 000 für R.-F. mit M. 321 799 einer Sonderrücklage zu überweisen; 1914/15–1919/20 M. 431 877, 452 074, 533 094, 556 859, 294 293, 2 752 321 Reingewinn erzielt. Den Bedürfnissen des Unternehmens entsprechend wurde mit Gültigkeit vom 1. November 1918 ab die Baumwollspinnerei J. C. Weissbach & Sohn m. b. H., Flöha, durch Erwerb der sämtlichen Anteilscheine in den Besitz der Ges. gebracht u. dieses Unternehmen mit der Köbke-Ges. verschmolzen. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 800 000. Die G.-V. v. 10./8. 1911 beschloss Erhöhung um M. 300 000, begeben zu 105 %. Weiter erhöht lt. G.-V. vom 8./11. 1918 um M. 300 000 mit Div.-Ber. ab 1./5. 1918, übernommen von der Allg. Deutschen Credit-Anstalt, angeboten den alten Aktionären v. 2.–18./12. 1918 7: 1 zu 100 %. Die a. o. G.-V. v. 22./11. 1919 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 1 200 000, mit Div.-Ber. ab 1./5. 1919, die zu 115 % den alten Aktionären v. 5.–26./2. 1920 angeboten wurden. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 6./8. 1920 um M. 1 400 000 mit Div.-Ber. ab 1./5. 1920, angeboten M. 900 000 den alten Aktionären 4: 1 zu 100 %. Die a. o. G.-V. v. 25./11. 1920 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 5 000 000 mit Div. ab 1./5. 1920, angeboten den alten Aktionären 131 100 %. Hypoth.-Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. 1911, rückzahlbar zu 102 %; Stücke zu M. 1000 u. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilgung ab 1920 durch Auslos. von 2 % des Anleihebetrages u. ersp. Zs. Auslos. im Okt. (zuerst 1919) auf 1./4. (erstmals 1920), ab 1920 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Sicherheit: Erststellige Hypoth., aufgenommen zur Abstossung von Darlehen, bezw. Hypoth.-Schulden. Coup.-Verj.: 4 J. (K), der Stücke in 10 J. (F). Zulass. zur Leipziger Börse erfolgte Ende Jan. 1912; erster Kurs am 1./2. 1912 101 %. Kurs Ende 1912–1920: 100.50, 100, 99*, –, 93, –, 97*, 95, 100 %. Zahlst.: Ges.-Kasse; Leipzig u. Chemnitz: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Hypotheken: M. 61 000 auf Wohngebäude, II. M. 62 000. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F.; etwaige Sonderrücklagen, höchstens 10 % Tant. an Vorst. u. Beamte; 4 % Div.; vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von M. 1500 pro Mitgl., der Vors. M. 3000), Überrest-weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. – Auszahlung der Div. im Fall gewöhnlich gleich nach der G.-V. (1917 ab 24./6.). – Zahlst. auch Chemnitz: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Berlin: Disconto-Ges. Bilanz am 30. April 1920: Aktiva: Fabrikgrundstück u. Gebäude 600 000, do. II 102 000, Wohnhäuser I 95 000, do. II 125 000, Betriebsanlagen I 30 000, do. II 30 006, Fa- brikationsmaschinen I 200 000, do. II 19 000, Effekten 471 031, Wechsel 344 539, Kassa 6367, Debitoren 4 979 344, Vorräte 8 799 333. – Passiva: A.-K. 3 600 000, Teilschuldverschreib. 500 000, do. Zs.-Kto 2756, Hypoth. I 61 000, do. II 62 000, R.-F. 405 000, Spez.-R.-F. 1 000 000 (Rückl. 852 690), Talonsteuer-F. 3000, Delkr.-Kto 101 430, Kriegsgewinnsteuer-Rückl. 186 280, Wohlfahrtsstift. 125 000, Kredit. u. Vorauszahl. 7 855 523, Rückl. f. Steuern etc. 300 000, do. für Kosten d. Kap.-Erhöh. 150 000, Tant. an Vorst. u. A.-R. 285 526, Vergüt. an Beamte u, Arb. 150 000, Div. 900 000, Vortrag 114 104. Sa. M. 15 801 621. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten 1 149 055, Abschreib. 73 349, Gewinn 2752 321. – Kredit: Vortrag 4564, Bruttogewinn 3 969 544, Beamtenwohnhäuser- Er- trägnis-Kto 617. Sa. M. 3 974 725. Dividenden 1908/09–1919/20: 5, 6, 6, 6, 8, 0, 6, 10, 10, 12, 10, 25 %. Direktion: Friedrich Anton Köbke, Joh. Georg Horn. Aufsichtsrat: Vors. Carl Siems, Plaue; Stellv. Justizrat Moritz Beutler, Chemnitz; Otto Köbke, München; Bank-Dir. Walter Oberländer, Fabrikbes. Fritz Vogel, Chemnitz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Chemnitz: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Berlin: Disconto-Ges. Nordische Handels-Akt.-Ges. in Hamburg. Gegründet: 19./4. 1909 mit Wirkung ab 1./4. 1909; eingetr. 8./5. 1909. Firma bis 13./6. 1912 mit dem Zusatz vorm. Gerh. Heinr. Meyer & Co. Gründung siehe Jahrg. 1912/13. Seit 24./7. 1919 Filiale in Apenrade, seit 1920 in Berlin. Firma bis 1919 Cocos-Teppich- Fabrik in Neumünster. Zweck: Erwerb u. Vertrieb der Cocos-Teppich-Fabrik Gerk. Heinr. Meyer & Co., Neumünster (übernommen für M 430 000), sowie Betrieb aller Unternehm. u. Handels- seschäfte, welche mit der Verwert. von Gocos in Bezieh. stehen. 1914/15 stieg der Fehl- betrag von M. 37 050 auf M. 97 552, doch konnte derselbe 1915/16 getilgt werden. Die Fabrik in Neumünster ist während des Krieges günstig verkauft worden. Die Fabrikation wurde Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1920/1921. II. 58