938 Bekleidungs-Industrie. des sehr gestiegenen Umsatzes ist der Überschuss ein erheblich grösserer, als in den Jahren zuvor. Dem stehen jedoch auch sehr gewachsene Unkosten gegenüber. Die Warenbestände sind wie bisher vorsichtig u. den gesetzl. Bestimmungen entsprechend bewertet worden. Der Effektenbestand, welcher zum wesentlichen Teile als Sicherung für Auslandskredite diente, ist nachdem diese erledigt sind, soweit entbehrlich, abgestossen oder für Steuer. zahlung verwandt, bzw. reserviert. Unsern Grundbesitz in Lage haben wir durch Zukauf eines benachbarten grösseren Grundstückes vorteilhaft erweitern können. Um dem sehr gestiegenen Umsatze u. den damit verbundenen Wareneinkäufen Rechnung zu tragen, war eine Verstärkung der Betriebsmittel notwendig. Aus diesem Grunde beschloss die a. o. G.-V. v. 31./7. 1920 die Erhöh. des A.-K. um M. 2 000 000 u. die Ausgabe einer 5 % Hypothekar- anleihe von M. 1 500 000. Wir waren bei Beginn des nęuen Geschäftsjahres gut beschäftigt u. sind noch für einige Zeit mit Aufträgen versehen. Über diese Zeit hinaus können wir bei den heutigen unübersichtlichen Verhältnissen absolut nichts sagen.“ Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000. Erhöht zur Ver- stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 14./12. 1912 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien mit Div.- Ber. ab 1./9. 1912, übernommen von der Braunschweiger Privatbank namens eines Konsort. angeboten den alten Aktionären M. 500 000 im Verhältnis 4: 1 vom 17./1.–4./2. 1913 zu 140 %. Agio mit M. 295 000 im R.-F. Die restl. M. 500 000 wurden im April 1913 zur Einführung des gesamten A.-K. an der Berliner Börse verwendet. Weitere Kapital-Erhöh. lt. G.-V. v. 31./7. 1920 um M. 2 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./9. 1920, angeboten den alten Aktionären 3:2 zu 130 %. Hypoth.-Anleihe: M. 800 000 in 4½ % Oblig. von 1910. Stückb à M. 1000 u. 500, rück- zahlbar zu 102 % seit 1./9. 1913 in 16 Jahresraten von je M. 59 000. Auslos. im März auf 1./9. 1916. Noch in Umlauf M. 400 000. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Hypoth.-Anleihe: M. 1 500 000 in 5 % Teilschuldverschreib. v. 1920. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Sept.-Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von zus. M. 5000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. August 1920: Aktiva: Grundstücke 300 000, Gebäude 760 000, Grundstück zur Erricht. von Heimstätten u. Arb.-Häusern 14 000, Masch. u. Einricht. 10, Kassa 88 836, Wertp. u. Beteilig. 208 649, Debit. 7 911 070, Warenvorräte 7 885 546. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 1 000 000, a. o. R.-F. 500 000 (Rückl. 150 000), Hypoth. 35 000, Teilschuldverschreib. 400 000, Rückstell. für Ausfälle 100 000 (Rückl. 1618, Rückl. f. Unterstütz. 100 000, unerhob. Div. 14 250, do. Zs.scheine 9270, do. Teilschuldverschreib. 26 010, Rückstell. für Talonsteuer 30 000 (Rückl. 10 000), Kredit. 8 729 962, Div. 600 000, Disp.-F. 250 000, Tant. an A.-R. 98 921, Vortrag 274 699. Sa. M. 17 168 112. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Gehälter, Steuern etc. 4 029 452, Ab- schreib. 123 287, Gewinn 1 385 237. – Kredit: Vortr. 169 556, Waren 5 368 420. Sa. M. 5 537 977. Kurs Ende 1913–1920: 154.25, 157.50*, –, 143, –, 164*, 220, 385 %. Die Aktien wurden am 23./4. 1913 zum ersten Kurs von 171.25 % an der Berliner Börse zur Einführung gebracht. Dividenden: 1907: 8 % p. r. t. für 8 Monate = M. 53.35; 1907/08–1919/20: 8, 8, 10, 10, 12, 12, 8, 12, 12, 12, 12, 12, 20 %. Ausserdem für 1918/19 eine Sondervergüt von 5 %. Direktion: Jul. Elsbach, Isidor Baruch. Prokuristen: Ewald Rorthaus, Benno Benatt, Kurt Elsbach, Bernh. Baruch. Aufsichtsrat: (höchstens 7) Vors. Bank-Dir. Leo Lehmann, Hildesheim; Stellv. Bank- Dir. Traube, Braunschweig; Adolf Schiff, Hamburg; Herm. Elsbach, Herford; Kommerz.- Rat Gen.-Dir. Karl Uebelen, Hannover. Zahlstellen: Herford: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Braunschweig: Braunschweig. Privatbank; Hannover: Hannov. Bank; Hildesheim: Hildesheimer Bank; Osnabrück: Osna- brücker Bank; Gandersheim: Joseph Bremer; Bielefeld: Barmer Bankverein. Joh. Ludw. Ranniger & Söhne, Akt.Ges. in Altenburg S.-A. Gegründet: 21./5. 1913; eingetr. 9./6. 1913. Gründung siehe dieses Handb. 1916/17. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb der unter der Firma Joh. Ludw. Ranniger & Söhne in Altenburg bestehenden Handschuhfabrik, überhaupt aber die Fabrikation von Hand- schuhen u. sonst. Lederwaren; Gerberei u. Färberei von Fellen; Handel mit Fellen, Leder u. Lederwaren. 1914/15 u. 1915/16 Kriegslieferungen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000, übern. von den Gründern etc. zu 105 %, dazu lt. G.-V. v. 30./12. 1920 M. 600 000 mit Div.-Ber. ab 1./6. 1920, begeben zu 100 %. Hypotheken: M. 168 500. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Mai 1920: Aktiva: Grundstück 44 100, Gebäude 156 600, Masch. 6300, Inventar u. elektr. Anlage 2, Vorräte 446 308, Kassa u. Giroguth. 10 506, Wertpap. 84 000, Aussenstände 382 414. – Passiva: A.-K. 400 000, R.-F. 27 192, Grundstückslasten 168 500, Delkr.-Kto 16 000, Steuerrücklage 4800, Verbindlichkeiten 471 091, Reingewinn 42 647. Sa. M. 1 130 230. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts- u. Betriebs-Unk., Gehälter, Reiseaufwände, Versich. 303 529, Skonti u. Dekorte 77 701, Abschreib. 6400, Reingewinn 42 647. – Kredit: Vortrag 14 193, Fabrikat.-Kto 416 086. Sa. M. 430 279.