Chemische Industrie und verwandte Geschäftszweige. Tabriken für Chemikaljen etet. cChemisch-Pharmazeutische Werke Bad Homburg Akt-Ges. in Bad Homburg v. d. HI. Gegründet: 15./11. 1920; eingetr. 22./12. 1920. Gründer: Rentner Abraham Weill-Einstein Zürich; Dir. Paul Jungblut, Dir. Paul Leop. Friedbörig, Bad Homburg; Bankier Clemens Harlacher, Emil Schill, Frankf. a. M. Zweck: Herstellung von Medikamenten u. Präparaten jeglicher Art, der Handel mit den genannten Waren, mit den zur Herstellung dieser Waren erforderlichen Robprodukten sowie sonstigen Chemikalien. Die Ges. kann sich an Unternehmen im In- und Auslande beteiligen, von denen sie sich Förderung ihrer Zwecke verspricht. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31/12. 1920 gezogen. Direktion: Apotheker Arthur Abelmann, Frankf. a. M. Aufsichtsrat: Vors. Hofapotheker Dr. Adolf Rüdiger, Dir. Paul Jungblut, Bank-Dir. Fritz Küssing, Bad Homburg; Rechtsanwalt Dr. Abelmann, Frankf. a. M.; Dir. Paul Leop. Friedbörig, Bad Homburg; Bankier Clemens Harlacher, Frankf. a. M. Chemische Fabrik Einergraben in Barmen. Zweck: Fabrikation chemischer Produkte der Grossindustrie u. Handel mit denselben Kapital: M. 600 000 in Aktien. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Okt.-Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 65 000, Mobil. u. Utensil. 1. Wertp. 853 822, Wohnhaus 10 000, Kassa 187 297, Debit. 1 577 095. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 120 000, Delkr.-Kto 100 000, Talonsteuer-Res. 6000, Rückstell. auf Wertp. 87 000, do. für Prozess 1000, do. Auslandforder. 4000, Tant. u. Grat. 109 311, Wohlf.-F. 5071, Teuerungs- rückl. 10 000, Steuerrückl. 62 000, Div.-F. 34 000, Div. 150 000, Kredit. 1 384 034, Vortrag 20 800. Sa. M. 2 693 216. Gewinn-Ertrag 1906/07– 1919/1920: M. 51 701 (7 %), 131 726 (5 %), 73 993, 95 998, 90 232, 76 046, 90 516, 139 330 (10 %), 176 240 (12 %), 179 115 (13 %), 166 981 (9 %), 87 656 (10 %), 137 609 (10 %), 170 800 (25 %). Vorstand: Aug. Kaiser. Prokurist: Ad. Huppertsberg. Aufsichtsrat: Oscar Arndt, Hamburg; Friedr. Wilh. Ostermann, Köln; Komm.-Rat Eugen Ritter, Dresden; Emil Wasserfuhr, Bonn. 0 0 0 ―Act.-Ges. Vereinigte chemische Fabriken (S. T. Morosow, Krell, Ottmann). Sitz in Berlin, Mohrenstr. 66. Gegründet: 1./12. 1902; eingetr. 23./2. 1903. Gründer s. Jahrg. 1903/04. Die Ges. ist zur Tätigkeit in Russland am 22./5. 1904 zugelassen. Zweck: Errichtung und Erwerb chemischer Fabriken, insbes. Erwerb und Weiterbetrieb 1. der Chemischen Fabrik Morosow & Co. in Kineschma a. Wolga; 2. der Chemischen Fabrik Krell & Cie. in Grodzisk b. Warschau; 3. der Chemischen Fabrik Ottmann & Cie. in Srodula; 4. der Chemischen Fabrik Dymnitza (Gouv. Kostroma); Verarbeitung von forst- u. land- wirtschaftl. Produkten u. Herstell. chem. Erzeugnisse aller Art. Spezialitäten: Schwefelsäure, Salpetersäure, Salzsäure, Sulfat, Weinsteinpräparat, Essigsäure tech. u. chem. rein, Essig- essenz in allen Stärken. Salicylsäure tech. u. chem. rein, Chloroform puriss., Aceton tech. u. chem. rein, Acetonöl, Holzspiritus in verschied. Stärken, Bisulfite, Carboformal-Glüh- plocks u. Hydroformal-Apparate, einfachste Desinfektion mittelst Formaldehyd, verschied. T harmaceut. Präparate. Da die Ges. 4 chemische Fabriken in Russland betreibt, war die Verwalt. nicht in der Lage, ordnungsmässig aufgestellte Bilanzen für 1913/14, 1914/15 u. 1915/16 zur Beschlussfassung vorzulegen, da alle Unterlagen fehlen. Die Inbetriebnahme der polnischen Fabriken war bislang nicht möglich. Der Fabrikbetrieb für Schwefelsäure in Srodula ist durch die Entfern. der Bleiapparaturen gänzlich zerstört, Schadenersatzan- sprüche werden erhoben werden. In der Fabrik Crodzisk wurde der Graukalk beschlag-