Fabriken für Chemikalien etc. 959 Dividenden 1902/03–1919/20: 5, 8, 9, 9, 6, 8, 10, 11, 12½, 14, 15, 15, 11, 15, 17, 22, 5, 15 £ (Bonus) 5 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Komm.-Rat Heinr. von Hochstetter, Fritz Schneider, Jul. Frölich. Prokuristen: Fritz Schaeffer, Dr. Adalb. Fischer, Georg Enssle, Const. Sartorius, Wilh. Siegrist, Dr. Jul. Frölich, Georg Hubert, Otto Kleespies. Aufsichtsrat: (mind. 6) Vors. Dir. Louis Fadé, Frankf. a. M.; Stellv. Bank-Dir. Dr. Paul Hammerschlag, Wien; Dir. Emil Ehrlich, Budapest; Rechtsanwalt Dr. Jos. Kranz, Otto von Seybel, Wien; Hugo Bantlin, Konstanz; Dr. Hugo Fürth, Wien; Bank-Dir. Jean Andreae, Berlin; Dir. Dr. Georg du Bois, Dir. Hans Schneider, Frankf. a. M.; Dr. Herm. Kahlenberg, Wien; Komm.-Rat Jos. Schayer, Ludwigshafen. * Zahlstellen: Deutschland: Ges.-Kasse, sämtl. Niederlass. der Bank f. Handel u. Ind., sämtl. Niederlass. der Pfälzischen Bank; Wien: Oesterr. Credit-Anstalt f. Handel u. Gewerbe; Budapest: Ungar. Allgem. Creditbank. Concordia, chem. Fabrik auf Aktien in Leopoldshall. Gegründet: 28./2. 1872; eingetr. 28./3. 1872. Zweck: Herstellung u. Vertrieb chem. Erzeugnisse, sowie Erwerb u. Errichtung zweck- dienlicher Grundstücke u. Anlagen. Die Ges. betreibt die Herstellung von Chlorkalium, schwefelsaurem Kali, schwefelsaurer Kalimagnesia, Chlormagnesium, Kieserit, Bittersalz u. Kalidüngesalz, kristallisiertem Glaubersalz, Natronsulfat (calc. Glaubersalz), kristallisiertem u. konzentriertem Schwefelnatrium, Antichlor, roher u. arsenarmer Salzsäure? % Be. Der gesamte Grundbes. umfasst rund 1770 a, die bebaute Grundfläche beträgt rund 17 000 qm. Auf den Anlagen befinden sich 600 m normalspur. Geleis. Für den Transport sind eigene Eisen- bahnwagen vorhanden. Die Ges. besitzt sämtliche Anteile der Chemischen Fabrik Friedrichs- hütte m. b. H. Die Chemische Fabrik Friedrichshütte m. b. H. in Leopoldshall ist 1903 mit einem St.-Kapital von M. 500 000 gegründet. Diese betreibt die Erzeugung und den Vertrieb von chemischen Produkten, Düngemitteln und einschlägigen Artikeln aller Art. Die Grund- stücke der Friedrichshütte umfassen einen Flächenraum von 636 a, von denen 15 000 qm bebaut sind. Eine Fusion mit der Concordia ist nicht in Aussicht genommen, Den Bedarf an Rohsalzen erhalten beide Fabriken als Sonderfabriken des Reichskaligesetzes bis ult. 1925. In den sämtl. Betrieben der Concordia einschl. der Chemischen Fabrik Friedrichshütte sind 24 Beamte u. rund 250 Arb. beschäftigt. An Rohsalz sind 1909/10–1918/19 verarbeitet worden: 662 803, 802 030, 1 233 989, 1 109 641, 746 586, 417 099, 364 126, 349 383, 327 235, 214 388 dz Carnallit u. an Fertigfabrikaten sind durch das Kalisyndikat abgesetzt worden: 56 182, 62 688, 103 178, 85 226, 49 085, 26 834, 34 380, 978, 24 845, 23 893 dz Chlorkalium à 80 %, 13 146, 17 431, 30 634, 20 065, 10 849, 6127, ?, ?, ?, ? dz schwefelsaures Kali à 90 %, 7554, 9491, 15 022, 7567, 6947, 919, ?, ?, ? dz schwefelsaure Kalimagnesia à 40 u. 48 %, 63 691, 67 324, 78 328, 88 790, 68 518, 38 367, 69 140, 79 158, 39 952, 19 127 dz Kalidüngesalze, 10 749, 34 300, 25 574, 5122, 2720, 450, 1810, 12 780, 25 464, 10 000 dz Kieserit. Kapital: M. 3 300 000 in 400 Aktien (Nr. 1–400) à M. 1500 u. 1500 Akt. (Nr. 401–2800) à M. 1000, sowie 300 Stück 5 % Vorz.-Aktien (s. unten). Urspr. A.-K. M. 200 000 Tlr. in 400 Aktien à 500 Tlr., erhöht lt. G.-V. v. 10./4. 1888 um M. 200 000 auf M. 800 000 in 200 Aktien à M. 1000, dann lt. G.-V. v. 15./1. 1896 um M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000, lt. G.-V. v. 14./10. 1899 um M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000, nochmals erhöht lt. G.-V. v. 29./5. 1906 um M. 900 000 (auf M. 2 100 000) in 900 Aktien mit halber Div.-Ber. für 1905/06. Diese letzte Kap.-Erhöhung erfolgte zwecks UÜbernahme aller Geschäftsanteile der Friedrichshütte und zur Verstärkung der Betriebsmittel. Die Übernahme der Frie- drichshütte erfolgte gegen Überlassung von M. 500 000 neuer Aktien zum Ausgabe- preis und Zahlung von M. 600 000, sowie Abdeckung der liquiden Mittel der Friedrichs- hütte, abzügl. der Schulden gemäss Bilanz vom 1./1. 1906 mit M. 342 823. Der Betrieb der Chem. Fabrik Friedrichshütte m. b. H. geht seit dem 1./1. 1906 für Rechnung der Concordia, chemische Fabrik auf Aktien. Der Ausgabekurs für die neuen Aktien betrug 182.50 %. Die a. o. G.-V. v. 3./7. 1911 beschloss das A.-K. um weitere M. 900 000 durch Ausgabe von 900 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911 zu erhöhen, u. zwar zum Kurse von 190 %. Diese Kap.-Erhöhung erfolgte zum Zwecke des Ankaufs von 751 Kuxen der Gew. Ilberstedt zu Leopoldshall zum Preise von M. 1300 sowie von 751 Kuxen der Gew. Anhalt zu Leopoldsball zum Preise von M. 1000 für jeden Kux, u. von 1004 Stück zum Nennwerte von je M. 1000 = M. 1 004 000 von den im Gesamtbetrag von M. 2 000 000 zu 103 % rück- zahlbaren, von der Gew. Anhalt ausgegebenen 5 % Teilschuldverschreib. zum Kurse von 97 %. Von diesen neuen Aktien wurden auf 650 Stück im Nennbetrage von M. 650 000 den alten Aktionären ein Bezugsrecht dergestalt eingeräumt, dass für je M. 3000 alte Aktien eine neue Aktie zu M. 1000 bezogen werden konnte. Die etwa fehlenden Stücke hatte die Firma A. Reissner Söhne zur Verfügung zu stellen. Diese neuen Aktien sind sämtl. bezogen worden. Die restl. 250 Stück im Nennbetrage von M. 250000 sind von dem Bankhause A. Reissner Söhne in Berlin gegen Überlassung von 500 Kuxen der Gew. Anhalt zum Preise von M. 1000 für den Kux übernommen worden. Die neuen Aktien wurden zum Kurse von 190 % in Höhe von M. 475 000 von der Firma A. Reissner Söhne auf die überlassenen