960 Fabriken für Chemikalien ete. 500 Kuxe angerechnet, während die restl. M. 25 000 ihr von der Ges. bar gezahlt wurden. Der Kaufpreis für 251 Kuxe der Gew. Anhalt, der 751 Kuxe der Gew. Ilberstedt u. Aer M. 1 004 000 5 % Teilschuldverschreib. der Gew. Anhalt ist aus dem Erlös der von den alten Aktionären bezogenen 650 neuen Aktien u. aus flüssigen Mitteln der Ges. erfolgt. Das erzielte Agio ist nach Abzug aller Em.-Kosten mit M. 736 000 in R.-F. Die a. o. G.-V. v. 15./6. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 300 000 in 300 Stück 5 % Vorz.-Aktien ohne Recht auf Nachzahl., div.-ber. ab 1./1. 1920, mit 6fachem Stimmrecht, übern. von 2 der Verwalt. zuverlässigen Firmen zu 110 %. Die Vorz.-Aktien sind nur mit Genehm. des A.-R. über- tragbar und können vom 31./12. 1929 ab zu 115 % aus dem Gewinn der Ges. getilgt werden. Die Gew. Ilberstedt u. Anhalt bestehen aus je 1000 Anteilen (Kuxen), liegen in Anhalt (westl. von Bernburg) u. markscheiden im Osten, Süden u. Westen mit den Feldern des anhaltischen Fiskus u. im Norden mit denen des preussischen Fiskus. Sie sind am 13./4. 1911 gegründet u. erhielten am gleichen Tage die Verleihung. Das Kali-Vorkommen ist durch Bohrungen in 614m Teufe mit 12.6 % K. 0 Gehalt festgestellt. Massgebend für die Beteilig. an den beiden Gew. war das Bestreben, die Concordia-Ges. für dio Zukunft für den Bezug der Rohsalze unabhängig zu machen, u. hierdurch die Rentabilität zu steigern. Die von der Gew. Anhalt ausgegebenen 5 % an erster Stelle hypothek. eingetr. Teilschuldver- schreib. dienten zum Ausbau ihres Betriebes. Die Gerechtsame der Gew. Ilberstedt umfasst 4 Normalgrubenfelder in Grösse von rund 8 000 000 am. Der Schacht Ilberstedt hat im Herbst 1912 bei 575 m seine Endteufe erreicht u. das Kalilager bei 543–563 m durchfahren. Dieses ist sehr flach gelagert und hat eine durchschnittl. Mächtigkeit von 20 m. Die von der Verteilungsstelle untersuchten Proben haben ein sehr günstiges Ergebnis geliefert; ihr Gehalt an reinem Kali stellte sich auf 12.4–12.7 %. Die dem Schacht zugeteilte endgültige Quote beträgt jetzt 5,3653 Tausendstel. Die definitiven Tagesanlagen sind auf Ilberstedt voll- ständig fertiggestellt. Ende 1912 ist dann der volle Betrieb aufgenommen worden. Die chem. Fabrik, für die die Konz. erteilt ist, wurde für eine tägliche Verarbeitung von 6000 dz Rohsalz eingerichtet. Die Fabrik, von den Gew. Ilberstedt u. Anhalt gemeinsam errichtet, firmiert Chemische Fabrik u. Mühlenwerke Ilberstedt G. m. b. H. u. kam im April 1913 in Betrieb. Auf der Gew. Anhalt, deren Gerechtsame gleich gross ist, sind gleichfalls die definitiven Tagesanlagen wie Kauen- u. Bureaugebäude, Werkstättengebäude, Pulvermagazin u. ein Kesselhaus mit 3 Dampfkesseln vorhanden. Beide Ge .. sind am Kalisyndikat beteiligt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 1000 Aktienbesitz = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 6 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 20 % des A.-K., ist erfüllt), event. besondere Abschreib. u. Rückl., 5 % an Vorz.-Aktien, 5 % Div., 5 % Tant. an A.-R. (ausser, einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 5000), vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, dann Überweisung an Unterstütz.-F. nach Belieben der G.-V., Rest Super-Div. an St.-Aktien. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Kassa u. Postscheckguth. 18 022, Wertp. u. Beteilig, 2 845 953, Anteile a. d. Siedlung 10 000, Grundstücke u. Gebäude 400 000. Fabrikeinricht 800 000, Eisenbahnwagen 1, Eisenbahnanlage 1, Glaubersalzanlage 1, Arb.-Wohn-Häuser 13 Liegenschaften Ascania 1, Automobil 1, Geschäftsanteile Friedrichshütte 450 000, Feuerver- sich.-Vorauszahl. 2781, Warenbestände 1 999 480, Forder. einschl. Bankguth. 7 073 625. – Passiva: A.-K. 3 300 000, R.-F. 1 690 000, Ern.-F. 30 000 (Rückl. 10 000), Kredit. 3 935 970, Rückstell. für Steuerabgaben 326 440, do. für zweifelh. Auslandsforder. 40 000, do. für Ern. der verbrauchten Fabrikeinricht. 545 000 (Rückl. 500 000), Div. an Vorz.-Aktien 7500, Div. 900 000, Tant. u. Reichsstempelabgabe für den A.-R. 479 441, do. an Vorst. 279 674, Sonder- ausschüttung 1 350 000, Zuwend. f. Wohlfahrtszwecke an Beamte u. Arb. 500 000, Vortrag 240 142. Sa. M. 13 624 168. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Betriebs-Unk. 416 539, Gen.-Unk. 1 490 035, Abschreib. 440 059, Gewinn 4 266 758. – Kredit: Vortrag 133 909, Gewinn aus dem Verkauf von Erzeugnissen 4 625 817, Zs. 109 921, Pacht u. Mieten 16 443, Ausbeute Ilberstedt und Anhalt 1 727 300. Sa. M. 6 613 392. Kurs der Concordia-Aktien Ende 1906–1920: 230, 176, 171.50, 214.25, 210.30, 211.50, 208, 209.50, 211*, –, 175, 207.75, 137.50*, 290, 742 %. Zugel. sämtl. M. 2 100 000 Akt. in Berlin, davon zur Zeichn. aufgelegt M. 700 000 am 28./9. 1906 zu 202.50 %. Erster Kurs 9./10. 1906 235 %. Dividenden 1901/02–1919/20: 9, 15, 15, 16, 16, 13, 2 117 .. 8, 30 (– 45 % Bonus), ausserdem Vorz.-Aktien 1919/20: 5 % (6 Mon.) C.-V.: 4 J. (K.) Vorstand: Dir. Paul Linnemann, Dir. Dr. Christ. Sickermann, Stellv. Dir. Hermann Mühlpforte. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Franz Griebel, Berlin; Stellv. Rittergutsbes. Dr. G. von Bade- witz auf Siethen u. Groeben; Fabrikbes. W. Knopf, Bankier Jean George, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: A. Reissner Söhne. Vereinigte Chemische Fabriken zu Leopoldshall A.-G. Gegründet: Februar 1872. Zweck: Gewinnung und Vertrieb chem. und Berg- werksprodukte, Erwerb und Betrieb von Bergwerken bezw. Beteilig. bei solchen durch rwerb von Anteilen, Kuxen/ oder in anderer Weise. Die Gesellschaft übernahm die chem. Fabriken von Douglas, Jena & Winterfeld, Dr. Lossen, F. H. Lücke, Thiemann & Förster für M. 4 395 000 mit dem Anspruch auf M. 367 500 Div.-Zuschuss gegen drei der Vorbesitzer. Weiter wurde 1872 für M. 1 350 000 die Kalifabrik von Ad. Frank in