Pabriken für Chemikalien etc. 965 & Grüneberg exkl. Vorräten für M. 1 500 000 übernommen, 1880/81 die Chlorkali abri von Joseph Townsend in Stassfurt, 1883 eine Beteiligung von 293 Kuxen an bergwerk Ludwig II., welches jetzt mit 3 Schachtanlagen versehen ist, für M. 1 265 000 erworben. Durch späteren Zukauf erhöhte sich die Zahl der Kuxe auf 237. 1889/90 wurde eine Schwefelsäurefabrik, später eine Cyankaliumfabrik u. eine Süssstoff-Fabrik angelegt. Die Saccharinfabrikat. musste 1903 gegen Entschädigung eingestellt werden. Um für Schwefelsäure einen regelmässigen Abnehmer zu erhalten, Ende 1903 Erwerb der Super- phosphatfabrik von A. Schippan & Co. in Stassfurt für M. 175 000, wodurch die Stassfurter Chemische Fabrik zugleich Gesellschafterin der Firma Superphosphatfabriken in Hannover geworden ist. Auf Grund des Gesetzes üb. die Regel. der Kaliwirtschaft v. 24./4. 1919 ist die Stass- furter Chemische Fabrik als vollberechtigtes Mitglied (Sonderfabrik) in das Kalisyndikat auf- genommen, während sie bis dahin nur dem Verkaufsvertrage des Kalisyndikats unterworfen war. Der Grundbesitz der Ges. beträgt 15 ha 4 a 20 qm, von denen 4 ha 7 a 10 qm bebaut sind. Die Gebäude sind vorwiegend massiv, teilweise Fachwerk u. befinden sich nach den in den letzten Jahren durchgeführten kostspieligen Umbauten in gutem baulichen Zustande. Für den Fabrikbetrieb dienen 15 Dampfkessel mit 1400 qm Heizfläche sowie zahlreiche Dampf- u. Hilfsmasch. sowie Apparate, die gleichfalls im besten betriebsfähigen Zustande sind. Das Grundstück- u. Fabrikanlagen-Kto für 1908/09–1919/20 weist Erhöh. von M. 161 801, 219 503, 116 096, 143 777, 142 686, 115 492, 22 887, 30 663, 43 617, 61 598, –, 196 217 auf. 1912/13 Bau einer Anschlussbahn (2 km) zu Fabrik I mit ca. M. 90 000 Kosten. Zurzeit werden 44 Angestellte, sowie ca. 350 Arbeiter beschäftigt. – Das Bergwerkskto enthält die Beteilig. bei dem Kali- salzbergwerk Ludwig II., welches mit Unterbeteiligung an verschiedenen Kaliwerken interessiert ist; dieses Konto stand ult. Juni 1919 mit M. 1 474 000 zu Buch. Zurzeit besitzt die Ges. 237 Kuxe der Gew. Ludwig II., die mit M. 6200 pro Stück zu Buch stehen Einnahmen aus Ausbeute des Bergwerks Ludwig II. 1904/05– 1919/20: M. 81 550, 93 200, 81 550, 69 900, 46 600, 71 100, 94 800, 118 500, 118 500, 94 800, 47 400, 23 700, 47 400, 118 500, 47 400, 237 000. Ausserdem hat die Ges. der Gew. ein Darlehen von jetzt M. 202 700 gewährt. Kapital: M. 4 000 000 in 10000 Aktien à M. 300, 832 Aktien à M. 1200 u. 1 Aktie à M. 1600. Urspr. Kapital M. 1 590 000; davon M. 300 000 vom Vorbesitzer geschenkt; erhöht 1882 um M. 210 000, 1883 um M. 1 500 000, begeben zu 115 %. Die 1874 ausgegebenen M. 1 500 000 St.-Prior.-Aktien wurden auf 1./12. 1882 gekündigt. Die 1883er Emiss. (M. 1 500 000) diente zum Ankauf von Kuxen am Kalisalzbergwerk Ludwig II. Ferner erhöht zur Verstärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 2./11. 1912 um M. 1 000 000 (auf M. 4 000 000) in 832 Aktien à M. 1200 u. 1. Aktie à M. 1600 mit Div.-Ber. für 1912/13 zur Hälfte, übernommen von Jacquier & Securius zu 112.50 %, angeboten den alten Aktionären 3:1 vom 12.–29./11. 1912 zu 120 %. Kursgewinn mit rd. M. 100 000 in R.-F. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 4 St., die Aktie à M 1600 = 5 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. erfüllt; vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 12 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Grundstücke u. Fabrikanlagen 1 000 000, Pferde u. Wagen 1, Bergwerkskto 1 474 000, Feuerversich. 39 226, Unfallversich. 2707, Kassa 15 512, wWechsel 3 995 156, Effekten 517 410, Bankguth. 2 344 617, Darlehen Ludwig II 202 700, sonst. Debit. 3 954 093, Lagerbestände 1 606 958. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 400 000, Talon- steuer-R.-F. 28 000 (Rückl. 8000), unerhob. Div. 9567, allg. Unterst.-F. 85 787, Kredit. 8 022 600, Wohlf. 600 000 (Rückl.), Div. 1 200 000, Tant. an A.-R. 170 723, Vortrag 635 604. Sa. M. 15 152 283. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 152 346, Reparat.-Kto 580 705, Gen.-Unk. 1757 485, Abschreib. 196 217, Gewinn 2 614 327. – Kredit: Vortrag 44 692, Fabrikations- gewinn 4 886 444, verfallene Div. 105, Bergwerks- Ausbeute 237 000, Zs. u. Agio 132 842. Sa. M. 5 301 083. Kurs Ende 1901–1920: 156.50, 150, 143.25, 141.50, 146.50, 137.25, 123, 111, 143.75, 145.25, 159.75, 139, 130.50, 139*, –, 128, 163, 135*, 167, 475 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1901/02–1919/20: 8, 8, 8, 8, 8, 8, 7, 7, 7, 9, 9, 9, 6, 7, 6, 7, 10, 6, 30 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. A. van Haaren, E. Windus, H. Görig. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Geh. Komm.-Rat H. Frenkel, Stellv. Dr. Sylvester Zuckschwerdt, B.-Lichterfelde; Geh. Reg.-Rat Dr. Leo Elsbach, Prof. Dr. Nic. Caro, Berlin; Konsul Carl Solling, Hannover; Bank-Dir. M. Schultze, Magdeburg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Jacquier & Securius, Berl. Handels-Ges.