968 Farben- und Bleistift-Fabriken etc. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Handl.-Unk. 1 438 354, Steuern 170 371, Abschreib. 16 544, Reingewinn 437 942. – Kredit: Vortrag 288, zurückvergütete Steuern 4560, Gewinn auf Waren 2 058 363. Sa. M. 2 063 211. Dividenden 1901/02–1919/20: 5, 5, 5, 0, 0, 5, 2, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 10, 25, 25, 5, 15 %. C.-V.: 4 J. (K.). Direktion: Dr. phil. A. Meyenberg; Otto Stricker. Prokuristen: Herm. Stricker, Paul Müller, Otto Ebeling. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Paul Mahnert, Bochum; Bank-Dir. Aug. Strassen: Dipl.-Ing. Kurt Müller, Bochum. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hamm i. W.: Deutsche Bank; Bochum: Dresdner Bank. Farbwerke Franz Rasquin Akt.-Ges. in Köln-Mülheim. Gegründet: 25./1. 1908 mit Wirkung ab 1./7. 1907; eingetr. 3./3. 1908. Auf das A.-K. von M. 1 300 000 haben die Gründer eingelegt ihren Anteil an dem Vermögen des von ihnen unter der Firma Farbwerke Franz Rasduin G. m. b. H., betriebenen Fabrikgeschäfts für zus. H. 1 300 000. (Gründung siehe dieses Handb. 1913/14.) Zweck: Erwerb u. Fortsetzung der unter der Firma Farbwerke Franz Rasquin G. m. b. H. in Mülheim am Rhein betriebenen Farbenfabrik. Spez.: Erdfarben, Mineralfarben, Lackfarben u. in geringem Umfange sonst. chemische Produkte. Ca. 150 Arbeiter u. Beamte. Die Ges. besitzt Grundstücke in Köln-Mülheim mit einem Gesamtflächeninhalt von etwa 48 000 qm, wovon rund 20 000 qm bebaut sind. – Das ganze Fabrikanwesen ist vollständig neuzeitlich eingerichtet. Die Betriebsmaschinen sind alle elektrisch. Der nötige Strom wird von der Stadt Köln bezogen Vorkehrungen für etwaigen weiteren Ausbau sind getroffen. £twa 350 am Heizfläche liefern den für Heiz-, Koch- und Trockenzwecke benötigten Dampf. Eigene Nebenbetriebe, wie Brunnenanlage, mech. Fassfabrik, Schreinerei, Schlosserei, machen das Werk von fremden Betrieben unabhängig. – Die Ges. gehört auf unbestimmte Zeit der Zentralstelle chem. Bunt- u. Mineralfarben-Fabriken G. m. b. H. (Berlin) und dem Verband Deutscher Farbenfabriken e. V. (Berlin) an. Kapital: M. 5 000 000 in 4000 St.-A. u. 1000 Vorz.-A. à M. 1000. Urspr. M. 1 300 000, lt. G.-V. v. 18./4. 1910 um M. 200 000 erhöht, begeben zu pari; dazu lt. G.-V. v. 21./12. 1917 noch M. 300 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1917, begeben zu pari; den alten Aktionären zu 110 % angeboten. Der Erlös aus der Kapit.-Erhöhung diente zur Deckung der Kosten für bereits fertiggestellte Neuanlagen. Lt. G.-V. v. 22./1. 1920 Erhöh. des A.-K. um M. 2 200 000 St.-A. u. M. 1 000 000 Vorz.-A., letztere ausgestattet mit 6 % Vorz.-Div. unter Nachzahl.- Verpflicht. u. doppeltem Stimmrecht, Sicher. der Vorz.-Div. durch Bildung eines besond. R.-F. u. rückkäuflich zu 115 %. Die neuen Stammaktien werden von einem Bankenkonsort. zu pari übernommen mit der Verpflichtung, davon den Betrag von M. 1 800 000 den alten Aktionären im Verh. 1:1 zum Preise von 108 % zum Bezuge anzubieten. Ein Betrag von M. 200 000 wird der Direktion zum gleichen Kurse zur Verfüg. gestellt, während die rest- lichen Aktien das Bankenkonsort. zu 150 % übernimmt unter der Bedingung, dass es den erzielten Gewinn zur Hälfte der Ges. beteiligt. Kosten u. Stempel gehen zu Lasten der Ges. Die M. 1 000 000 Vorz.-Aktien werden zu 110 % an eine der Ges. nahestehende Gruppe begeben. Die jungen Aktien sind ab 1./7. 1919 div.-ber. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-A. = 1 St., 1 Vorz.-A. = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. 10 %), dann etwaige besondere Rücklagen, mind. 5 % vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., 6 % Tant. an A.-R. (mind. aber zus. M. 9000), Rest weitere Div. Wegen Vorz.-A. siehe oben bei Kap. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Grundstück 470 000, Gebäude 374 775, Masch. 187 680, Fuhrwerk 1, Gleise 3000, Waren 1 063 203, Kassa 605, Wechsel 70 267, Bankguth. 4 850 190, Debit. 2 016 958, Effekten 24 255, Hypoth. 150 000, Avale 20 000. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. I 600 000 (Rückl. 261 000), do. II 30 000, Talonsteuer-Rückl. 6000, Berufsge- nossenschaft 1500, Rückst. für Übergangswirtschaft 60 000, Kredit. 772 972, Avale 20 000, Vorzugsdiv.-R.-F. 25 000 (Rückl.), Div. für Vorz.-Akt. 60 000, do. für St.-Akt. 1 600 000, Be- amten-Unterstütz. 200 000 (Rückl.), Arb.- do. 200 000 (Rückl.), Tant. 280 800, Vortrag 374 664. Sa. M. 9 230 937. Gewinn- und Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 1 278 382, Abschreib. 53 848, Gewinn 3 001 464. – Kredit: Vortrag 82 411, Betriebsüberschuss 4 251 283. Sa. M. 4 333 694. Kurs Ende 1912–1920: 194.90, 194.75, 185*, –, 165, –, 1767, 419.75, 612 %. Die Zulass. zur Notiz an der Berliner Börse wurde im Jan. 1912 genehmigt; erster Kurs am 6./2. 1912 214 = Dividenden 1907/08 – 1919/20 für St.-Akt.: 10, 10, 12, 13, 13, 13, 6, 6, 10, 13, 18, 20 = (Bonus in Kriegsanleihe) 10, 40 %. – 1919/20 für Vorz.-Akt. 6 %. Cp.-Vj.: 4 J. (K). Direktion: Kaufm. Heinr. Steinkrüger, Chemiker Dr. Heinr. Kaiser, Reg.-Baumeister Peter Esser. Prokuristen: Leonh. Stössel, Pet. Braun. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Franz Rasquin, Köln; Stellv.: Bankier Ferd. Rinkel, Franz Proenen, Justizrat Dr. Sauer II, Köln; Bank-Dir. Brandi, Essen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Frankfurt a. M. u. Essen: Disconto-Ges.; Köln: Sal. OÖOppenheim jr. & Co.