990 Dünger- und Leim-Fabriken. Kapital: M. 110 000 000 in 110 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 250 000, übernommen von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 24./9. 1919 beschloss Erhöh. um M. 109 750 000. Die Ges. übernahm zum Preise von M. 110 Mill. von der Stickstofftreuhand G. m. b. H. das bisher dem Reich gehörige Reichsstickstoffwerk Chorzow in Oberschlesien. Die Aktien wurden bis zur Bezahlung dem Reich verpfändet, das sie durch die Reichstreuhandgesell- schaft verwalten lässt. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./3. 1920 gezogen. Direktion: Baurat Karl Janisch, B.-Wannsee; Bergassessor a. D. Dir. Max Pohl, Schöneberg. Prokuristen: Dr. jur. Lothar Cornelius de Witt, Rich. Kutschenreuter, Franz Enke, Erich Borgs, Franz Finke. Aufsichtsrat: Vors. Geh.-Reg.-Rat Prof. Dr. Nikodem. Caro, Stellv.: Ger.-Ass. a. D. stellv. Gen.-Dir. Dr. Kurt Weigelt, Dr. Hans v. Gwinner, Charlottenburg. H. Stodiek & Co., Akt.-Ges. in Bielefeld. Gegründet: 22./5. 1902 mit Wirkung ab 1./11. 1901; eingetr. am 7./8. 1902. Übernahme der Kommandit-Ges. H. Stodiek & Co. für M. 1 181 996; Gründung s. dieses Handb. 1913/14. Zweck: Fortführung der unter der Firma H. Stodiek & Co. in Bielefeld betriebenen Fabrik von Kunstdünger, Schwefel- u. Salpetersäure. Die Grundstücke der Schwefelsäure- fabrik in Löhne i. W. umfassen ein Areal von 1 ha 30 a 85 qm, wovon ca. 6532 qam bebaut sind. 1905 wurde eine Düngerfabrik in Kaarst bei Neuss, mit M. 230 000 Kostenaufwand errichtet u. Anfang 1906 in Betrieb genommen. Das Areal in Kaarst umfasst 4 ha 58 a 7 qm, wovon ca. 4530 am bebaut sind. Grösse der Bielefelder Grundstücke, welche nicht mit zur Fabrikation dienen, 4 a 48 qm. Sämtl. Grundstücke sind frei von Hypoth. 1905 Anlegung eines Eisenbahn-Anschlussgeleises. In den beiden Fabriken in Löhne u. Kaarst werden insbes. hergestellt: Aufgeschlossener Guano, Superphosphate, sowie deren Mischungen mit Stickstoffträgern, wie schwefelsaurem Ammoniak, Chilisalpeter etc., in Löhne ausserdem noch Schwefelsäure. Zugänge auf Anlage-Kti 1906/07–1919/20 M. 244 990, 116 904, 2517, 26 813. 76 672, 99 208, 36 676, 22 863, 3484, 3394, 6117, –, 50 522, 40 000. 200 Arb. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht zum Bau einer neuen Düngerfabrik lt. G.-V. v. 29./12. 1905 um M. 300 000, übernommen unter Aus- schluss des Bezugsrechts der Aktionäre von einem Konsort. zu 133 %. Die a. o. G.-V. v. 24./9. 1920 beschloss Kap.-Erh. um M. 1 700 000, mit Div.-Mer, ab 1./1. 1920 angeb. dsn alten Aktion. zu 100 %. * Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. bes. Abschreib. u. Rückl., vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, 5 % Div., vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R. (mind. zus. M. 3000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Okt. 1920: Aktiva: Grundstücke 121 522, Düngerfabriken u. Säurefabrik 6303, Wohngebäude u. Kontor 28 338, Masch. u. Einricht. 40 008, Eisenbahnanschl. 2, Mobil., Utensil., Pferde u. Wagen 6, Kassa u. Guth. bei Banken 283 118, Debit. 2 100 993, Lager- bestände 4 678 765. – Passiva: A.-K. 1 300 000, (noch nicht eingez. A.-K. 1 700 000), R-F. I 130 000, do. II 854 000, Kredit. 3 362 531, unerhob. Div. 3900, Gewinn 1 608 625. Sa. M. 7 259 056. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 3 477 061, Abschreib. 44 383, Gewinn 1 608 625. – Kredit: Vortrag 999 939, Bruttogewinn 4 130 130. Sa. M. 5 130 070. Kurs Ende 1906–1920: 170, 167, 156.25, 184, 202, 224.30, 236.50, 248, 225*, –, 285, 320, 158', –, – % Zugel. März 1906; erster Kurs 9./6. 1906: 16 %. Notiert Berlin. Dividenden 1903/04–1919/20: 9, 10, 10, 12, 12, 12, 12, 12, 15, 15, 12, 20, 20, 15, 15, 15, 17 % (junge Aktien 12 %). Direktion: Karl Meyer, Wilh. Stodiek. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Osthoff, Bielefeld; Stellv. Bankier Franz Koenigs, Aug. Diering, Suttorf-Neuenkirchen; Prof. Jos. Meder, Aachen; Reg.-Rat Aug. Ernst, Cassel: Dr. Kurt Meyer, Danzig; Ed. Gleichmann, Hamburg. Zahlstellen: Bielefeld: Ges.-Kasse, Dresdner Bank; Berlin: Delbrück Schickler & Co. Chemische Fabrik A.-G. vorm. Carl Scharff & Co. in Breslau. Gegründet: 1884. Finanziert durch die Bergwerks-Ges. G. v. Giesche's Erben, Breslau. Zweck: Fabrikation chem. Produkte u. Düngemittel aller Art, sowie Handel mit solchen. Fabrik in Bogutschütz-Süd bei Kattowitz. Ca. 200 Arb. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10.; bis 1905 Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrechf: 1-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–15 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. Bilanz am 31. Okt. 1920: Aktiva: Anlage 646 367, Warenbestände 11 434 910, Kassa 27 594, Beteilig. 408 228, Debit- 8 290 784. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 120 000, Delkr. 84 758, Kredit. 19 908 900, Div. 60 000, Tant. an A.-R. 7022, Vortrag 27 203. Sa. M. 20 807 885. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 1 162 549, Unk. 540 585, Abschreib. 84 510, Gewinn 97 225. – Kredit: Vortrag 54 405, Bruttogewinn M. 1 827 465. Sa. M. 1 881 870.