Dünger- und Leim-Fabriken. 993 gezogen wurden. Von dem bayr. Staatsministerium ist der Ges. 1913, im wesentlichen unter den bisherigen Bedingungen, eine Konzession für den Ausbau der an ihr Werk grenzenden an der Alz gelegenen Kraftstufe Tacherting-Margarethenberg erteilt worden. Die Arbeiten zur Ausnutzung dieser Kraftstufe wurde 1916 begonnen. Das Reich hat die Ges. 1914/15 mit dem Bau und dem Betriebe neuer Werke für die Erzeugung von Kalkstickstoff und der aus diesem abgeleiteten Stoffen betraut; Seit 1916/17 Beteilig. bei der Tetralin G. m. b. H. (St.- Kap. M. 500 000) mit M. 150 000, eingez. 25 %, sowie an der Ungar. Erdgas-Ges. mit K. 500 000, (eingez 30 %) die in rumänischen Besitz kam. 1919/20 sind die der Betriebs- u. Geschäfts- leitung der Ges. unterstehenden Werke in Piesteritz u. Chorzow (Oberschlesien) in Akt.-Ges. umgewandelt worden, ersteres unter der Fa. ,Mitteldeutsche Stickstoffwerke A.-G.“ mit einem A.-K. von M. 120 000 000, letzteres unter der Fa. „Oberschlesische Stickstoffwerke A.-G.“ mit einem A.-K. von M. 110 000 000. Das Verhältnis der Ges zu den beiden Werken blieb unverändert. Die Erweiterungen der Kalkstickstofffabrik in Trostberg, des Kraftwerkes Margarethenberg u. der Karbidfabrik in Hart sind 1920 vollendet u. in Betrieb genommen worden. Zur Abstossung der aus den Erweiterungs-Bauten enstandenen Schulden sind das Kraftwerk Margarethenberg u. die Karbidfabrik in Hart an eine besondere Ges. über- eignet. die unter der Firma „Bayerische Kraftwerke A.-G.' in München mit einem A.-K. von M. 1 000 000 gegründet wurde u. der Leitung der Bayer. Stickstoffwerke untersteht. gemeinsam mit der Deutschen Petroleum-A.-G. wurde mit einem Stamm-Kapital von M. 1 000 000 die Stickstoff-Treuhand G. m. b. H. in Berlin gegründet. Kapital: M. 18 000 000 in 18 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 600 000. Erhöht zur Stärkung der Betriebsmittel und zur Deckung von Betriebserweiterungen lt. G.-V. um M. 1 400 000 in 1400 Aktien, welche von den bisherigen Aktionären zum Kurse von 110 % übernommen wurden; sie erhielten vom Einzahlungstage bis zum Ende des Geschäftsj. 1913/14 5 % Stückzs. u. sind vom 1./6. 1914 ab mit den übrigen Aktien gleichberechtigt. Die G.-V. v. 27./11. 1915 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 4 000 000 (also auf M. 12 000 000) in 4000 Aktien, begeben zu 110 %. Lt. G.-V. v. 30./3. 1920 erhöht um M. 6 000 000 (auf M. 18 000 000) durch Ausgabe von 6000 Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./6. 1920, den Aktionären im Verh. 2: 1 zu 107 % angeboten. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Mai 1920: Aktiva: Grundstückserwerb u. Rechteablösungen 762 000, Wasserbau 2 045 000, Gebäude 1 155 000, Masch. u. Apparate 130 000, Fernleitung 41 000, Gleise u. Eisenbahnwagen 1, Werkstätten 1, Laboratorium 1, Mobil. 1, Patente 1, Lager- vorräte an Fabrikaten, Rohstoffen u. sonst. Material. 4 056 140, Kassa 75 626, Bankguth. 1 319 226, sonst. Schuldn. 12 196 178, Wertp. 961 075, hinterl. do. 1 192 042, vorausbez. Gebühren u. Versich. 38 734, Beteilig. 809 205, Kaut. 760, Neubauten 6 714 035. – Passiva: A.-K. 18 000 000, R.-F. 743 808 (Rückl. 91 703), Unterst.-F. 18 987, Talonsteuer-Res. u. Gebühren 200 000, Bankschulden 4285, sonst. Gläubiger 10 784 598, Hypoth. 2000, Div. 1 440 000, Tant. an A.-R. 93 333, Vortrag 209 016. Sa. M. 31 496 030. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 1 904 400, Zs. 27 441, Abschreib. 230 227, Talonsteuer-Res. u. Gebühren 50 000, Gewinn 1 834 052. – Kredit: Vortrag 113 232, Betriebs- gewinn 1 895 898, verschiedene Einnahmen 2 036 992. Sa. M. 4 046 123. Dividenden: 1908/09–1911/12: 0, 0, 0, 0 % (Baujahre); 1912/13–1919/20: 9, 8, 12, 14, 14118 6. 12 %. Direktion: Geh. Regierungsrat Prof. Dr. Nikodem Caro, Bergassessor a. D. Max Pohl, Baurat Karl Janisch, Dr. phil. Hans v. Gwinner. Prokuristen: Rich. Kutschenreuter, Franz Enke, Dr. jur. Lothar de Witt, Erich Borgs, Louis Grosch, Erwin Pätzholz. Aufsichtsrat: Vors. Arthur von Gwinner, Berlin; I. Stellv. Dr. jur. Alfred Wolff, München; II. Stellv. Komm.-Rat Wilh. Ritter von Finck, Komm.-Rat Jos. Böhm, München; Bankier Dr. Otto Jeidels, Berlin; Dir. Herm. Ohlendorff, Hamburg; Bank-Dir. Jean Andreae, Berlin; Dir. Dr. Friedr. Albert Spiecker, Dir. Cuno Feldmann, Berlin-Grunewald; Hans Carl Scheibler, Köln. Vesuvio Actienges. für den Bau von Feuerungsanlagen in München, Friedrichstr. 18. Gegründet: 19./5. 1914; eingetr. 27./5. 1914. Gründung siehe dieses Handbuch 1915/16. Bis 6./2. 1920 lautete die Firma: Vesuvio A.-G. für den Bau von Müllverbrennungsanlagen. Zweck: Fortführ. der bisher. Geschäfte der Müllverbrennungsges. m. b. H. Vesuvio in Düsseldorf sowie Herstell., Betrieb u. Verkauf von Müllverbrennungs., Verwertungs- u. sonst. Feuerungsanlagen; Beteilig. an Anlagen u. Werken der vorher bezeichneten Art; Verwert. gewerbl. Schutzrechte. – Der Fehlbetrag aus 1914/1915 (M. 71 079) erhöhte sich 1916 auf M. 111 829, konnte aber aus dem Gewinn von 1917 getilgt werden. Lt. Beschluss der G.-V. v. 6./2. 1920 Ausdehn. des Arbeitsgebietes u. Ander. der Firma (. oben). Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000, hiervon M. 300 000 voll u. M. 300 000 mit 50 % eingezahlt; weitere 25 % am 1./12. 1915 und restl. 25 % am 1./3. 1916 eingezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Halbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz ant 31. Dez. 1919: Aktiva: Patente u. gewerbliche Schutzrechte 248 743, Büro- einricht. 48 410, Messapparate 980, Werkzeuge 1255, Modelle 8070, Vorräte 6910, Sicherh. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1920/1921. II. 63