Gummi-, Guttapercha- und Celluloidwaren-Fabriken etc. 999 Zweck: Herstellung und Vertrieb von Gummiwaren jeder Art, von Bestandteilen und Zubehörstücken zu Fahrrädern und sonst. Fahrzeugen und von allen dieserhalb erforderlichen Einricht., Masch. u. sonst. Gegenständen. Zweigfabrik in Corbach (Waldeck). Filialen in Berlin SW., Breslau, Dresden, Hamburg, Hannover, Köln a. Rh., Königsberg i. Pr., Leipzig Mannheim, München, Nürnberg, Stettin, Stuttgart, Amsterdam, Brüssel, London, Mailand- Faris, Wien, Zürich, Manchester. Das Frankf. Etablissement ist 1905/1906 durch einen Fabrikneubau erweitert. Zugänge auf Gebäude- u. Masch.-Kti hierfür M. 252 384. Investier 1906/07 zus. ca. M. 250 000; 1907/08 M. 96 845. Die Zugänge für die im J. 1907/08 in Corbach angelegte Fabrik erforderten ca. M. 1 150 000. Gesamtzugänge 1909/10–1919/20: M. 616 351 1702 001, 400 000, 600 953, 500 741, 127 771, 170695, 130 387, 111608. 196 625, 2 739 370. Be. schäftigt ca. 2000 Pers. Näheres über das Geschäftsjahr 1910/11 u. 1911/12 siehe dieses Jahr- buch 1915. Die Bilanz für das Betriebsjahr 1912/13 wies einen Reingewinn von M. 2378 aus. 1913/14 ergab M. 214 600 Reingewinn, wovon M. 152 905 zu Rückstell. verwendet u. M. 61 695 vorgetragen wurden. Nach Kriegsausbruch 1914 wurde das Unternehmen den Bedürfnissen des Heeres u. der Marine angepasst; es gelang der Ges. 1914/15–1917/18 grössere Aufträge zu erhalten. Im Geschäftsj. 1914/15 wurde ein Reingew. von M. 483 019 erzielt u. 8 % Div. verteilt; 1915/16 M. 739 664 Reingewinn u. 9 % Div.; 1916/17 M. 1 008 158 Reingewinn u. 14 % Div.; 1917/18 M. 1 142 017 Reingew. u. 14 % Div.; 1918/19 M. 1 768 284 u. 18 % Div.; 1919/20: M. 4 749 961 u. 27 % Div. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 22./1. 1910 um M. 2 000 000 in 2000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1909, davon angeboten M. 1 500 000 den alten Aktionären zu 250 % (bezogen M. 1 600 000), die Begebung der rest- lichen M. 400 000 ist seitens der Verwalt. zu 270 % erfolgt. Die G.-V. v. 5./2. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 5 000 000, div.-ber. ab 1./10. 1919, die den Aktionären zu 120 % an- geboten wurden. Die Mehrheit der Aktien ging 1920 wieder in den Besitz einer Gruppe Aktionäre über, die der Familie der Gründer nahesteht. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), event. Dotierung des be- sonderen R.-F. (Grenze 15 % des A.-K.), bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (mind. an jedes Mitgl. M. 1500 feste Vergüt.), Rest weitere Div. Der besondere R.-F. (II) dient zur Deckung ausserord. Verluste oder zur Ergänzung der Div. Bilanz am 30. Sept. 1920: Aktiva: Grundstücke 2 753 310, Gebäude 2 295 648, Masch. 13 Kraftwagenhalle 1, Strassenbau 1, Anschlussgleise 1, Wasserleit. 1, Licht- u. Kraftübertrag.- Anlage 1, Formen 1, Werkzeug 1, Kraftwagen- u. Fuhrpark 1, Einricht. 1, Waren-Vorräte u. Rohstoffe 12 102 356, Kassa 409 073, Wechsel 265 764, Reichsbank-, Postscheck- u. Bankguth. 4 976 009. Debit. 15 242 691, Sicherheiten 183 650, Wertp. 4 617 211, Patente 1, Feuerversich. 10 454, Beteilig. 105 000. – Passiva: A.-K. 10 000 000, R.-F. 1 000 000 (Rückl. 27 400), bes. R.-F. 1 250 000 (Rückl. 500 000), Kriegs-Rückl. für Aussenstände 250 000, Bogensteuer-Rückl. 50 000 (Rückl. 10 000), Beamten-Unterst.-F. 500 000 (Rückl. 250 000), Arb.-Unterst.-F. 575 000 (Rückl. 250 000), Hypoth. 200 000, Kredit. 24 899 841, Akzepte 400 897, unerhob. Div. 20 630, Sicherheiten 102 240, Div. 2 700 000, Tant. an A.-R. 298 555, Vortrag 714 005. Sa M. 42 961 170. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Geschäfts-Unk. 10 930 176, Abschreib. 1 267 561, Gewinn 4 749 961. – Kredit: Vortrag 210 579, Zs. 223 603, Betriebsüberschuss 16 513 516. Sa. M. 16 947 699. Kurs Ende 1909–1920: 333.80, 343.80, 150, 75, 87, –*, –, 150, 243, 169*, 270, 520 %. Zu- gelass. im März 1909 M. 3 000 000 in Frankf. a. M., davon am 6./4. 1909 M. 600 000 zu 230 % zur Zeichnung aufgelegt; seit April 1910 sind auch die M. 2 000 000 neuen Aktien lieferbar. Dividenden 1904/05–1919/20: 7, 8, 16, 22, 25, 25, 0, 0, 0, 0, 8, 9, 14, 14, 18, 27 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Heinr. Overath, Dir. Karl Spiess, Waldemar Schlosshauer. Prokuristen: H. Baum, Herm. Diegelmann, Ing. Math. Mohr, Otto Rehbein, Dr. Paul Baumann, Rich. Schultze-Steprath, Max Thum. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. A. von Heyden, Bankier Otto Hirsch, Frankf. a. M.; kKomm.-Rat Ernst Berge, Stuttgart-Untertürkheim; Komm.-Rat Rich. Buz, Augsburg; Justizrat Dr. L. Joseph, Fabrikant Eduard Klotz, Komm.-Rat Louis Peter, Präsident a. D. Franz Reuleaux, Fabrikant Carl Weinbruch, Frankfurt a. M. Zahlstellen: für Div.-Scheine: Frankf. a. M.: Ges.-Kasse, Disconto-Ges. (diese auch in Mainz u. Wiesbaden). Bankverbindungen: Frankf. a. M.: Deutsche Bank Fil., Otto Hirsch & Co. * % * 8 * – 9 7* Vereinigte Gummiwaaren-Fabriken Harburg-Wien vormals Menier- J. N. Reithoffer in Harburg a. E. Gegründet: 1./6. 1872; eingetr. 8./6. 1872. Fabriken in Harburg (früher Menier) u. Wien-Wimpassing in Niederösterreich (früher J. N. Reithoffer), erstere 1856, letztere 1811 erbaut. Die G.-V. v. 22./7. 1898 beschloss den Ankauf der Hannov. Caoutchouc-, Guttapercha- und Telegraphenwerke zu Linden für nom. M. 250 500 gegen Gewährung von 167 Aktien à M. 1500 (s. unter Kapital). Die Ges. unterhält zahlreiche Agenturen. Fabriken in Harburg a. E., Wien-Wimpassing u. Hannover-Linden. Eigene Häuser in Wien, Hamburg, Berlin, Breslau,