1004 Gummi-, Guttapercha- und Celluloidwaren-Fabriken etc. Zweck: Fabrikation und Vertrieb von Hanf- und Gummischläuchen, Pneumatiks für Fahr- und Motorräder und Automobile, Gummireifen aller Art, spez. Vollgummireifen für Automobillastwagen und sonst. techn. Gummiartikel sowie aller verwandten Artikel. Zu- gänge auf Anlage-Kti erforderten 1908/09–1915/16 M. 81 587, 191 197, 183 325, 1d. 70 000, 120 000, 102 500, 53 623, 109 648. Auf Beteilig. wurden 1913/14 M. 600 000 abgeschrieben. Wegen Tilg. der Unterbilanz von M. 1 442 763 siehe bei Kap. Für Aussenstände im feindl. Auslande wurde 1914/15 eine Kriegsrisiko-Res. von M. 200 000 gebildet. 1914/15 Verminde- rung des Umsatzes. 1915/16–1917/18 fast ausschliesslich Beschäftigung mit Heeresauf- trägen u. Steigerung des Umsatzes. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 200 000, erhöht zwecks Betriebserweiterungen lt. G.-V. v. 12./8. 1908 um M. 900 000, begeben an ein Bankkonsort. zu pari zuzügl. 2 % Aktienstempel. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 25./9. 1911 um M. 900 000 (auf M. 3 000 000) in 900 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1911, über- nommen von einem Konsort. zu 100 % plus M. 50 für Unk. u. Stempel, hiervon angeb. M. 700 000 den alten Aktionären zu denselben Beding. Zur Beseit. der Unterbilanz (Ende Sept. 1913 M. 1 442 763) beschloss die G.-V. v. 3./1. 1914 die Herabsetz. des A.-K. von M. 3 000 000 auf M. 750 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 4: 1. Die Zus. legung sollte jedoch bei denjenigen Aktien unterbleiben, auf welche eine Zuzahl. von 75 % des Nenn- betrages erfolgte, oder wenn die Aktionäre den dreifachen Nennbetrag der ihnen verbleibenden, nicht zus. zulegenden Aktien der Ges. in Aktien franko Valuta zur Verfüg. stellten. Im Ge- schäftsj. 1913/14 wurde diese Sanierung durchgeführt. Eingereicht wurden: mit Zurver- fügungstellung von % des Kap. 1436 Stück Aktien, Zuzahlung von 75 % des Nennwertes wurde geleistet auf 1492 Stück, zur Zus. legung wurden eingereicht 32 Stück, nicht eingereicht wurden 40 Stück, zus. 3000 Stück. Das A.-K. ermässigte sich infolgedessen um: ¾ von 32 Stück Aktien = 24 Stück oder M. 24 000, % von 40 Stück = 30 Stück oder M. 30 000, zus. M. 54 000. Im Besitz der Ges. verblieben die zur Verfüg. gestellten % von 1436 Aktien = 1077 Aktien oder M. 1 077 000, sodass sich das wirklich arbeitende A.-K. nach der Sanierung auf M. 1 869 000 stellte. Diese bis 1917 im Besitze der Ges. verbliebenen 1077 Aktien — nom. M. 1 077 000 wurden dann den Aktionären im Januar–Febr. 1918 2: 1 zu 100 % mit Div.-Ber. ab 1./10. 1917 zum Bezuge angeboten. Der sich aus der Sanierung ergebende Buchgewinn von M. 2 250 000 wurde zunächst in Höhe von M. 1 442 763 zur Tilg. der Unterbilanz von 1912/13 verwandt. Der verbleibende Rest von M. 807 236 fand Verwendung zu Abschreib. auf auswärt. Beteilig. sowie auf uneinbringl. Forder. u. Aussenstände im foindl. Auslande. Reingewinn 1913/14 M. 246 911, davon auf Debit. M. 199 796 abgeschrieben u. M. 47 114 vorgetragen. Reingewinn 1914/15–1919/20: M. 250 967, 236 869, 595 577, 1 009 940, 763 065, 1 228 311. Die Beteilig. an der Polack Tyre & Rubber Co., New York wurde mit M. 200 000 restlos abgeschrieben. Die G.-V. v. 26./2. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 3 054 000 (also auf M. 6 000 000). Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1910; Stücke zu M. 3000, 2000. 1000 u. 500. Tilg. durch Auslos. im Sept. (zuerst 1915) auf 1./4. (erstmals 1916). Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende Sept. 1920 M. 734 905. Geschäftsjahr: 1./10–30./9.; bis 1908 vom 16./8.–15./8.; für die Zeit vom 15./8.–30./9. 1908 wurde eine Zwischenbilanz gezogen. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1920: Aktiva: Grundstück I 195 956, Gebäude do. 493 875, Grund- stück II 11 606, Masch. 248 551, Formen 1, Werkzeug 1, Inventar 1, Kraftwagen 1, Beteilig. 1, Kassa 141 738, Effekten 709 285, Debit. 3 268 314, Banken 9 498 237, Postscheck 113 534, Waren 6 125 637, Betriebsvorräte 50 890. – Passiva: A.-K. 2 946 000, R.-F. 300 000, Spez.-R.-F. 500 000, Unterstütz.-F. 30 000, Oblig. 713 500, do. Zs.-Kto 15 007, Agio 21 405, gezogene Oblig. 3605, unerhob. Div. 17 590, Akzepte 572 171, Talonsteuer-Res. 58 920, Kredit. 6 884 665, Interims-Kto 5 164 296, Banken 2 402 161, Div. 441 900, Bonus 294 600, Tant. 185 915, Vortrag 305 896. Sa. M. 20 857 633. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 372 241, Handl.-Unk. 4 402 331, Reparat. 540 666, Talonsteuerres. 39 920, Gewinn 1 228 311. – Kredit: Vortrag 221 400, Waren 6 118 417, Grundstück- u. Gebäudeertrag 6548, Zs. 119 054, Effekten-Zs. 118 050. Sa. M. 6 583 470. Dividenden: 1907/08 (12 Mon.): 20 %; 1908 (vom 15./8.–30./9.): 20 %; 1908/09–1919/20: 15, 10, 0, 0, 0, 0, 6, 6, 10, 15, 15, 15 (– 10 % Bonus) %. Direktion: Alb. Schäfer, Paul Strobel. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Moritz Schultze, Magdeburg; Stellv. Rechtsanwalt Dr. jur. Leo Gutmann, Gotha; Bankier Gustav Unger, Berlin; Albert Keune, Gotha; Dir. Reuter, Eisenach; Hofbankier Alfred Goldschmidt, Gotha. Prokuristen: Joh. Dierks, G. Allendorf, M. Harrer, Max Welzel. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Magdeburg, Eisenach, Erfurt, Mühlhausen, Langensalza und Weimar: Commerz- u. Privatbank; Gotha: Gebr. Goldschmidt. 4 = Eduard Keffel, Akt.-Ges. in Tannenbergsthal i. Vogtl. (Post Jägersgrün.) Gegründet: 11./11. 1911 bezw. 15./6. 1912 mit Wirkung ab 1./7. 1911; eingetr. 26./6. 1912 in Auerbach i. V. Gründung siehe dieses Handb. 1913/14. Übernahmepreis M. 3 152794. ―――――