1010 Leder-Fabriken. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig., Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1893 durch jährl. Ausl. von M. 20000 im Sept. auf 2./1. In Umlauf Ende Juni 1920 M. 460 000. Zahlst.: Eigene Kasse. Nicht notiert. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vom verblelb. Überschuss vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R. (jedoch mind. M. 2000 für jedes Mitgl.), Überrest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Immobil. 513 872, Masch. u. Utensil. 78 073, Pferde u. Wagen 3851, Effekten 473 478, Fourage 855, Wechsel-Kto, Bestand 23 446, Kassa 6494, Fostscheck 2704, Debit. 270 462, Versich. 2604, Vorräte an rohen, in Fabrikat. befindl. u. fert. Waren 4 849 039, Öle, Fette, Gerbstoffe, Holz, Kohlen etc. 442 746. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 100 000, Hilfs-R.-F. 42 461, Schuldschein-Kap. 460 000, do. Zs.-Kto 10 17 Kredit. 3 411 818, Ern.-F. 100 000, Gewinnrückstell.-Kto für Kriegsschäden 100 000, Rückstell. für Kriegsgewinnsteuer 47 520, do. Unterstütz.-Zwecke 34 700, Talonsteuer-Res 10 000, Tant. an Vorst. u. A.-R. 47 413, Div. 225 000, Vortrag 77 935. Sa. M. 6 667 627. 0 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 732 545, Abschreib. 26 720, do. zweifelh. Schuldner 4506, Reingewinn 350 349. – Kredit: Vortrag 120 616, Fabrikat.-Kto 993 506. Sa M. 11141922. 0 Kurs Ende 1901–1920: 120, 105.50, 104, 130, –, 132.50, 200, 175, 171, 180, 170, 130, 130, 136*, –, 270, 260, 200*, 245, 420 %. Notiert in München. Dividenden 1901/02–1919/20: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 6, 8, 7, 5, 5, 4, 30, 30, 20, 20, 15, 15 %. 23% Direktion: Komm.-Rat J. Rosenthal, M. Kloiber. Prokuristen: Johs. Kopp, Ernst Zick. Aufsichtsrat: (5) Vors. Gutsbes. Dr. Ferd. Frhr. von Moreau, Stellv. Geh. Justizrat Gänssler, Reichsrat Hugo Ritter v. Maffei, Bank-Dir. Hofrat Hans Remshard, München; Syndikus Reinh. Freih. von Godin, Berlin. Zahlstelien: Gesellschaftskasse; München: Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank. 97 Ö e e. Emil Köster Lederfabrik Akt.-Ges. in Neumünster. Gegründet: 1./4. 1910 mit Wirkung ab 1./4. 1910; eingetragen 29./4. 1910. Gründung siehe Jahrg. 1912/13 dieses Handb. Die a. o. G.-V. v. 8./5. 1920 genehmigte einen Vertrag mit der Adler & Oppenheimer Akt.-Ges. in Berlin, nach welchem das Vermögen der Ges. im ganzen ohne Liquidation an die Adler & Oppenheimer Akt.-Ges. übertragen wird. Die Übertrag. erfolgte derart, dass die Aktionäre der Emil Köster Lederfabrik Akt.-Ges. für je 2 Aktien dieser Ges. mit Talon u. Div.-Scheinen für 1920/21 u. folg. eine Aktie der Adler & Oppen- heimer Akt.-Ges. mit Div.-Ber. v. 1./7. 1919 an erhalten. Die Einlösung der Div.-Scheine der Emil Köster Lederfabrik A.-G von 1919/20 wurde mit 20 % = M. 200 gewährleistet. Die Ges. Köster ist aufgelöst u. die Firma erloschen. Die Ges. wird als Abteil. der Adler & Oppenheimer Akt.-Ges. weiter geführt. Zweck: Erwerb für M. 1 396 000 der bisher im Besitze von Emil Köster, Neumünster befindlichen Lederfabrik nebst allen dazu gehörigen Grundstücken u. Anlagen, sowie der Weiterbetrieb dieser Fabrik. Zu den übernommenen Gegenständen gehören insbes. die Patent- u. Gebrauchsmusterrechte sowie die Fabrikationsverfahren der Firma. Die Anlagen bestehen in Kessel- u. Maschinenhaus, Entwollungs- u. Kalkwerkstätten, Gerberei u. Färberei, Entfettungsanlage, Lederbearbeitungs- u. Trockengebäude, Zurichterei u. Lagerräume. Die Kraftanlage wurde 1914 durch Feuer zerstört und durch ein neues Kraftwerk von reichlich 1000 PS. ersetzt. Die ganze Anlage hat jetzt eine Produktionskraft für Telle 10–12 000 pro Tag. Das Areal umfasst ca. 165 000 qm. Hiervon entfallen ca. 16 000 am auf Fabrikgeb., 10 200 qm auf die Hautwollfabr., ca. 4000 qm sind durch Wohn- u. Arbeiterh. bedeckt, d. Rest ist unbebaut. Die Hauptlederfabrik brannte im Jan. 1914 ab; der Neubau konnte infolge des Krieges noch nicht vollendet werden, Die Ges. kauft Schaffelle und verarbeitet diese zu Chevreau- Imitation (Chevrolin). Die Wolle der Felle wird je nach ihrer Beschaffenheit an Tuch-, Teppich- oder Decken-Fabriken verkauft. Die 1913 gegen Zahlung von M. 380 000 erworbene Hautwollfabrik Köster & Co. in Wittorf betreibt die Entwollung der Rohfelle und die Be- handlung der dabei gewonnenen Wolle. Die Hautwollfabrik ist aus dem Grunde übernommen worden. weil deren Betrieb die Versorgung der Lederfabrik mit Rohware wesentlich erleichtert. Kapital: M. 2 300 000 in 2300 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, begeben zu pari- Die G.-V. v. 11./6. 1913 beschloss den Erwerb der Hautwollfabrik Köster & Co. in Neumünster, sowie die Erhöh. des A.-K. um M. 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1913, übernommen von einem Konsort. zu 125 %, angeboten den alten Aktionären ebenfalls zu 125 %. Die a. o. G.-V. v. März 1918 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 300 000. Diese Aktien wurden unter Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechtes der Aktionäre zum Parikurse Herrn Emil Köster überlassen. 7 deschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1919: Aktiva: Grundstücke 265 139, Gebäude 285 000, Fabrik Wittorf 142 500, Masch. u. Anlagen 289 860, Eisenbahnanschluss 1, Einrichtung 1, Wagen u. Gespanne 1, Waren 2 301 780, Betriebsmaterial. 90 616, Kassa 9533, Debit. 1 099 504, Kaut. 20 000, Wertp. 4 430 825. – Passiva: A.-K. 2 300 000, R.-F. 230 000, Spez.-R.-F. 800 000, Talonsteuer-Res. 15 000, unerhob. Div. 2300, Kredit. 4 428 816, Avale 20 000, Ausgleichungs- /