1012 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Süddeutsche Lederwerke in St. Ingbert, Pfalz, mit Zweigniederlassung in Biebermühle bei Pirmasens. Gegründet: 2./4. 1896, auf Rechnung der Ges. ab 1./7. 1895. Die Ges. übernahm als Einlage der Kommanditges. „Süddeutsche Lederwerke Hess & Co.“ für M. 1 000 000. Zweck: Lederfabrikation, speziell chromgegerbte Oberleder für die Schuhfabrikation, Spaltleder etc., Dampfbetrieb. 1899 ging das Anwesen der in Konkurs befindlichen Firma Diehl & Co. in Biebermühle bei Pirmasens nebst zugehörigen Ländereien durch Kauf aus der Konkursmasse in Besitz der Ges. über, welche daselbst eine Zweigniederlassung er- richtete. In Biebermühle wird besonders Vacheleder fabriziert. 1911/12 M. 32 430 Verlust, hiervon M. 13 908 aus Res. gedeckt u. M. 18 521 vorgetragen, aber 1912/13 aus dem Gewinn gedeckt. Der Gewinn des Jahres 1913/14 M. 51 944 wurde zu Rücklagen, Vortrag etc. ver- wendet. 1914/15–1917/18 Lieferung von Leder für Heeresbedarf. 1918/19 Erhöh. des Um- satzes. Reingewinn 1918/19 u. 1919/20: M. 252.554, 262 066. Kapital: M. 2 200 000 in 2000 St.-Aktien à M. 1000 u. 200 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000; dazu lt. G.-V. v. 5./10. 1920 M. 1 000 000 in St.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920, angeb. den alten Aktion zu 130 % u. M 200 000 in 6 % Vorz.-Aktien, fest von den Mitgl. des A.-R. zu 108 % übernommen. Geschäftsjahr: 1./7.–39./6. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertr. Tant. an Dir. u. Beamte, 6 % Div. an Vorz.-Aktien (Hax.), 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Grundstücke 33 790, Gebäude 147 000, Masch. 1, Utensil. 1, Fuhrpark 1, Mobil. 1, Vorräte 1 755 094, Kassa 4382, Wertp. 279 510, Debit. 224 421. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 100 000, Spez.-Res.-F. 20 000, Delkr.-Kto 15 000, Ern.-F. 80 000 (Rückl. 20 000), Talonsteuerres. 20 000 (Rückl. 13 000), Div. 100 000, do. unerhob. 2200, Kredit. 977 935, Tant. an A.-R. u. Beamte 31 951, Abschreib. 30 790, Grat. u. Wohltätigkeit 35 000, Vortrag 31 325. Sa. M. 2 444 202. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 3341, Gen.-Unk. 365 171, Reparat. 121 530, Gewinn 262 066. – Kredit: Vortrag 14 589, Fabrikat.-Gewinn 719 034, Zs. 18 487 Sa. M. 752 110. Kurs Ende 1901–1920: M. 97, 86, 75, 74, 70, 61, 88, 58, 64, 77, 63, 45, 47.50, 55.30*, –, 105, 103, 80*, 225. 445 %. Zugel. M. 1 000 000, davon aufgelegt M. 500 000 am 22./6. 1896 zu 143 %. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden 1897/98–1919/20: 6, 4, 0, 4½, 0, 0, 0, 0, 0, 4, 0, 0, 5, 0, 0, 0, 0, 10, 10, 9, 8, 10, 10 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Hugo Marzin. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Komm.-Rat Jos. Schayer, Mannheim; Stellv. Dir. Heinr Martin, St. Ingbert; Komm.-Rat Carl Eswein, Bad Dürkheim; Komm.-Rat Franz Ludovici Ludwigshafen; Sanitäterat Dr. med. Max Lindemann, Saarbrücken I. Zahlstellen: Eigene Kasse; Ludwigshafen: Pfälzische Bank und deren Filialen in Zwei- brücken, Frankf. a. M. u. die sonst. Zweigniederlassungen. = ――― Papier-, Pappen- und Cellnlose-Fabriken. Aktienpapierfabrik Regensburg in Alling bei Regensburg. Gegründet: 14./9. 1871. Sitz der Ges. bis Ende 1906 in Regensburg. Die G.-V. v. 28./11. 1896 beschloss die Liquid., welche die G.-V. v. 7./3. 1900 wieder aufhob. Zweck: Papierfabrikation u. Papierhandel. Papiererzeugung 1913/14–1914/15: 3 514 691, 2 030 076 kg; später nicht veröffentlicht. Kapital: Bis 1921: M. 500 000 in 500 Inh.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 532 529.49 in 450 Nam.-Aktien a fl. 1000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 7./3. 1900 auf M. 450 000. Die Unterbilanz war 1915 von M. 89 441 auf M. 168 440 gestiegen. Um der Ges. neue Mittel zuzuführen, be- schloss die G.-V. v. 5./10. 1915, nachdem der Aktienbesitz in andere Hände übergegangen war, die Erhöh. des A.-K. um M. 50 000 (also auf M. 500 000) in 50 Aktien, begeben zu 100 %; ausserdem wurden dem Unternehmen von den neuen Interessenten M. 500 000 neue Mittel auf andere Weise zugeführt. Die a. o. G.-V. v. 9./2. 1921 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./8. 1920. Hypotheken: M. 234 409. Anleihe: M. 200 000 in Oblig. Geschäftsjahr: 1./8.–931./7. Gen.-Vers.: Im OÖkt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., event. Sonderrückl., 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber M. 5000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Juli 1920: Ak tiva: Grundstücke u. Wasserkraft 73 432, Gebäude 276 563, Masch. 154 121, Guth., Bar u. Wertp. 2 924 571, Vorräte 2 596 451. – Passiva: A.-K. 500 000,