1014 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. G. m. b. H. in Berlin mit einer Produktionsquote von 21 600 000 kg Zeitungsdruckpapier an. Für Neuanlagen zur Fabrikvergrösser. wurden bis Ende Juni 1911 M. 919 427 ausgegeben; 1911/12 Neubau eines abgebrannten Maschinenhauses mit M. 114 014 Kostenaufwand, 1912/13 Errichtung einer neuen Kraftanlage etc., wofür an Zugang M. 238 693 gebucht wurden; Zugänge 1913/14–1917/18: M. 43 117, 52 304, 27303, –, 95 110, ausserdem erforderten Reparat. an Masch. u. Gebäuden 1913/14–1917/18 M. 109 793, 88 702, 139 855, 117 976, 167 921. Papier- produktion 1908/09–1915/16: 3 711 528, 4 349 996, 4758 193, 4733 315, 4764 011, 4774 702, 2 920 637, 4 587 442, 1919/20 beschränkter Betrieb, besond. in den Zellstoffabriken, wegen Kohlenmangels. Kapital: M. 8 500 000 in 8000 St-Aktien à M. 1000 u. 500 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 20./6. 1905 um M. 350 000, begeben an eine Gruppe zu 200 %, angeb. den Aktion. zu 205 %. Nochmals erhöht zur Betriebserweiter. lt. G.-V. v. 29./5. 1907 um M. 300 000 (auf M. 1 650 000) in 300 Aktien, übern. von einem Konsort. 2 165 % angeb. den Aktion. zu 180 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 7./5. 1919 um M. 300 000, ab 1./7. 1918 div.-ber. in 300 Gratis-Aktien (dem Disp.-F. entnommen), den Aktionären im Verhältnis 2 11 angeboten. Die a. o. G.-V. v. 11. 3. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 1 950 000 in 1950 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1919, von einem Konsort. zu 200 % übernommen u. den Aktionären im Verh. 1: 1 zu 205 % angeboten. Die a. o. G.-V. v. 14./1. 1921 beschloss Kap.- Erhöh. um M. 4 100 000 in St.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920, den Aktion. im Verh. 1:1 zu 160 % angeboten u. um M. 500 000 in Vorz-Aktien mit 10 fachem Stimmrecht; übern. von einer Bankengruppe zu 100 %. Die Vorz.-Aktien geniessen 6 % Vorz.-Div. mit Nach- zahl.-Anspruch und können ab 31./12. 1930 mit 125 % zurückgekauft werden. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Okt. Stimmrecht: 1 St-Aktie = 1 St. u. 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., etwaige besond. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, 4 % Div. an St-Aktien, vom Übrigen zus. 12 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste J ahresvergüt. von je M. 5000), Rest weitere Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Anlagewerte 1 519 249, Vorräte 1 170 045, Staatspap. 669 912, Kassa 1411, Bankguth. 740 142, Debit. 8 247 397. – Passiva: A.-K. 3 900 000, Kredit. 2 281 274, Rückstell. für Frachten, Provis., Löhne, Diskonte etc. 45 000, Talonsteuer-Res. 23 500, Unterst.-Renten-Kasse 107 691, R.-F. 2 570 000, Delkr. 50 000, Disp.-F. 505 000 (Rückl. 450 000), unerh. Div. 7470, Oblig.-Tilg. 10 723, do. Zs. 10, Div. 1 560 000, Bonus 780 000, Vortrag 507 487. Sa. M. 12 348 157. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat. 29 588 803, Versich. 146 628, Abschreib. 253 000. Gewinn 3 297 487. – Kredit: Vortrag 32 547, Zs. 63 107, Papier 33 190 264. Sa. M. 33 285 919. Kurs: In Berlin eingef. am 26./8. 1907 zum ersten Kurse von 230 %. Kurs Ende 1907 bis 1920: 223.25, 207.75, 243.25, 342, 406.50, 378, 351.75, 350*, –, 294, 476, 350, 535, 1049 %. Auch in Halle notiert. Dividenden 1898/99–1919/20: 0, 4, 10, 10, 10, 12, 15, 17, 17, 15, 12, 22, 28, 30, 30, 30, 17, 26, 36, 36, 40, 40 %. Ausserdem f. 1917/18 eine Sonderausschütt. von M 500 auf jede Aktie in Kriegsanleihe, 1918/19 u. 1919 20 je M. 200 auf die Aktie bar aus dem Gewinnsaldo. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: A. Holz, Paul Kahnt. Aufsichtsrat: (3–5) Vors.-Stellv. Geh. Komm.-Rat Dr. Hch. Lehmann, Geh. Komm.-Rat Dr. Emil Steckner, Halle a. S. Bankier Carl Joerger, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Halle a. S.: H. F. Lehmann, Reinhold Steckner; Berlin: Delbrück Schickler & Co. * * 0 0 5 0 ( 0 0 ArnsdorferPapierfabrik HeinrichRichter4ctiengesellschaft in Arnsdorf im Riesengebirge (in Liquidation). Gegründet: 2./10. 1897; eingetr. 2./10. 1897. Übernahmepreis M. 1 317 153 abzügl. M. 342 153 Schulden. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des von Komm.-Rat Lothar Heinrich Richter betriebenen Fabrikgeschäftes, welches die Fabrikation von Papier, Holzstoff u. verwandten Waren zum Gegenstand hat; um die Ges. von der Witterung unabbängiger zu machen, wurde der Betrieb 1898/9 durch Anlage von Dampfmaschinen gleichmässiger gestaltet. Die Grundstücke der Ges. in Arnsdorf und Querseiffen umfassen 40.75 ha; die freien Terrains gestatten noch bauliche Ausnutzung in grösscrem Umfange u. werden zur Zeit landwirtschaftl. bearbeitet; sie setzen sich zus. aus 29 ha 16 a 96 qm Acker und Wiesen, 5 ha 62 a 8 qm Wald, 1 ha 35 a 65 am Unland nebst dazu gehörigem lebenden und toten Inventar. Die an der grossen u. kleinen Lomnitz im Kreise Hirschberg i. Schl. gelegene Fabrik ist an die Riesengebirgsbahn-Station Arnsdorf angeschlossen, die zweite Dampfschleife hat ebenfalls Eisenbahnanschluss. Die Papierfabrik arbeitet mit zwei Papiermasch. von 1, 640 und 2.300 m beschnittener Papierbreite. 1900/1901 ist neu hinzugekommen ein Satinierwerk. eine Pappenmasch. u. eine Brunnenanlage. Die Produktion von Holzstoff wird hergestellt ausser in 4 Dampfschleifen von zus. rund 1300 HP. in 2 Holzschleifereien; Wasserkräfte dieser 2 Werke ca. 400 Ps. 1909/10 wurde, um die Produktion zu erhöhen, die grosee Papiermasch. in einen Schnelläufer umgebaut, ferner die Verstärkung der Betriebs- dampfmasch. vorgenommen, 1 neue Dampfmasch. von 150 PS., 1 grosser Holländer, 1 neue