Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1015 Wasserleitung, eine selbsttätig ablegende Querschneidemasch. in Betrieb genomm i 7 gehörigen Baulichkeiten errichtet. 1911/12 Erwerb der WalabB. in ca. M. 60 000. Das Unternehmen rentierte sich schon seit einer Reihe von Jahren nicht haupt- sächlich wegen der Mängel der maschinellen Einrichtungen. Da die von der G.-V. vom 8./8. 1919 beschlossene Zuzahlung von 50 % auf die Aktien keinen ausreichenden Betrag ergab, 80 wurde die Liquidation und der Verkauf des Unternehmens an die Stettiner Papier- und Pappenfabrik A.-G. beschlossen (lt. G.-V. v. 30./12. 1919). Den Erlös aus der Liquidation schätzt die Verwaltung nach Deckung der Obligationen-Schuld und sonstigen Verbindlichkeiten auf ca. 65 %. 8 Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt.-Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Liquidationseröffnungsbilanz am 2. Jan. 1920: Aktiva: Aufgeld 14 145, Beteilig Pürgschaften 18 000. Kaut. 42 277, Bankguth. 249 630, Kassa 40 Verlust 203 234. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Oblig. 471 500, Aufgeldrückstell. 14 145 Bürg- schaften 18 000, Div. 40, Geschäftsschulden 196 155. Sa. M. 1 699 840. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 152 941, Verbrauch an Fabrikat.- u. Geschäftskosten 664 080, do. an Rohstoffen 277 850, Abschreib. 25 258. – Kredit: Pro- duktionskto 916 896, Verlust 203 234. Sa. M. 1 120 131. Bilanz am 30. Sept. 1920: Aktiva: Aufgeld 9285, Bankguth. 1 036 438, Kasse 4804, Aussenstände 12 000, Verlust 338 496. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Anleihe 309 500, Auf- geldrückstell. 9285, unerhob. Div. 40, Geschäftsschulden 200. Rückstell. 82 000. Sa M 1 401 025. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 203 234, Geschäftskosten 178 215. – Kredit: Zs. u. sonst. Einnahmen 42 952, Verlust 338 496. Sa. M. 381 450. Kurs Ende 1900–1920: 128, 103.50. 108.25, 117.75, 109, 124.75, 109.75, 71.50, 77.75, 102.75, 149, 139, 103.50, 64.75, 40*, –, 76, 141, 75, 58.25, 75 %. Eingeführt durch das Bankhaus Abraham Schlesinger in Berlin. Erster Kurs 15./3. 1900: 108 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1897/98–1918/19: 5, 6, 8, 10, 7, 6, 4, 6, 5, 2, 3, 5½, 9, 9, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 4, 0 %. C.-V.: 4 J. ab 30./9. Liquidator: Albert Fischer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Hans Schlesinger, Berlin; Stellv. Gen.-Dir. J. Hildebrand, Zillerthal; Rechtsanw. Dr. Otto Reier, Hirschberg i. Schl.; Dir. Ernst Rumpelt, Grafenau. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Berlin: Abraham Schlesinger; Breslau u. Hirschberg i. Schl.: Schles. Bankverein (Fil. d. Deutschen Bank) u. dessen sonst. Filialen. Oberbayerische Zellstoff. und Papier-Fabriken Akt.Ges. Sitz in Aschaffenburg. Gegründet: 19./11. 1904 mit Wirkung ab 1./7. 1904; eingetr. 14./1. 1905. Gründer s. Jahrg. 1905/06. Die Firma lautete bis 1907 Papierfabrik am Baum mit Sitz in Miesbach. Sitz lt. G.-V. v. 31./8. 1907 nach München u. dann lt. G.-V. v. 10./7. 1911 nach Aschaffen- burg verlegt. Zweck: Bau und Betrieb, Ankauf und Verkauf von Zellulose- und Papferfabriken und verwandten Betrieben sowie der Handel in allen einschlägigen Artikeln. Übernahme des von der Firma „Papierfabrik am Baum bei Miesbach, Ges. m. b. H.“ mit dem Sitz am Baum, Gemeinde Wies, betriebenen Papierfabrikations- und Handelsgeschäftes. Gesamtübernahmepreis M. 1 231 314, von welchem M. 854 314 durch Schuldübernahme, M. 377 000 durch Überlassung von 377 Aktien à M. 1000 an die Vorbesitzerin ausgewiesen wurden. Ausserdem machte Rechtsanwalt Dr. W. Bayrhammer in München Einlagen (Wald 3 ha 57 a, Holzschleiferei, Turbinenhaus mit elektr. Kraftanlage u. Wasserkraft) zum Gesamtpreise von M. 423 000, wofür 420 Aktien à M. 1000 u. M. 3000 bar gewährt wurden. Die Ges. baute 1907/10 eine grosse Zellstoff- u. Papierfabrik in Redenfelden am Inn, wovon die Zellstoff-Fabrik mit 3 Kochern am 1./10. 1909 in Betrieb kam; die erste Papiermasch. nahm im Jan., die zweite im Sommer 1910, die dritte Papiermasch im Jan. 1913, der vierte Kocher im Juli 1913 den Betrieb auf. Arb. in Redenfelden ca. 800. Im J. 1911/12 wurde eine durchgreifende Neuordnung der Fabrikationsweise u. der ganzen Organisation des Unter- nehmens, sowie der weitere Ausbau der Anlagen durchgeführt. Das Geschäftsjahr 1910/11 erbrachte einen Gesamtverlust von M. 1 232 183, der vorsetragen wurde u. sich 1911/12 um M. 759 688 auf M. 1 991 871 erhöhte; wegen Sanierung siehe bei Kap. Seit 1917/18 sind die Fabriken an die Akt.-Ges. f. Zellstoff- u. Papierfabrikation zu Aschaffenburg verpachtet. Kapital: M. 2 000 000 in 1983 Vorz.-Aktien u. 17 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 800 000, erhöht lt. G.-V. v. 19./1. 1907 um M. 200 000 in 200, ab 1./1. 1907 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 112 %, angeb. den alten Aktionären 10:1 v. 6.–28./2. 1907 zu 114 %. Die G.-V. v. 31./8. 1907 beschloss zum Bau einer Zellstoff- u. Papierfabrik in Redenfelden Erhöhung um M. 1 500 000 (auf M. 2 500 000) in 1500 Aktien: von diesen neuen Aktien hat das Konsort. Pfalz. Bank etc. M. 600 000 zu pari übernommen, angeboten den alten Aktionären 4:1 v. 5.–23./11. 1907 zu 109 %, einzuzahlen 25 % u. das Agio bei der Anmeldung, restl. 75 % später einberufen; bis 1./1. 1909 wurden auf die Einzahl. 4 % Bau-Zs. vergütet, doch waren von den jeweiligen Einzahl. Stück-Zs. nicht zu entrichten. Infolge Anderung der Firma war die neue Firma durch Stempelaufdruck auf sämtl. alten Aktien vorzunehmen.