Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1017 Papierfabrik Baienfurt in Baienfurt bei Ravensburg. Gegründet: 1871. Zweck: Betrieb einer mechan. Papierfabrik, Holzschleiferei, Ce fabrik Branchen. 1897 wurde die Holzschleiferei Pflegelberg erworben. % anlag. wurden 1901/02–1908/09 M. 87 028, 115 117, 81 331, 149 380, 22 809, 100 021, 63 720, 66 207 aus- gegeben. Sie bestehen in der Hauptsache in dem Umbau der Cellulosefabrik, der allein M. 102 000 gekostet hat, u. in dem Ankauf von 2 an den Fabrikhof angrenzenden 6 Morgen grossen Grundstücken zur Vergrösserung des Holzlagerplatzes. 1906/07 fanden vorwiegend Ereats- bauten für die im Juni 1906 dem Brande zum Opfer gefallenen Gebäulichkeiten statt. 1907/08 Ankauf des Bauerngutes Gresser etc.; 1908/10 Papiermasch.-Umbau, Bau eines Arb.-Hauses eines neuen Bleichhauses etc.; 1910/11 Bau einer 700 PS. Dampf-Res.-Masch.; Während des Krieges eingeschränkter Betrieb, doch 1915/16 wieder dreiviertel der normalen Produktion erreicht; 1916/17–1919/20 weiter gestiegen. Reingewinn 1918/19 u. 1919/20 M. 228 876, 870 119. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Inh.-Aktien à M. 1000. Urspr. 550 Aktien à fl. 1000 = M. 9. umgewandelt lt. G.-V. v. 14./7. 1890 in 550 Aktien à M. 1800, zugleich erhöht um „ à M. 1800 auf M. 1 008 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 21./7. 1919 um M. 112 000 auf insgesamt M. 1 120 000 u. der Betrag der Aktie um M. 200 auf M. 2000. Die Erhöh. wurde den Rückl. entnommen; eine Bareinzahlung fand nicht statt. Nochmalige Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 14./6. 1920 um M. 1 120 000 in 560 Aktien à M. 2000, davon angeboten 510 Stück den alten „% 010 bs Aktien wurden zu 120 % begeben. Weiter erhöht lt. V I um M. 0 in 1260 Aktien à M. 1000 u. Um isherigen Stücke von M. 2000 in die doppelte Anzahl zu M. 1000. ..... Hypotheken: Ungetilgt noch M. 335 169. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. am 1. Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 5 % Div., dann event. Sonderrückl., vom Rest je 10 % Tant. an Vorst. u. A.-R., Überrest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Anlagen 590 859, Effekten u. Wechsel 188 355, Postscheck u. Kassa 52 117, Bankguth. u. Debit. 3 948 356, Vorräte 4 840 491. Avale 700 000, Unterst.-F. 156 785. – Passiva: A.-K. 2 240 000, Hypoth. 335 169, R.-F. 827 800, Kredit. u. Frachten 5 347 091, Avale 700 000, Unterst.-F. 156 785, Div. 448 000, Arb.-Unterst.-F. 68 000, Beamtenpens.-F. 100 000, Spezialrückl. 200 000, Vortrag 54 119. Sa. M. 10 476 966. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 78 108, Reingewinn 870 119. – Kredit: Vortrag 396, Fabrikat.-Ergebnis 947 832. Sa. M. 948 228. Kurs: Ende 1895–1914: – %. (Stets gestrichen.) Ende 1916–1920: 160, –, 183*, –, – %. Notiert in Stuttgart. Dividenden 1901/02–1919/20: 12, 15, 15, 15, 15, 10, 15, 10, 12, 12, 10, 12, 10, 5, 14, 20, 20, 15, 20 %. Ausserdem für 1916/17 pro Aktie einen Bonus von M. 90 verteilt. C.-V.: 4 J. (F.) Direktion: Paul König. Prokurist: Franz Mangold. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Gust. Güntter, Biberach; Stellv. Komm.-Rat W. Ehrle, Kaufm. Eug. Schaal, Ravensburg; Komm.-Rat Franz Leinfelder, Schrobenhausen; E. Nef- Bidermann, St. Gallen; Ernst Oechelhäuser, Kempten. Zahlstellen: Ravensburg: Stahl & Federer A.-G., Reichsbanknebenstelle. Papier- u. Tapetenfabrik Bammental Akt.-Ges. in Bammental. Gegründet: 4./2. 1911 mit Wirk. ab 1./6. 1910; eingetr. 6./3. 1911. Gründer: Dir. Gustav Martini, Dir. Ed. Fuchs, Ernst Freund (Lidquidator der Papier- u. Tapetenfabrik Bammentah), Bammental; Rechtsanw. Dr. Isidor Rosenfeld, Mannheim; Dr. Karl Preisendanz, Heidelberg. Die Papier- u. Tapetenfabrik Bammental vorm. Scherer & Dierstein Akt.-Ges. in Liquid. brachte auf Grund der dem Liquidator in der G.-V. v. 14./1. 1911 erteilten Ermächtigung auf das A.-K. in die neue Ges. ein: 1) 938 St.-Aktien, 2) 437 Prior-Aktien der Tapeten- Industrie-Akt.-Ges. zu Berlin (Tiag) zum Nennwerte von je M. 1000, somit nominal M. 1 375 000, 3) 12 Genussscheine der Tiag, wofür 6 nicht zus. gelegte St.-Aktien seitens der Tiag gewährt werden, 4) die sog. Wässerung, gelegen in Bammental, Eigentum der Papier- u. Tapetenfabrik Bammental in Liquid., mit Masch. gewertet auf M. 29 420. Für Uberlass. dieser Werte erhielt der Liquidator der Papier- u. Bammental Akt.-Ges. in Liquid. 786 Aktien der neu- gegründeten Ges. im Werte von M. 786 000. Derselbe hatte diese Aktien nach Massgabe des Vertrages v. 14./1. 1911 an die Aktionäre der Tiag zu Eigentum zu übergeben. Zweck: Betrieb der Papier- u. Tapetenfabrik Bammental in Bammental, sowie der Betrieb aller Hilfsgeschäfte, welche für die Erreichung des vorstehend bezeichneten Zweckes dienlich sein können. Der Besitz an Aktien der Tapeten-Ind.-A.-G. in Berlin stand ult. Mai 1917 mit M. 595 942 zu Buch. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Mai 1920: Aktiva: Immobil. 481 814, Masch. u. Werkzeug 1, Walzen u. Formen 1, Utensil. 1, Kasse 6497, Wechsel 42 177, Effekten 406 300, Debit. einschl. Bankguth. 3 272 616, Bestand fertiger, halbfertiger Waren u. Rohmaterial. 1 785 772. – Passiva: A.-K. 800 000, Obligat. 150 000, R.-F. 60 000, Spez.-R.-F. 50 000, Beamten-Unterstütz.-F. 20 000, Ar-