1020 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 25 638, Unk., Gas, Wasser, Kanalisat. 4831, Unk., Hypoth.-Zs. 39 413, Abschreib. 6829, Gewinn 153 614. Sa. M. 231 326. – Kredit: Bruttoerträgnisse M. 231 326. Dividenden 1916/17–1919/20: 7, 7, 5, 4 %. Direktion: Paul Ashelm, Rich. Ashelm, Ferd. Jockusch, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Wilh. Schulz, Stellv. Robert Schramm, Fabrikdir. Karl Goldstein, Berlin-Schöneberg; Rechtsanw. Carl Jockusch, Bielefeld. Prokuristen: Otto Kramer, Carl Settekorn, Ferd. Daute. Bemerkung: Die Firma Ashelm Akt.-Ges. verkaufte im Dez. 1919 mit dem Stande vom 31./5. 1919 das gesamte unter der Firma Ferd. Ashelm Akt.-Ges. betriebene Papierverarbeitungs- geschäft einschl. der Firma Ferd. Ashelm, nur die der Firma Ferd. Ashelm Akt.-Ges. gehörenden Grundstücke Wildenowstr. 16/17 u. Sparrstr. 6/7 und die auf diesen Grundstücken befindlichen Gebäude waren nicht Gegenstand des Kaufes, sondern verblieben der Verkäuferin. Die Verkäuferin führt fortan die Firma Papierwaren-Vertriebs-Akt.-Ges. in Berlin. Nach G.-V. v. 23./12. 1919 bildet fortan den Gegenstand des Unternehmens: 1. Verwertung der der Akt.-Ges. gehärigen Grundstücke. 2. Erwerb u. Weiterführ. von Papierverarbeitungs- werken aller Art. Ferner die dementsprechende Abänderung des Wortlauts der Satzung. Bilanz der Papierwaren-Vertriebs-Akt.-Ges. am 31. Mai 1920: Aktiva: Grundstücke 590 000, Gebäude 682 939, Debit. 2 371 049. – Passiva: A K. 2 400 000, R.-F. 240 000, do. 100 000, Talonsteuer 9600, Hypoth. 894 389. Sa. M. 3 643 989. W. Hagelberg Akt.-Ges. in Berlin, Marienstrasse 19–22. Gegründet: 20./2. 1897 mit Nachtrag v. 11./11. 1898 mit Wirkung ab 1./4. 1896; eingetr. 21./11. 1898. Übernahmepreis M. 3 800 000 wovon M. 3 200 000 in Aktien, der Rest in 4 % Hypothek. Hierfür ging das gesamte Vermögen der Firma W. Hagelberg samt Grundstück u. Gebäuden Marienstr. 19/22, alle Patente, Urheberrechte etc., sowie die Aussenstände mit Ausnahme der Kasse u. des Reichsbank-Giroguth. in Besitz der A.-G. über. Zweck: Erwerb u. Fortführung des seither von der Firma W. Hagelberg zu Berlin mit Zweigniederlass. in London u. New York betriebenen Fabrik- u. Handelsgeschäfts. (Luxuspapier- fabrik, insbes. chromolithographische Druckerei mit Nebenbetrieben u. Spitzenpapierfabrikation.) Die jährl. Anschaffungen für Originale, Lithographien, Platten, Steine etc. sind ganz be- deutend. Die Ges. besitzt das 3685,3 qam grosse Grundstück Marienstr. 19–22, Berlin, er- mietete Fabrikräume Schönhauser Allee 53/54. Zur Ausdehnung des Fabrikbetriebes wurde 1906 das benachbarte Grundstück Marienstr. 13 für M. 220 000 erworben, wovon M. 77 500 bar bezahlt, M. 142 500 blieben als Hypoth. stehen. Ca. 60 % des Absatzes fallen auf den Export. Seit Kriegsbeginn wird mit vermindertem Personal weiter gearbeitet. Für 1914/15 resultierte nach M. 289 052 Abschreib. ein Gesamtverlust von M. 484 720, hiervon M. 17 000 aus R.-F. gedeckt; mit Rücksicht auf die im feindl. Auslande befindl. Vermögensobjekte wurde eine neue Kriegs-Res. von M. 400 000 gebildet, von der 1915 M. 157 027 verbraucht, aber 1916 wieder auf M. 400 000 ergänzt wurde. Der Abschluss für 1915/16 ergab einen Fehlbetrag von M. 297 859, sodass die Unterbilanz auf M. 1 165 580 stieg, 1916/17 nach M. 168 652 Abschreib. weiter um M. 163 592 auf M. 1 329 173. 1917/18 um M. 157 814 vermindert, 1918/19 um M. 190 556, u. 1919/20 aus dem Reingewinn getilgt. Im J. 1920 wurde das Grundstück Marienstr. 13 mit einem Buchgewinn von M. 30 000 verkauft. Die Filialen in London u. New York sind auf 1 M. abgeschrieben worden. Kabital: M. 3 200 000 in 3200 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 600 000 zu 4 %, auf Marienstr. 19/22, kündbar seitens der Ges. jederzeit, seitens des Gläubigers nicht vor 1./4. 1906; ferner M. 140 000 zu 4 % auf Marienstr. 13. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % u. höchstens 10 % z. R.-F., vom verbleib. Überschusse vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., Rest nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält lt. G.-V. v. 28./10. 1919 ein Fixum. Bilanz am 31. März 1920: Aktiva: Grundstücke Marienstr. 19/22 737 060, Gebäude do. 319 000, Masch.-Kto I 32 000, do. II 19 000, Utensil. 19 000, Originale u. Urheberrechte 13 Lithographien 1, Platten u. Schnitte 6000, Walzen 6000, Steine 60 000, Zinkdruckplatten 1, Patente u. Musterschutz 1, Fuhrwerk 1, Feuerversich. 70 000, Material. 939 979, Waren 525 633, Fil. London 1, do. New York 1, Beteilig. 1, Debit. 1 571 354, Bankguth. 559 307, Wechsel 29 046, Kassa 20 398, Verlust 980 802. – Passiva: A.-K. 3 200 000, Hypoth. 600 000, Kaut. 63 862, Kredit. 393 041, rückst. Provis. 31 926, Delkr.-Kto 100 000, Arbeiterkassen 6000, do. Arb.-Stift. 104 000, Kriegs-R.-F. 205 142, Rückstell. f. Steuern 60 000, zur Tilg. der Unter- bilanz 980 802, R.-F. 8981 (Rückl.), Vergüt. für Vorst. u. Beamte 53 081, Vortrag 27 752. Sa. M. 5 834 591. % Gewinn- u. Yerlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 304 736, Arb.-Wohlf. 40 514. Provis. 198 461, Zs. 16 801, Abschreib. 181 874, do. auf Beteilig. 50 245, Gewinn 1 070 617. Sa. M. 1 863 252. —– Kredit: Bruttogewinn M. 1 863 252. Kurs Ende 1904–1920: 146.75, 150.25, 141, 123.50, 116.75, 102.50, 88.75, 71, 40.75, 50, 42.50*, –, 20, 11, 30, 79, 237 %. Zugel. M. 3 200 000, davon zur Zeichnung aufgelegt 23./3. 1904 M. 1 000 000 zu 145 %; erster Kurs 5./4. 1904: 147.50 %. Notiert in Berlin.