Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1025 Zweek: Erwerb u. Fortbetrieb des unter der Firma „Tapeten-Industrie-A.-G. Abteilung Rheinische Tapetenfabrik Engelhard & Schleu“ bestehenden Geschäfts, sowie Herstellung u. Vertrieb von ähnlichen Artikeln. 1914/15 M. 78 301 Jahresverlust, gedeckt durch Entnahme aus Res. bis auf M. 20 649, welcher Betrag 1915/16 auf M. 18 867 herabgemindert werden konnte. 1916/17 Verlust wieder auf M. 47 779 erhöht, getilgt 1917/18. 0 Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari (s. o.). Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie= 1t. Bilanz am 31. Mai 1920: Aktiva: Kassa 14 726, Wechsel 105 398, Postscheckguth. 16 759, Bankguth. 19 184, Effekten 120 000, Debit. 1 222 500, Grundstück u. Gebäude 196 000, Masch. 10 000, Utensil. 1, Waren, Rohstoffe u. Material. 547 274, Avale 7000. – Passiva: A.-K 500 000, R.-F. 50 000, Talonsteuer-Res. 22 500, Delkr.-Res. 12 634, Masch.-Ern.-F. 40 000, Kredit. 1 462 763, fäll. Umsatzprämien 108 938, Avale 7000, Div. 50 000, Vortrag 5008. Sa. M. 2 258 844. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 190 072, Gehälter 62 989, Provis. 122 662, Reparat. 24 835, Skonto 103 910, Umsatzprämien 148 499, Zs. 24 271, Abschreib. 4000, R.-F. 20 000, Talonsteuer 2500, Div. 50 000, Vortrag 5008. – Kredit: Vortrag 17 650, Erlös aus Waren 736 011, do. aus Masch. 2653, sonst. Einnahmen 2435. Sa. M. 758 749. Dividenden 1911/12–1919/20: 4, 4, 4, 0, 0, 0, 0, 10, 10 %. Direktion: Adolf Hoffmann. Prokuristen: Martin Schlösser, Otto Rosenplenter. Aufsächtsrat: Vors. Bankdir. Wilh. Lichtenberg, Fabrikant August Schleu, Bonn; Fabrikant Gust. Geldmacher, Hoffnungsthal. Aktiengesellschaft für Papierfabrikation zu Cassel. Direktion in Speele. Gegründet: 30./10. 1903; eingetr. 11./11. 1903. Gründer siehe Jahrg. 1905/06. Zweck: Herstell. u. Verkauf von Papier, Papierstoffen u. verwandten Artikeln, Erwerb, Erricht., Betrieb hierzu dienender Fabriken. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die Holzschleiferei u. Lederpappenfabrik Leop. Wertheim in Speele b. Cassel. Die a. o. G.-V. v. 2./7. 1908 beschloss den Ankauf der Papier-Industrie-Ges. m. b. H. Werrawerke in Vacha. Dieses Werk wurde 1911 wieder verkauft. Kapital: Urspr. M. 620 000. Infolge Angliederung der Werrawerke fanden Kapital- erhöhungen, Herabsetzungen und Wiedererhöhungen statt. Der Gesamtbetrieb war ein derartig ungünstiger, dass in 1909 ein aussergerichtlicher Nachlassvertrag mit den Gläubigern abgeschlossen werden musste und dass jahrelang, auch nach Abstossung der Werrawerke, die Bilanzen erhebliche Verlustziffern zeigten. In 1917 trat aber ęine umfassende Anderung und Neuordnung der Verhältnisse ein. Ein vergleichsweises Übereinkommen aller Be- teiligten kam zustande mit kapitalkräftiger Seite, die in Rücksicht auf günstige örtliche Lage u. bedeutende Wasserkraft der Speeler Fabrik eingriff, die Aktien u. Schuld- verschreibungen der Gesellschaft übernahm u. die Löschung u. Tilgung der sämtlichen Schuldverschreibungen aus den früheren Anlehen der Ges. von M. 1 000 000 herbeiführte. Das Grundkapital mit M. 732 000 blieb bestehen u. wurde durch Beschluss der G.-V. v. 16./12. 1920 durch M.468 000 neue Aktien à M. 1000 auf M. 1 200 000 erhöht. Hypothek: M. 162 673. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Ubrigen Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Juli 1920: Aktiva: Wasserkraft, Grundstück, Gebäude, Fabrikat.- Einricht. 947 232, Kassa 3780, Materialvorräte 319 086, Debit. 372 482. – Passiva: A.-K. 732 000, Hypoth. 162 673, Kredit. 712 619, R.-F. 4000, Vortrag 31 288. Sa. M. 1 642 581. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Unk. 2 397 631, Provis., Versich. 32 186, Abschreib. 97 860, R.-F. 4000, Vortrag 31 288. – Kredit: Vortrag 185, Gewinn an Waren 2 562 781. Sa. M. 2 562 966. Dividenden 1903/04–1919/20: Je 0 %. Direktion: Hugo Hempel, Speele. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Karl Friess, Bankier Baruch Elias, Cassel; Fabrikbes. Alfred Heyne, Gera. Coseler Cellulose- u. Papierfabriken, Akt-Ges. in Cosel. Gegründet: 17./12. 1919, eingetr. 31./12. 1919. Gründer: Albin Böhm, Berlin; Paul Trömel, Charlottenburg; Edmund Neumann, Schöneberg; Heinr. Böttcher, Friedenau; Franz Schmidt, Schöneberg. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Zellulose und aller Nebenerzeugnisse, insbesondere auch Spiritus, ferner Erwerb und Betrieb der Coseler Cellulose und Papierfabriken der Feldmühle Akt.-Ges., Beteiligung an anderen Unternehmungen der Zellstoff- und Papier-, Papiergarn- u. Zellstoffgarnindustrie u. Abschliessung aller Geschäfte, welche die Erreich. ihres Zweckes fördern. Filiale in Berlin, Jerusalemer Str. 65/66. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1920/1921. II. 65