1030 Papier- Pappen- und Cellulose-Fabriken. Neusser Ges. entfielen M. 1000 Reisholz-Aktien u. M. 216 bar. Die Neusser Fabrik ist am 15./10. 1919 wieder verkauft worden. Im Geschäftsj. 1917/18 wurden die Ruhrwerke A.-G. in Arnsberg i. W., die Zell- stoffabrik H. Bierbrauer, Löhnbergerhütte in Löhnberg a. d. Lahn erworben. Die Über- nahme erfolgt erst im Geschäftsjahr 1918/19. In allen 5 Betrieben waren Ende 1920 etwa 1600 Beamte u. Arb. beschäftigt. Kabpital: Bis 1921: M. 20 000 000 in 20 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 22./2. 1906 um M. 1 500 000 in 1500 Aktien, von denen 1000 zu pari, 500 zu 140 % begeben. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 5./2. 1907 um M. 1 000 000 (auf M. 3 000 000) in 1000 Aktien, übern. von den Aktionären zu pari. Die Erhöhungen erfolgten zwecks Betriebserweiter. Weitere Erhöhung behufs Erwerb der Papierfabrik C. F. Walther in Flensburg lt. G.-V. V. 10./5. 1909 um M. 600 000 in 600 Aktien, begeben 300 Stück zu 120 % u. 300 Stück zu 150 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 23./5. 1910 um M. 600 000 (auf M. 4 200 000), hiervon angeboten M. 300 000 den alten Aktionären zu 180 %. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 16./8. 1913 um M. 1 800 000 (auf M. 6 000 000), begeben zu pari. Hiervon dienten M. 1 680 000 zum Erwerb der M. 2 800 000 St.-Anteile der Papierfabrik Utersen G. m. b. H., die restlichen M. 120 000 Aktien zur Stärkung der Betriebsmittel. Weiter erhöht lt. G.- V. v. 20./4. 1918 u M. 4 000 000 (auf M. 10 000 000). Von diesen 4000 Aktien werden verwandt: 1800 Stück zu Abgabe an die Aktionäre der Ruhrwerke A.-G., 500 Stück zur Rückerstattung der zum Erwerbe der Rhein. Akt.-Ges. für Papierfabrikation in Neuss benötigten 500 Aktien u. weitere 300 Stück zum Erwerb der Cellulosefabrik Löhnbergerhütte A. Bierbrauer in Löhn- berg. Von den 4000 Stück neuen Aktien wurden die aufgeführten 1800, 500 und 300 Stück zu 100 %, die restlichen 1400 Stück zum Kurse von 200 %, angeboten den alten Aktionären v. 2.–18./7. 1918. Das A.-K. wurde lt. G.-V. v. 4./3. 1920 zwecks Verstärk. der Betriebs- mittel um M. 10 000 000 erhöht. Die neuen Aktien, die ab 1./7. 1919 div.-ber. sind, wurden vom Barmer Bankverein u. von der Disconto-Ges. zu 120 % übernommen u. den Aktionären im Verh. 1: 1 zu 125 % angeboten. Die a. o. G.-V. v. 26./2. 1921 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 10 000 000 St.-Aktien, die von einem Bankenkonsort. zu 120 % übern. u. den alten Aktion. zu 125 % im Verh. 1: 2 angeboten werden. Auf diese St.-Aktien soll zunächst nur eine Einzahl. von 25 % u. des Agios eingefordert werden, Weiter wird vorgeschlagen, M. 10 000 000 Vorz.-Aktien mit 10fachem Stimmrecht auszugeben. Auf diese sollen eben- falls zunächst 25 % eingezahlt werden. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1907, Stücke à M. 1000, rück- zahlbar zu 103 %, lautend auf den Namen des Barmer Bankvereins Hinsberg, Fischer & Co. in Hagen oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1./7. 1917 innerhalb 20 Jahren durch jährl. Auslos., im I. Quartal auf 1./7. (zuerst 1917); ab 1./7. 1911 Tilg., verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicher- heit: Sicherungs-Hypoth. zur I. Stelle auf den Grundbesitz (40 518 qam) nebst Gebäuden, Masch. u. allem Zubehör in Reisholz. Aufgenommen zur Abstossung schwebender Schulden u. zur Verstärkung der Betriebsmittel. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div.-Scheine. In Umlauf am 30./6. 1920 M. 1 305 000. Kurs in Berlin Ende 1910–1920: 102, 101.25, 100, 99.25, 99.50*, –, 92, –, –, 98, 100 %. Aufgelegt 30./3. 1910 M. 700 000 zu 101 %. Eingeführt im März an der Düsseldorfer Börse; in Berlin im Nov. 1910 zugelassen (erster Kurs 23./11. 1910: 101.40 %). Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1919, Stücke à M. 1000, rück- zahlbar zu 103 %, lautend auf den Namen der Direction der Disconto-Ges. zu Berlin oder deren Order. Tilg. lt. Plan ab 1./7. 1924 innerhalb 25 Jahre. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. zur 1. Stelle in Arnsberg u. Uetersen. Sonst wie bei Ausgabe von 1907. Kurs Ende 1920: 97 %. Eingeführt in Berlin im Dez. 1920. Hypotheken: M. 374 905. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. „ Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K., ist seit 1910 erfüllt), 4 % Div., vertragsm. Tant. an Beamte, vom Übrigen 5–15 % Tant. an A.-R., Tant. an Vorst., Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Grundstücke 1 654 479, Gebäude 3 318 700, Masch. 4 427 500, Wasserbau 287 500, elektr. Lichtanlage 1, Anschlussgleis 1, Werft 1, Wasserver- sorgung 1, Fuhrwerk 1, Beteilig. 104 100, Kasse 69 265, Wechsel 10 000, Effekten 142 860, vorausgez. Versich. 486 760, Waren 31 434 334 (Aval-Debit. 1 609 000), Debit. 21 862 982. — Passiva: A.-K. 20 000 000, R.-F. 2 492 349, Spez.-R.-F. 836 544, Oblig.-Kto 4 305 000, Hypoth. 374 905, (Aval-Kredit. 1 609 000), Oblig.-Tilg.-Kto 211 000, Talonsteuer-Rückl. 30 000, Kredit. 31 160 874, Div. 3 600 000, Tant. an A.-R. 312 492, Vortrag 281 865. Sa. M. 63 798 487. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 3 916 126, Steuern u. Zs. 1 751 504, Ab- schreib. 1 918 218, Gewinn 4 387 813. – Kredit: Vortrag 269 429, Betriebs-Überschuss 11 704 233. Sa. M. 11 973 663. Kurs Ende 1910–1920: 262, 280.75, 255.90, 225.50, 230*, –, 212, 284.50, 185, 230.50, 419.75 %. Die Aktien wurden in Berlin am 24./11. 1910 zu 241.50 % eingeführt. 3 1905/06–1919/20: 0, 0, 5, 10, 15, 18, 18, 18, 12, 8, 10, 20, 20, 11, 18 %. C.-V.: Direktion: Fritz Teipel, Hans Rinderknecht. Prokuristen: Fritz Klein, Friedr. Schlötke, Rud. Meyer, Paul Exner, Georg Diller.