1052 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. der Anlagen einer Feuersbrunst zum Opfer, der Betrieb kam deshalb sofort zum Stillstand. Die Fabrik soll von Grund auf neu aufgebaut werden (bis 1920 noch nicht geschehen). Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, übernommen von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 17./3. 1913 um M. 200 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1913, angeboten den alten Aktionären zu 100 % Bilanz am 31. März 1920: Aktiva: Fabrik-Anlagen 94 627, Effekten 14 700, Aussen- stände 807 935, Material 1, Verlust 105 782. – Passiva: A.-K. 800 000, R.-F. 5388, Talon- steuerres. 5600, Wiederaufrichtgs.-Kto 167 787, Kredit. 44 271. Sa. M. 1 023 046. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: General- u. Betriebsunk., Steuern eic. 121 239, Kursverlust 32 105. – Kredit: Betriebseinnahmen u. Effekten.-Zs. 47 561, Verlust 1918/19 76 019, do. 1919/20 29 763. Sa. M. 153 344. Dividenden 1911/12–1919/20: 3, 7, 0, 0, 4, 3, 4, 0, 0 %. Direktion: Rich. Ilgner. Prokuristen: Max Schädel, Paul Matthes. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Paul Seifert, Wiesbaden; Dir. Otto Clemm, Mannheim; Dir. Paul Naucke, Aschaffenburg; Dir. Günther Albrecht, Tilsit; Dir. Becht, Mannheim; Fabrikbes. Willi Schacht, Weimar. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Chemnitz: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Holzstoff- und Holzpappenfabrik Limmritz-Steina in Steina bei Waldheim i. Sachsen. Gegründet: Am 6. Jan. bezw. 21. Febr. 1872. Sitz der Ges. bis 1. Nov. 1880 in Döbeln. Die Ges. besitzt Fabriken für Holzstoffabrikation in Limmritz, für Holzstoff- u. Papier- fabrikation in Steina. Die Papierfabrik in Coswig in Anhalt ist am 4. Aug. 1900 für M. 100 000 in Privatbesitz übergegangen Um die durch den Wegfall der Fabrik Coswig verminderte Produktionsfähigkeit wieder zu vergrössern, ist 1905/1906 ein Erweiterungs- bau in der Fabrik Limmritz vorgenommen, der sich auf die Erneuer. der Turbinen- u. Holzschleifereianlage erstreckte. 5 Turbinen, für welche die Neuanlage eingerichtet wurde, sind bis 1908/09 zur Aufstellung gelangt. 1909 Ankauf der Papier- u. Pappenfabrik Herm. Ehlert in Technitz aus der Konkursmasse für M. 220 000; diese Fabrik liegt an der Frei- berger Mulde und besitzt 180 PS. Wasserkraft. Zugänge auf Anlage-Kti aller 3 Fabriken er- forderten 1909/10–1915/16: M. 40 549, –, 75 503, – —, 24 894, –; die Reparat. 1909/10–1917/18: M. 44 726, 49 471, 32 130, 54 535, 40 042, 11 458, 12 885, 21 412, 27 402. Zweck: Fabrikation u. Veräusser. von Holzstoff, Papier, Pappen u. anderen verwandten Produkten. Kapital: M. 800 000 in 800 gleichber. Prior.-St.-Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. Tlr. 275 000 in 2750 Aktien à Tlr. 100, herabgesetzt 1879 auf M. 604 200, 1880 auf M. 600 000, erhöht 1883 auf M. 1 200 000 in M. 426 000 St.- u. M. 774 000 Prior.-St.-Aktien; letztere mit dem Recht auf 5 % Vorz.-Div. Lt. G.-V.-B. v. 13. Nov. 1893 wurde das A.-K. in der Weise zus. gelegt, dass für 5 Prior.-St.-Aktien im Betrage von zus. M. 1500 eine neue Prior.-St.-Aktie à M. 1000 u. für je 20 St.-Aktien im Betrage von M. 6000 eine neue St.-Aktie à M. 1000 ausgegeben wurde. Das A.-K. betrug dann M. 587 000 in 516 Prior.-St.-Aktien u. 71 St.-Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 25./9. 1899 beschloss Rückkauf der 71 St.-Aktien zum Nennwert. Erhöht lt. G.-V. v. 13./11. 1918 um M. 134 000 in 134 Prior.-St.-Aktien à M. 1000, hiervon 129 Stück den alten Aktionären im Verh. 4: 1 zu pari kostenlos überlassen. Dazu lt. G.-V. v. 14./5. 1919 noch M. 150 000 ab 1./7. 1918 div.-ber. Prior.-St.-Aktien à A. 1000, davon M. 130 000 den alten Aktionären in der Weise kostenlos zur Verfüg. gestellt, dass auf je M. 5000 alte eine neue Prior.-St.-Aktie à M. 1000 entfiel. Die restl. M. 20 000 gingen zu 150 % in den Besitz der Allg. Deutschen Credit-Anstalt Leipzig über. Hypothekar-Anleihe: M. 500 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1899, Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 bis längstens 1955 durch jährl. Ausl. im Juni (erstmals 1904) auf 2. Jan.; verstärkte Tilg. oder gänzliche Künd. mit 6 Mon. Frist ab 1905 statthaft Als Sicherheit dient erststellige Hypoth. von M. 400 000 auf den Grundbesitz der Ges. in Limmritz u. Steina zu gunsten der Allg. Deutschen Credit-Anstalt Abt. Becker & Co. in Leipzig. Die auf Coswig eingetragen gewesenen M. 100 000 sind ausgelost u. zurückgezahlt. Die Anleihe diente zur Rückzahl. von Hypoth. u. Verstärk. der Betriebsmittel. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach 30 Jahren. Zahlst. wie bei Div. In Umlauf am 30./6. 1920 M. 214 500, in eigenem Besitz M. 115 500. (M. 170 000 sind ausgelost u. zurückbezahlt.) Kurs Ende 1899–1920: 100.25, 97.75, 97.25, 97.25, 100.25, 100.50, 100.25, 101.50, 99.75, –, 98, 98, 98.75, –, 94, 94.50*, –, 88, –, 93*, 91.50, – %. Eingef. im April 1899. Notiert Leipzig. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalb j.(Leipzig od. Steina). 1 A. =1St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), etwaige ausscrord. Rückl., 7½ % Tant. an Vorst., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Inni 1920: Aktiva: Grundstücke: Steina 40 000, do. Limmritz 40 000, do. Technitz 60 000, Masch.: Steina 1, do. Limmritz 1, do. Technitz 1, Fabrik-Utensil. 1, Kontor-Utensil. 1, Fuhrwesen 1, Betriebs-, Rohstoff- u. Warenvorräte 626 970, Effekten 369 580, Kassa 10 929, Wechsel 9475, Debit. 631 855, Bankguth. 745 006. – Passiva: A.-K. 800 000, Oblig. 214 500, R.-F. 80 000, Reparat.-Res. 50 000, Neubau-Res. 100 000, Talonsteuer- Res. 21 000, Fuhrwesen-Res. 30 000, Metallabliefer.-Res. 27 289, Treibriemen-Res. 10 000, Delkr.-Kto 64 000, unerhob. ausgel. Oblig. 7000, Oblig.-Zs. 3410, unerhob. Div. 400, Kredit.